4. Januar 2016
Magazin

Themenabend mit Christoph Reuter

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HAUS RISSEN
Themenabend mit Christoph Reuter

Spiegel-Korrespondent Christoph Reuter. STEPHAN RÖHL, CREATIVE COMMONS
Spiegel-Korrespondent Christoph Reuter. STEPHAN RÖHL, CREATIVE COMMONS
Die Anschläge von Paris haben deutlich gemacht, dass der „Islamische Staat“ (IS) nicht nur zu den gefährlichsten Terrorgruppen der Welt gehört, sondern er herrscht nach einem brutalen Eroberungsfeldzug mittlerweile auch über mehr als fünf Millionen Menschen und eine Fläche der Größe Großbritanniens. Der IS ist eine Macht, die ein zuvor unbekanntes Maß an Perfektion zeigt – in seinem Handeln, seiner strategischen Planung und seinem vollkommen skrupellosen Wechsel von Allianzen. In Teilen steht der Westen diesem Potenzial bisher machtlos gegenüber. Mit seiner präzise eingesetzten Propaganda nutzt der IS auch den Glauben und er wird von den Jihadisten demonstrativ zur Schau getragen. Für die Strategen des IS ist er ja nur eins unter vielen Mitteln, ihre Macht zu erweitern.

Zur Entstehung und Wirkungsweise des IS ist kürzlich das bemerkenswerte Buch erschienen: „Die schwarze Macht: Der Islamische Staat und die Strategen des Terrors.“

Sein Autor, der „Spiegel“-Korrespondent Christoph Reuter, lebt in Beirut und ist seit Jahrzehnten in der Region unterwegs. Sein Buch stützt sich auf bislang unbekannte Dokumente, vielfältige Kontakte und eben jahrelange Recherchen in der Region. Reuter zeichnet den präzise geplanten Aufstieg der Jihadisten nach und stößt zu den Wurzeln des Terrors vor – im zerfallenen Irak, im syrischen Bürgerkrieg und in den vielfältigen Konflikten der Region, die die Strategen des Terrors geschickt für ihre Zwecke zu nutzen wissen.

Reuter liest im Rahmen eines Themenabends am Mittwoch, den 13. Januar um 19.30 Uhr (Einlass ab 19 Uhr) im Haus Rissen aus seinem Buch. Die Teilnahmegebühr für Vortrag mit anschließender Diskussion und einem kleinen Imbiss beträgt 25 Euro, Förderkreismitglieder zahlen 15 Euro, junge Menschen in der Ausbildung und Arbeitslosengeldbezieher 5 Euro, Schüler 2,50 Euro. Der Betrag wird an der Abendkasse gezahlt.

Haus Rissen
Rissener Landstraße 193
Telefon 81 90 70

www.hausrissen.org

IGBLANKENESE
Vorstandswechsel

Im Rahmen der Mitgliederversammlung der Blankeneser Interessen-Gemeinschaft wurde im November ein Vorstandsposten neu besetzt. Abgelöst wurde der 2. Vorsitzende Marc Böhle (Rumöller Betten), der sich nicht zur Wiederwahl stellte, da er zukünftig ein anderes Ehrenamt auf Bundesebene übernimmt. Den Posten von Böhle hat Volker Carstens (Atelier Schon) übernommen und bereits beim Aufbau der Blankeneser Weihnachtsbeleuchtung sofort Einsatz gezeigt.

Zudem geht die Quartiersmanagerin Ina Würdemann ab Januar 2016 für ein Jahr in Elternzeit. Sie wird von Nina Häder von der Firma „Stadt+Handel City und Standortmanagement“ vertreten.

FÜNF FRAGEN AN …
Lorenz Flemming (FDP)

Lorenz Flemming
Lorenz Flemming
Der FDP-Bezirksabgeordnete Lorenz Flemming ist ein Ur-Liberaler, der sich als gebürtiger Hamburger schon früh für die Liberalen engagierte und in den 70er Jahren im Bezirksparlament von Berlin-Charlottenburg saß. Noch heute soll es ihm gelegentlich passieren, dass er Bezirksverordneten-Versammlung statt Bezirksversammlung sagt. Politisch liegen dem Unternehmensberater besonders Verkehrsprobleme am Herzen.

Herr Flemming, angesichts der vielen Flüchtlinge geraten andere Themen nahezu ins Vergessen. Wie schätzen Sie diese Situation ein?

Die Flüchtlinge überlagern tatsächlich das normale Leben in Hamburg. Insbesondere im sozialen Bereich geraten die heimischen Probleme ins Hintertreffen. Die erhebliche Überforderung der Behörden führt zu einem Tunnelblick, der so nicht zu rechtfertigen ist.

Auf welchen Politikfeldern kann sich die lokale FDP überhaupt noch profilieren?

Natürlich kann sich auch die FDP der Flüchtlings(?)krise nicht entziehen. Unsere Aktivitäten fokussieren dabei auf die Unterstützung der berechtigten Forderungen der Hamburger Bürger auf ein Regierungshandeln nach Recht und Gesetz. Keine Anwendung von Polizeirecht bei dem Bau von Flüchtlingsunterbringungen. Kein Abweichen von gültigem Baurecht bei Flüchtlingswohnungen (Rissen 45).

Welche Themen, abseits der Flüchtlingsfrage, liegen Ihnen persönlich am Herzen?

Insbesondere bleiben natürlich die Verkehrsfragen (Beruhigung in Wohngebieten) und Wohnumfeldverbesserungen (Blankeneser Ortsmitte) im Fokus.

Wie schätzen Sie die Zukunft der FDP insgesamt ein?

Die FDP in der Hamburgischen Bürgerschaft zeigt ein deutliches liberales Profil. In der Bildungspolitik, aber auch bei der Unterstützung der Bürger gegen die Verwaltung (Überschwemmungsgebiete) zeigt sie eine liberale Handschrift. In der Bundespolitik ist das ohne Mandate schwierig. Ich gehe aber davon aus, dass Christian Lindner (mit Katja Suding) auf dem Vormarsch ist.

Wie beurteilen Sie die Arbeit des rot-grünen Senats?

Der Senat zeigt eine deutliche Schwäche bei der Einschätzung, was geht und was nicht geht. Nicht nur die Olympischen Spiele zeigen das. Die inzwischen deutliche Zahl an Gerichtsurteilen gegen den Bau von Flüchtlingsunterbringungen und Zentralen Erstaufnahmen deuten darauf hin. Der Senat (und das ist doch nur Olaf Scholz) will mit einer verkappten Bastapolitik die Stadt weiter sozialdemokratisch machen und die Grünen sind dabei unsichtbare Helfer.

Leseberg Automobile GmbH
Bleichenhof

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