2. Februar 2017
Magazin

Nordwestwind Stärke zehn

<div general-layout-selector="#html_structura_area_v2

SCHIFFE UND MEERE 

Nordwestwind Stärke zehn

Schiff im Sturm

Die „Aidaprima“ macht Anfang Februar bereits zum zweiten Mal in Hamburg fest. FOTO: AIDA CRUISES
Die „Aidaprima“ macht Anfang Februar bereits zum zweiten Mal in Hamburg fest. FOTO: AIDA CRUISES
Wer das Meer kennt, der weiß, dass raue See und Sturm in den Wintermonaten so alltäglich sind wie Ebbe und Flut. Trifft es ein Kreuzfahrtschiff wie die „Aidaprima“, macht das Schlagzeilen.

Bei Windstärke zehn aus Nordwest war die „Aidaprima“ in der Nordsee vor Borkum von zwei Wellen seitlich erwischt worden. Das war auf dem 300 Meter langen Schiff deutlich spürbar. Besonders sichtbar war der Treffer auf dem Deck 16, im Beachclub. In einem Pool schwappte das Wasser über und ergoss sich in die Bar, riss Tische und Stühle mit. Zwei Menschen erlitten Prellungen, ein Passagier sogar einen Bruch. Die Rostocker Reederei erklärte nach dem Vorfall, das Schiff sei zu keiner Zeit in Gefahr gewesen.

Sturmtief „Egon“

Neben dem Kapitän war zum Zeitpunkt des Vorfalls auch ein Lotse auf der Brücke des Schiffes. Gemeinsam entschieden die Seeleute, das Schiff von Borkum Richtung Helgoland zu drehen, um so weiteren Brechern auszuweichen. Ein Fehlverhalten seitens des Kapitäns sieht die Lotsenbrüderschaft nicht. Die Lotsen erklärten auch, ein solcher Sturm sei im Winter auf dieser Route nichts Ungewöhnliches. Die „Aidaprima“ erreichte trotz des Sturmtiefs „Egon“ den Hamburger Hafen ohne weitere Schäden. Die Verletzten wurden in ein Krankenhaus gebracht.

Ob es seemännischer Sorgfaltspflicht entspricht, wenn bei schwerer See Tische und Stühle ins Rutschen geraten, wurde von der Lotsenbrüderschaft nicht beurteilt.

Das Schiff, so die Reederei Aida, sei vom Kapitän „besonnen“ in die Elbe und den Hafen gesteuert worden.

Autor: helmut.schwalbach(at)kloenschnack.de

www.aida.de


KREUZFAHRT
Steigende Schiffsanläufe mit nahendem Frühjahr

Ende Januar erreichte mit der „Aidaprima“ im neuen Jahr das erste Kreuzfahrtschiff den Hamburger Hafen. Sie wird auch am 4. Februar erwartet. Weiter geht es in diesem Monat mit der Aidacara“ (11. Februar, Ankunft 8 Uhr, Abfahrt 18 Uhr). Am 24. März hat sich die „Aidavita“ für vier Stunden, 8 bis 12 Uhr, angesagt. Mit steigenden Temperaturen nimmt dann im April auch die Zahl der Kreuzfahrtschiffe zu.

REEDEREI ABICHT
Krimis an Bord gelesen

Die Buchhandlung Thalia Hamburg und die Elbreederei Abicht kooperieren für gemeinsame Lesungen an Bord von Abicht-Barkassen. Auftakttermin der Veranstaltungsreihe war bereits am 26. Januar. Literaturfreunde können sich im Frühjahr auf zwei zweistündige Elbrundfahrten inklusive Lesung freuen. Kommende Autoren an Bord werden im März Eva Almstädt und im Mai Martin Walker sein.

Landungsbrücken, Brücke 1

www.abicht.de


SPORTBOOTFÜHRERSCHEIN
Bereits im Mai Kapitän

Navigieren, Knoten, Gesetze kennenlernen – am Ende des Volkshochschulkurses „Sportbootführerschein See“ steht die amtliche Prüfung. In zwölf Doppelstunden werden alle für die theoretische Prüfung relevanten Themen behandelt. Ein Praxisteil wird zusätzlich organisiert. Unterrichtet wird von einem ausgebildeten Kapitän auf großer Fahrt mit langjähriger Unterrichtserfahrung. Start ist am 9. Februar, 18.15 Uhr in der Waitzstraße 31. Während der Schulferien wird nicht unterrichtet.

Mehr Informationen beim Kursleiter unter Telefon 0160/97968582.

www.vhs-hamburg.de


MASSENGUTFRACHTER
Maschine ausgefallen

Ein fast 300 Meter langer Massengutfrachter behinderte Mitte Januar den Schiffsverkehr auf der Unterelbe. Die „Cape Leonidas“ blieb mitten im Fahrwasser, Höhe Kollmar, fast vor Glückstadt, im Fahrwasser liegen, weil die Maschine ausfiel. Lotse und Kapitän ließen sofort den Anker fallen. Der ging allerdings wenig später verloren und Schlepper mussten zu Hilfe gerufen werden. Sie hielten den Frachter zunächst am nördlichen Fahrwasserrand. Am späten Nachmittag des 17. Januar gab die Schifffahrtsverwaltung dann den Weg für Schiffe bis zu einer Länge von 120 Meter frei. Für größere Schiffe blieb die Unterelbe bis zum Abend unpassierbar. Es kommt auf der Elbe immer wieder zu Ausfällen von Maschinen, die zumeist glimpflich ausgehen. In den zurückliegenden Jahren waren aber auch schon einmal die Anleger Teufelsbrück und Blankenese betroffen. In beiden Fällen kamen keine Menschen zu Schaden.

Auch interessant