1. März 2016
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„Ich habe nie an Rente gedacht“

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„Ich habe nie an Rente gedacht“

Tischlerarbeiten aus Meisterhand 

Das Tischlerhandwerk liegt ihm Blut: Harald Kruse, Inhaber der Tischlerei Johannes Hussner. FOTO: HÖSCH
Das Tischlerhandwerk liegt ihm Blut: Harald Kruse, Inhaber der Tischlerei Johannes Hussner. FOTO: HÖSCH
Seit 1961 hat die Tischlerei Johannes Hussner ihren Sitz in Schenefeld vor den Toren Hamburgs. Inhaber Harald Kruse ist seit seiner Lehrzeit bei dem Handwerksbetrieb beschäftigt.

Dass er einmal Tischler werden möchte, stand für Harald Kruse, Geschäftsführer und Inhaber der 1924 in Hamburg gegründeten Tischlerei Johannes Hussner, schon zu Kindertagen fest. „Als ich 12 Jahre alt war, durfte ich in der Tischlerei von Herrn Hussner schon ein bisschen mithelfen“, sagt der Schenefelder, der 1939 in Hamburg geboren wurde. In dem Haus in Hamburg-Altona, dass er damals mit seinen Eltern bewohnte, befand sich im hinteren Teil des Gebäudes die Tischlerei des damaligen Inhabers Johannes Hussner.

„Da mich die Verarbeitung von Holz damals schon fasziniert hat, fragte ich Herrn Hussner eines Tages einmal, ob es möglich wäre, dass ich ein bisschen mithelfe“, so Harald Kruse. Und er sagt weiter: „Herr Hussner fand die Idee gut und ab diesem Zeitpunkt verbrachte ich einen Großteil meiner Freizeit in der Tischlerei.“ Kein Wunder also, dass Harald Kruse nach seiner Schulausbildung die Berufsschule für Bau- und Möbeltischler besuchte, danach seine Lehre bei der Tischlerei Hussner antrat und im Anschluss die Meisterschule besuchte.

Im Jahr 1961 zog die Firma von Altona in den Kreis Pinneberg nach Schenefeld und ein paar Jahre später verlegte Harald Kruse mit seiner Ehefrau Kathi seinen Wohnsitz ebenfalls in die Düpenaustadt vor den Toren Hamburgs. „Wir leben sehr gerne hier in Schenefeld“, so Harald Kruse, der die Tischlerei 1971 kaufte, da der damalige Inhaber Johannes Hussner diese aus Altersgründen in jüngere Hände geben wollte. „Da ich der Firma und seinem damaligen Inhaber Johannes Hussner ja sozusagen seit Kindesbeinen an verbunden war, entschied ich mich, die Tischlerei unter seinem Namen weiter fortzuführen“, so Harald Kruse, der sich im Laufe der Jahrzehnte schon daran gewöhnt hat, von dem einen oder anderen mit „Herr Hussner“ angesprochen zu werden. „Ich nehme das mit Humor“, sagt der Schenefelder, der neben dem Betrieb auch noch einige Ämter inne hatte: So war Kruse Vorsitzender des Prüfungsausschusses und des Innenausbaus der Tischlerinnung Pinneberg und Mitglied im Bundesverband der Tischler im Bereich Innenausbau und Gestaltung.

Seit 2002 leitet er gemeinsam mit seinem Sohn Stephan das Schenefelder Unternehmen. „Wir sind ein eingespieltes Team“, so Kruse. Seine Ehefrau Kathi war ebenfalls viele Jahrzehnte in dem Betrieb beschäftigt. „Sie war meine rechte Hand“, so Kruse, der nach eigenen Worten „noch nie an Rente gedacht hat“. Dafür mache ihm sein Beruf und der Umgang mit den Kunden einfach zu viel Freude. Außerdem ist Kruse davon überzeugt, „dass mich die Arbeit jung hält und meinen Geist fit.“

Ob Einbauschränke nach Maß, Reparaturen, Möbelaufarbeitungen oder Restaurierungen von Antiquitäten – das Angebot der Tischlerei Hussner ist vielfältig. Bei der Möbelherstellung arbeitet das Unternehmen mit der sogenannten CNC-Bearbeitung, die eine schnelle und präzise Fertigung des jeweiligen Produktes ermöglicht. „Technischer Fortschritt und das Eingehen auf Kundenwünsche gehört bei uns dazu“, sagt Harald Kruse.

Zu den klassischen Holzarbeiten bietet das Unternehmen außerdem kostenlose Beratung in puncto Sicherheitsvorkehrungen für Fenster und Türen an. „Mein Sohn Stephan absolviert zu diesem Thema regelmäßig Schulungen. So können wir unsere Kunden immer auf dem neuesten Stand der Sicherheitstechnik beraten“, sagt Harald Kruse, dessen Kundenstamm den Großraum Hamburg und Schleswig-Holstein umfasst.

Dass er und seine Frau einst aus Hamburg weggezogen sind, haben beide nie bereut. Schenefeld ist für ihn und seine Frau nach so vielen Jahrzehnten immer noch der ideale Wohnort. „Die Menschen hier sind sehr nett und es gibt so viel Grün. Wir sind schnell im Klövensteen und an der Elbe“, sagt Harald Kruse.

Geht es um das Thema Urlaub, zieht es das Ehepaar innerhalb Deutschlands entweder an die See oder in den Süden der Republik. „Der Schwarzwald gefällt uns sehr gut“, so Kruse. Im Ausland zählen Italien, Frankreich und die spanische Insel Gran Canaria zu den Lieblingszielen der beiden Düpenaustädter. „Im Urlaub schalte ich ab und versuche nicht an die Arbeit zu denken. Das gelingt mir meistens sehr gut“, sagt Harald Kruse schmunzelnd.

Autorin: cornelia.hoesch(at)kloenschnack.de

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