MELDUNGEN
Politik
F Ü N F F R A G E N A N . . .
Matthias Bartke
Herr Bartke, wie beurteilen Sie die Umfragewerte Ihrer Partei?
Die bereiten mir Sorgen. Sie sind vor allem das Ergebnis einer strukturellen Schwäche der SPD in Süd- und Ostdeutschland. Im Norden und Westen sind wir weiterhin stabil. Die jüngste Vergangenheit hat aber gezeigt, dass wir uns in schnelllebigen Zeiten befinden und sich Stimmungen schnell auch wieder ändern können. Die SPD wird daher auf Bundesebene auch weiterhin eine sozial und ökologisch ausgewogene Politik mit Augenmaß betreiben.
Was halten Sie von der Diskussion um den SPD-Kanzlerkandidaten?
Ich finde, dass Sigmar Gabriel antreten soll. Er hat als Vizekanzler, Wirtschaftsminister und SPD-Parteivorsitzender hervorragend gearbeitet. Dass er dabei kantig geblieben und nicht everybody‘s darling ist, finde ich sympathisch.
Sorgen Sie sich um Ihr Bundestagsmandat nach der Wahl 2017?
Der Wahlkreis Altona/Elbvororte ist durch seine Vielfalt sehr anspruchsvoll und daher immer schwer zu gewinnen. Ich glaube aber, dass ich in Berlin gute Arbeit geleistet habe. Im Bundestag habe ich als Mitglied des Sozialausschusses maßgeblich an der Einführung des Mindestlohnes und des Rentenpakets mitgewirkt. Und als Mitglied des Rechtsausschusses war ich an der Einführung der Mietpreisbremse und des Makler-Bestellerprinzips beteiligt. Ich hoffe daher, dass meine Partei dies honoriert und mich wieder als Kandidaten aufstellt und dass mich die Wählerinnen und Wähler 2017 dann für vier weitere Jahre nach Berlin schicken.
Wie stehen Sie zum Aufstieg der AfD?
Den finde ich bedrückend und nehme ihn sehr ernst. Aber Politik ist immer auch ein Wettstreit von Ideen und Konzepten. Wir müssen die Wählerinnen und Wähler der AfD daher davon überzeugen, dass nicht eine nationalistische, sondern eine humane und weltoffene Politik die richtige Antwort auf die Herausforderungen unserer Zeit ist.
Wie stellt sich Hamburg politisch und wirtschaftlich aus Berliner Perspektive dar?
Hervorragend! Der gute politische Ruf Hamburgs hängt maßgeblich zusammen mit der konzentrierten Arbeit des Hamburger Senats und der bundesweiten Strahlkraft unseres Bürgermeisters. Der gute ökonomische Ruf Hamburgs ist begründet in der immensen Wirtschafts- und Innovationskraft unserer Stadt, die parteiübergreifend großen Eindruck macht. Es gibt sogar das Sprichwort, dass in Hamburg das Bruttosozialprodukt erarbeitet wird, das in Berlin ausgegeben wird.
Fragen: Helmut Schwalbach
J U N G S T I F T U N G
40 Jahre Medizin
B Ü R G E R I N I T I A T I V E N
Eilantrag eingereicht
V O R T R A G
Frauen Union Altona/Elbvororte diskutiert
Beginn: 18 Uhr.
Paul-Nevermann-Platz 17