2. März 2017
Magazin

„slow,… quick, quick, … slow“ 

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TANZEN 

„slow,… quick, quick, … slow“ 

Foxtrott Blankenese 

Charlotte und Enno nehmen unter Regie des Profis die Ausgangsstellung ein. „Brust raus!“
Charlotte und Enno nehmen unter Regie des Profis die Ausgangsstellung ein. „Brust raus!“
So schallt es unaufgeregt über das Parkett. Paare bewegen sich im dadurch vorgegebenen Takt. Deren Körperspannung und die Haltung in der Bewegung wird von der selben Stimme mehrfach korrigiert. 

Früher, so bis in den Anfang des 20. Jahrhunderts, war das Tanzen der gesellschaftlichen Oberschicht vorbehalten. Angestellte Tanzmeister arrangierten an großen Höfen Bewegungsabläufe von Festen, Zeremonien und Kontratänzen. Seit etwa den 1920er Jahren wurde das Tanzen demokratisiert.

Wohl jeder erinnert Revuefilme und deren Wiederholungen, in denen der Charleston eine der Hauptrollen spielte. Zum guten Ton gehörte, seine Töchter und Söhne, etwa zwischen Konfirmation und Abitur, zur Tanzschule zu schicken. Und heute?

Eher für fortgeschrittene Nicht-Argentinier: Der Tango
Eher für fortgeschrittene Nicht-Argentinier: Der Tango
Der Allgemeine Deutsche Tanzlehrerverband e.V. ist die weltweit größte Dachorganisation von Tanzschulen und Tanzlehrern. Ihr gehören in etwa 800 Tanzschulen knapp 2.500 Tanzlehrende an. Die Tanzstunden sind längst nicht mehr so streng wie zu Zeiten, als es insbesondere für die „höheren Töchter“ und Söhne zum guten Ton gehörte, sie zu besuchen – und sittsames Benehmen gegenüber dem anderen Geschlecht als Lernziel oben anstand. Neben den Standardtänzen wie Walzer, Foxtrott, Cha-Cha-Cha und Tango haben dort jetzt zeitgemäßere wie Discofox und Salsa ihren festen Platz im Programm..

Spätestens, wenn der obligatorische Hochzeitstanz ansteht, wird offensichtlich, wer gut aufgepasst hat beim Walzer lernen. Der Hamburger Westen bietet eine ganze Reihe Möglichkeiten, sich angeleitet im Takt zu üben. KLÖNSCHNACK sprach mit Pia David, fünffache deutsche Meisterin im Standardtanz und Personal Dance Trainerin. „Das Sendeformat „Let’s dance“ hat für neue Popularität des Tanzens gesorgt. Zuschauer verfolgen interessiert die Fortschritte der Teilnehmer – und die sind oft beträchtlich!“, bezieht Pia David Position. „Ich biete aber auch Firmentanzkurse und für Hochzeitspaare eine eigene Choreographie für den Eröffnungstanz an.“ 

„Was auf dem Parkett gut passt, passt meistens auch im Leben zusammen“ 

Mit Herz und Seele Tänzerin:Pia David 
Mit Herz und Seele Tänzerin:

Pia David 
Tanzschulen standen vor allem in den 80ern hoch im Kurs. Die Abiturienten der internationalen Schule (Othmarschen) bereitet sie immer noch regelmäßig auf ihren traditionellen Abi-Ball in den Sälen des Hotel Atlantic vor. Wir treffen noch ein Paar, das sich beim Tanzen kennengelernt hat und inzwischen fleißig übt für ihre anstehende Parkett-Premiere: Charlotte und Enno, sichtbar mit Freude bei der Sache und eingewiesen von ihrer Trainerin.

„Was auf dem Parkett gut zueinander passt, passt meistens auch im Leben,“ so die Personal Dance Trainerin. In der Freizeit traf man sich traf man sich im „Klick“, dem Treffpunkt. Da waren aber Rock ’n’ Roll und Twist angesagt. „Und nichts gegen Engtanz, aber mit klassischem Tanzen hat der wenig zu tun.“ Als Tipp an Singlemänner: „Wer gut führen kann und sich sicher auf dem Parkett bewegt, steht hoch im Kurs bei der Damenwelt!“ Pia muss das wissen!  

Autor: uwe.petersen(at)kloenschnack.de 

www.tanzen.de

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