4. Januar 2016
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So wird das Einkommen abgesichert

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So wird das Einkommen abgesichert

Der Finanztipp 

Thomas Sobania, Leiter Vermögensoptimierung, Region Blankenese-Rissen
Thomas Sobania, Leiter Vermögensoptimierung, Region Blankenese-Rissen
Wer jung ist und eine Festanstellung hat, macht sich kaum Gedanken über seine Einkommenssicherung. Doch was ist, wenn etwas passiert? Bei einer kurzfristigen Erkrankung oder Verletzung gibt es zwar die Lohnfortzahlung des Arbeitgebers, aber nur für sechs Wochen. Danach erhalten Sie für maximal 72 Wochen Krankengeld von der Krankenkasse, das rund 80 Prozent des Nettoeinkommens beträgt. Wer glaubt, dass er sich danach auf den Staat verlassen kann, irrt: Wer nicht mehr in der Lage ist, drei Stunden zu arbeiten, erhält die volle Erwerbsminderungsrente von rund 38 Prozent des Bruttogehaltes. Wer noch drei bis sechs Stunden lang irgendeine Tätigkeit ausüben kann, bekommt nur die halbe Erwerbsminderungsrente, also nur rund 19 Prozent. Und wer mehr als sechs Stunden arbeiten könnte, geht hier leer aus. Was können Sie tun? Mein Tipp: So früh wie möglich eine Berufsunfähigkeitsversicherung (BU) abschließen.

Das ist übrigens nicht nur meine persönliche Meinung. Auch Verbraucherschützer betonen, dass die BU zu den Versicherungen gehört, „die jeder haben sollte“. Denn wer nach dem 1. Januar 1961 geboren wurde, erhält keine staatliche BU-Rente mehr und muss sich privat absichern. Die private BU zahlt bis zum vereinbarten Ablauf, wenn Sie aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr im zuletzt ausgeübten Beruf arbeiten können.

Die Wahrscheinlichkeit, bis zur Rente berufsunfähig zu werden, liegt – je nach Altersgruppe und Geschlecht – zwischen 29 und 43 Prozent. Hauptgründe für Berufs- und Erwerbsunfähigkeit sind psychische Erkrankungen. Bei den Rentenzugängen 2014 wegen verminderter Erwerbsfähigkeit haben 49,5 Prozent der Frauen und 36,8 Prozent der Männer psychische Störungen. Erst danach kommen – bei beiden Geschlechtern nahezu gleich – Krankheiten von Skelett, Muskeln und Bindegewebe mit mehr als 13 und Krebs mit mehr als 12 Prozent.

Die Kosten einer BU sind unterschiedlich, da sie von Beruf, Lebensalter und der angestrebten Monatsrente abhängig sind. Das niedrigste Risiko, berufsunfähig zu werden, tragen zum Beispiel Ärzte oder Wirtschaftsprüfer, das höchste Dachdecker und Bauarbeiter. Eine Alternative könnte eine Erwerbsunfähigkeitsversicherung (EU) sein. Für sie gelten ähnliche Bedingungen wie bei der BU, allerdings sind die Beiträge gerade für risikoreichere Berufsgruppen deutlich geringer. Der wesentliche Unterschied zwischen den Versicherungen ist, dass bei der BU die berufliche Tätigkeit versichert wird, bei der EU die generelle körperliche Fähigkeit einer Erwerbstätigkeit nachzugehen. Bei der EU gibt es monatlich Geld, wenn ich nicht mehr als drei Stunden täglich arbeiten kann.

Gern informiere ich Sie auch über Geldanlage, Altersvorsorge, Vermögensoptimierung oder andere Finanzthemen. Sie erreichen mich unter Telefon 040/3579-6510 oder per E-Mail an thomas.sobania@haspa.de. Weitere Informationen finden Sie auch im Internet unter

www.haspa.de

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