1. Juni 2016
Magazin

Matthias Bartke

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MELDUNGEN 

Politik

F Ü N F F R A G E N A N . . .
Matthias Bartke

SPD-Mann Matthias Bartke vertritt den Hamburger Westen im BundestagFOTO: SPDFRAKTION.DE
SPD-Mann Matthias Bartke vertritt den Hamburger Westen im Bundestag
FOTO: SPDFRAKTION.DE
Der gebürtige Bremer und promovierte Jurist errang bei der Bundestagswahl 2013 den Wahlkreis Hamburg-Altona mit fast 35 Prozent der Erststimmen. Neben dem SPD-Bundestagsmandat arbeitet er als Justiziar seiner Fraktion.

Herr Bartke, wie beurteilen Sie die Umfragewerte Ihrer Partei?

Die bereiten mir Sorgen. Sie sind vor allem das Ergebnis einer strukturellen Schwäche der SPD in Süd- und Ostdeutschland. Im Norden und Westen sind wir weiterhin stabil. Die jüngste Vergangenheit hat aber gezeigt, dass wir uns in schnelllebigen Zeiten befinden und sich Stimmungen schnell auch wieder ändern können. Die SPD wird daher auf Bundesebene auch weiterhin eine sozial und ökologisch ausgewogene Politik mit Augenmaß betreiben.

Was halten Sie von der Diskussion um den SPD-Kanzlerkandidaten?

Ich finde, dass Sigmar Gabriel antreten soll. Er hat als Vizekanzler, Wirtschaftsminister und SPD-Parteivorsitzender hervorragend gearbeitet. Dass er dabei kantig geblieben und nicht everybody‘s darling ist, finde ich sympathisch.

Sorgen Sie sich um Ihr Bundestagsmandat nach der Wahl 2017?

Der Wahlkreis Altona/Elbvororte ist durch seine Vielfalt sehr anspruchsvoll und daher immer schwer zu gewinnen. Ich glaube aber, dass ich in Berlin gute Arbeit geleistet habe. Im Bundestag habe ich als Mitglied des Sozialausschusses maßgeblich an der Einführung des Mindestlohnes und des Rentenpakets mitgewirkt. Und als Mitglied des Rechtsausschusses war ich an der Einführung der Mietpreisbremse und des Makler-Bestellerprinzips beteiligt. Ich hoffe daher, dass meine Partei dies honoriert und mich wieder als Kandidaten aufstellt und dass mich die Wählerinnen und Wähler 2017 dann für vier weitere Jahre nach Berlin schicken.

Wie stehen Sie zum Aufstieg der AfD?

Den finde ich bedrückend und nehme ihn sehr ernst. Aber Politik ist immer auch ein Wettstreit von Ideen und Konzepten. Wir müssen die Wählerinnen und Wähler der AfD daher davon überzeugen, dass nicht eine nationalistische, sondern eine humane und weltoffene Politik die richtige Antwort auf die Herausforderungen unserer Zeit ist.

Wie stellt sich Hamburg politisch und wirtschaftlich aus Berliner Perspektive dar?

Hervorragend! Der gute politische Ruf Hamburgs hängt maßgeblich zusammen mit der konzentrierten Arbeit des Hamburger Senats und der bundesweiten Strahlkraft unseres Bürgermeisters. Der gute ökonomische Ruf Hamburgs ist begründet in der immensen Wirtschafts- und Innovationskraft unserer Stadt, die parteiübergreifend großen Eindruck macht. Es gibt sogar das Sprichwort, dass in Hamburg das Bruttosozialprodukt erarbeitet wird, das in Berlin ausgegeben wird.

Fragen: Helmut Schwalbach

J U N G S T I F T U N G
40 Jahre Medizin

Preisträger Professor RammenseeFOTO: MEDIZINISCHE FAKULTÄT TÜBINGEN
Preisträger Professor Rammensee
FOTO: MEDIZINISCHE FAKULTÄT TÜBINGEN
Die Jung-Stiftung für Wissenschaft und Forschung vergab am 21. Mai zum 40. Mal den renommierten Ernst Jung-Preis für Medizin. Über 200 Gäste aus Wissenschaft, Forschung und Politik nahmen daran teil. Mit einem Preisgeld von 300.000 Euro zählt der traditionsreiche Medizinpreis zu den höchstdotierten Deutschlands und seit 1976 flossen durch ihn bereits insgesamt 8,4 Millionen Euro in die medizinische Forschung. Jedes Jahr verleiht die Stiftung zudem die Ernst Jung-Medaille für Medizin in Gold sowie den Ernst Jung-Karriere-Förderpreis für medizinische Forschung und unterstützt die Wissenschaft so Jahr für Jahr mit insgesamt 540.000 Euro. Seit der ersten Preisverleihung vor 40 Jahren hat die Jung-Stiftung 120 Preis- und Medaillenträger ausgezeichnet und den medizinischen Fortschritt so mit insgesamt mehr als 11,4 Millionen Euro unterstützt. „Die Jung-Stiftung zeigt ein beeindruckendes finanzielles und ideelles Engagement“, lobt Katharina Fegebank, Hamburgs Zweite Bürgermeisterin und Senatorin für Wissenschaft, Forschung und Gleichstellung. 2016 ist auch in weiterer Hinsicht ein denkwürdiges Jahr für die Stiftung. Vor 120 Jahren wurde Stiftungsgründer Ernst Jung geboren. Vor 40 Jahren, am 8. Januar 1976, verstarb der große Hamburger Unternehmer, Mäzen und Philanthrop. Der Preis geht in diesem Jahr an den Münchener Tumor-Forscher Privatdozent Dr. Sebastian Kobold. Der mit 300.000 Euro dotierte Ernst Jung-Preis für Medizin zeichnet Forscher im Zenit ihrer wissenschaftlichen Karriere aus. Er geht 2016 an den Tübinger Immunbiologen Professor Hans-Georg Rammensee. Die Ernst Jung-Medaille für Medizin in Gold ehrt Wissenschaftler, die bereits einen bedeutenden Beitrag zum medizinischen Fortschritt geleistet haben, für ihr Lebenswerk. In diesem Jahr erhält sie der US-Kardiologe Professor Peter Libby MD von der Medizinischen Fakultät der Harvard University. Verbunden mit dieser Auszeichnung ist ein Stipendium in Höhe von 30.000 Euro für einen Nachwuchswissenschaftler. Hans-Georg Rammensee erhält den 40. Ernst Jung-Preis für Medizin von der Hamburger Jung-Stiftung für Wissenschaft und Forschung.

www.jung-stiftung.de

B Ü R G E R I N I T I A T I V E N
Eilantrag eingereicht 

Die Initiatoren der Bürgerbegehren „Altona für gute Integration“, „Eimsbüttel für gute Integration“, „Hamburg-Nord für gute Integration“ und „Wandsbek für gute Integration“ haben Ende Mai beim Verwaltungsgericht Hamburg einen Eilantrag eingereicht. In etwa sechs Wochen wird eine Entscheidung des Verwaltungsgerichts erwartet. Diese Entscheidung hätte auch eine wegweisende Wirkung für die Bürgerbegehren aus den Bezirken Bergedorf, Mitte und Harburg.

www.gute-integration.de/

V O R T R A G
Frauen Union Altona/Elbvororte diskutiert

Am 8. Juni lädt die Frauen Union Altona/Elbvororte zu einem Vortrag ins InterCity Hotel Altona. Sybille Möller-Fiedler vom Evangelischen Arbeitskreis der CDU (EAK) spricht zum Thema „Werte“. Im Anschluss wird diskutiert.

Beginn: 18 Uhr.

Paul-Nevermann-Platz 17

SIMON KÜCHEN

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