4. Mai 2015
Magazin

Ja! Ich will … 

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HEIRATEN

Ja! Ich will … 

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FOTOS: HÄNDE: © ROBERT KNESCHKE-FOTOLIA.COM / BUTTON: © ABCMEDIA-FOTOLIA.COM 

Der Wonnemonat Mai gilt seit jeher als der Hochzeitsmonat. Mit den Daten 5.5.15 und 15.5.15 sind für Hochzeitspaare in diesem Jahr auch wieder einprägsame Daten dabei.

Die Einen tun es einmal im Leben, die Anderen mehrmals und Einige nie. Eine schöne, stimmungsvolle Hochzeit gehört für viele Menschen in ihrer Lebensplanung einfach dazu. Schließlich soll der vermeintlich schönste Tag im Leben eines Paares in wunderbarer Erinnerung bleiben und das Band der Liebe zwischen zwei Menschen für immer festigen. Neben zahlreichen Vorbereitungen wie beispielsweise die Anzahl der Gäste festlegen und das passende Restaurant aussuchen, ist die Wahl des Standesamtes und des passenden Hochzeitsdatums ein wichtiger Aspekt für Brautpaare. In diesem Jahr kommen Liebhaber von Zahlenspielen im Wonne- und Hochzeitsmonat Mai mit den Daten 05.05.15 und 15.05.15 auf ihre Kosten. Wer sich allerdings im Altonaer Standesamt am 5. Mai 2015 das Ja-Wort geben möchte, hat leider Pech gehabt. Dieser Tag fällt auf einen Dienstag, Trauungen werden dort nur donnerstags, freitags und sonnabends vollzogen. Doch, so sagt Robert Müller, leitender Standesbeamte im Altonaer Rathaus, habe es für dieses Datum keine vermehrten Anfragen gegeben. Am 15. Mai hingegen sieht es anders aus: „Wir haben an diesem Tag elf Trauungen im Standesamt und drei Trauungen außer Hause“, so Müller. Für die sogenannten Außerhaus-Trauungen seien im Hamburger Westen die drei „Elbvillen“ seiner Meinung nach sehr beliebt. Heiraten am Elbstrand in Hamburg ist übrigens nicht möglich. Dies hänge damit zusammen, so Müller, dass die Standesbeamten nicht an öffentlichen Orten Trauungen vollzögen. „Eine Eheschließung muss in einem privaten Rahmen stattfinden, deshalb trauen wir nicht am Elbstrand oder an anderen Plätzen unter freiem Himmel.“

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Paare auf der „Hochzeitsinsel“ zu trauen ist für Anke Schlüter, leitende Standebeamtin in Uetersen, immer wieder eine schöne Angelegenheit
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Trauungen auf der „Hochzeitsinsel“ sind in der Rosenstadt Uetersen bei gutem Wetter sehr beliebt
Heiraten am Elbstrand in Hamburg ist übrigens nicht möglich

Und er ergänzt schmunzelnd: „Wer gerne am Strand unter freiem Himmel heiraten möchte, der ist in der Karibik besser aufgehoben. Dort haben die Paare schließlich auch besseres Wetter.“ Wer allerdings auf dem Wasser den Bund für’s Leben schließen möchte, hat dazu in der Hansestadt die Möglichkeit, etwa auf einer der zahlreichen Barkassen. „Das wird allerdings eher von Paaren, die von außerhalb kommen, in Anspruch genommen“, so Müller weiter. 200 Paare traut er jährlich. Seit acht Jahren ist er in Altona Standesbeamter, insgesamt 1600 Paare haben bei ihm den Bund für’s Leben geschlossen. „Ich bin sehr gerne Standesbeamter“, so Müller, den es immer wieder fasziniert, was bei der Wahl des Hochzeitsdatums alles eine Rolle spielen kann. „Es gibt Menschen, für die spielt zum Beispiel Astrologie eine wichtige Rolle. Bei anderen soll das Hochzeitsdatum eine Kombination aus den Geburtsdaten des Ehepaares sein“, sagt er. Sehr flexibel, wenn es um spezielle Daten oder Uhrzeiten für Eheschließungen geht, ist die Stadt Uetersen im Kreis Pinneberg, die seit dem Jahr 1999 auch den Titel Hochzeitsstadt führen darf. An 365 Tagen im Jahr können sich Paare hier das Ja-Wort geben. „Diese Flexibilität funktioniert nur dank dieses tollen Teams“, sagt Anke Schlüter, leitende Standesbeamtin im Uetersener Rathaus. So wurde in der Rosenstadt auch schon zu eher ungewöhnlichen Uhrzeiten getraut. „Wir hatten auch schon mal nächtliche Trauungen“, sagt sie. Nachfragen für Eheschließungen hat Anke Schlüter sowohl für den 5. Mai, 15. Mai und den 1. Mai. Doch nicht die Schnapszahlen sind in Uetersen in diesem Monat am begehrtesten, sondern der Tag der Arbeit, der 1. Mai. „Für diesen Tag haben wir 15 Anmeldungen, am 15. Mai haben wir neun Trauungen und am 5. Mai möchten zwei Paare bei uns heiraten“, sagt sie.

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Das Wasserspiel in Form von Hochzeitsringen im Rosarium sorgt zusätzlich für romantisches Flair
An die 530 Paare jährlich werden in der sogenannten Rosenstadt vor den Toren Hamburgs getraut. Aus Hamburg und ganz Deutschland kommen Brautpaare, um sich in Uetersen das Eheversprechen zu geben.

„Die Hochzeitsinsel ist bei Brautpaaren sehr beliebt.“

Besonderes Highlight: Die Hochzeitsinsel im Rosarium. Paare können sich hier in den Sommermonaten bei gutem Wetter, ganz romantisch umgeben von plätscherndem Wasser und einem aus Duftrosen umrankten Pavillon, das Ja-Wort geben. „Die Hochzeitsinsel ist bei Brautpaaren sehr beliebt“, so Schlüter. Während der Trauzeremonie ist die filigrane weiße Holzbrücke, die zu dem Hochzeits-Pavillon führt, mit Blumenbändern abgesperrt, sodass die Paare ganz ungestört und romantisch heiraten können. Über 100 Eheschließungen vollziehen Anke Schlüter und ihre Kollegen allein in den Sommermonaten.

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Robert Müller ist leitender Standesbeamte in Altona FOTOS: HÖSCH
Ein sehr beliebter Hochzeitsmonat an ihrem Standesamt, so Schlüter, ist übrigens ein Monat im Winter. „Der Dezember ist bei uns einer der begehrtesten Monate, um zu heiraten“.
 
 Seit 1993 ist Anke Schlüter Standesbeamtin in Uetersen und übt diese Tätigkeit mit sehr viel Herzblut aus. „Mir macht mein Beruf sehr viel Spaß, ich kann mir nichts anderes vorstellen“, so die Standesbeamtin.

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In Wedel können sich Hochzeitspaare im wunderschönen Trauzimmer das Ja-Wort geben
Ganz klassisch im hübschen Trauzimmer des Rathauses und an drei Außen-Trauorten können Paare den Bund für’s Leben in Wedel eingehen. Trauungen auf einem Schiff sind aktuell leider nicht möglich. „Wir haben momentan keine seefahrenden Standesbeamten“, heißt es auf Nachfrage des KLÖNSCHNACKS vonseiten eines Standesbeamten. In puncto „Mai-Schnapszahlen“ sei die Anfrage auch nicht höher als an anderen Tagen, so der Standesbeamte außerdem. Für Wedels Bürgermeister Niels Schmidt lag es selbstverständlich auf der Hand, sich in Wedel das Ja-Wort zu geben. Aber auch nicht Rolandstädtern kann er „sein“ Standesamt empfehlen.

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Ein Gefühl der Geborgenheit gibt die Nienstedtener Kirche. FOTO: ACHAZ REUSS
Wir haben momentan keine seefahrenden Standesbeamten …“

„Wedel hat ein engagiertes Standesamtsteam und mit dem alten Wedeler Ratssaal ein schönes Trauzimmer mit viel Atmosphäre. Wichtige Entscheidungen haben hier Tradition. Außerdem ist es toll, hinterher auf dem Rathausplatz mit Familie und Freunden anzustoßen“, so Bürgermeister Niels Schmidt. Wer sich im Hamburger Westen kirchlich trauen lassen möchte, der findet an der Elbchaussee 410, genauer gesagt in der Nienstedtener Hochzeitskirche, hierfür einen idealen Ort. Schließlich zählt die im Jahre 1751 errichtete Barockkirche zu den schönsten Gotteshäusern im Norden Deutschlands. An die 90 Paare heiraten jährlich in der hübschen Kirche im Hamburger Westen.

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Wedels Bürgermeister Niels Schmidt hat selbst auch in Wedel geheiratet
Trauungen sind freitags und sonnabends möglich. Zahlenspiele für die Hochzeit scheinen für kirchliche Trauungen, zumindest auf die Nienstedtener Kirche bezogen, für die Brautleute nicht von entscheidender Wichtigkeit zu sein. „Für den 5. und den 15. Mai 2015 gab es bei uns keine Anfragen“, sagt Susanne Baumann vom Kirchenbüro.

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Ein Tisch für wichtige Entscheidungen
Zwei Hauptgründe, in dem Gotteshaus an der Elbchaussee zu heiraten, sind für Pastorin Astrid Fiehland van der Vegt zum einen familiäre Wurzeln der künftigen Eheleute in Nienstedten und zum anderen die Tatsache, dass die Kirche den Brautpaaren ein Gefühl der Geborgenheit gibt und sonnendurchflutet ist.

Ganz egal, ob Ehepaare sich am 05.05.15, 15.05.15 oder an irgend einem anderen Hochzeitsdatum das Ja-Wort geben, sich nur für eine standesamtliche Hochzeit oder zusätzlich für eine kirchliche Trauung entschließen, entscheidend und ausschlaggebend ist ja am Ende eigentlich nur das Eine: Dass man sich traut.

Autor: cornelia.hoesch(at)kloenschnack.de

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