2. Januar 2017
Magazin

Erster Schritt zum neuen Treffpunkt

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PARKRAUM

Erster Schritt zum neuen Treffpunkt

Parken

Was sagen Geschäftsleute und Kunden zum kostenpflichtigen Parken rund um die Blankeneser Einkaufsmeile? Der KLÖNSCHNACK hat nachgefragt. Ein Zwischenbericht mit Fotos von Louisa Heyder.

Wencke Fude am Parkautomaten
Wencke Fude am Parkautomaten
Wer am frühen Morgen die Blankeneser Bahnhofstraße passiert, dem bietet sich seit einigen Wochen ein gänzlich verändertes Bild – ganz viele Parkplätze sind frei. Jahrelang wurde diskutiert und geplant, im November wurde ein erster Schritt getan, denn der Ortskern rund um die Einkaufsmeile soll schöner werden. Als erste sichtbare Zeichen fallen die Parkautomaten auf. Rund 20 der grünen, mit einem großen P bemalten Kästen stehen an der Blankeneser Bahnhofstraße und angrenzenden Straßen. Die Stunde Parken kostet derzeit noch 1,20 Euro. Die Höchstparkdauer ist auf zwei Stunden begrenzt. Gezahlt werden muss montags bis freitags von 9 bis 18 Uhr, sonnabends bis 14 Uhr. Damit wurden die Dauerparker vertrieben, neue und mehr Kunden werden angelockt.

Angestellte Stephanie Wille freut sich für die Kunden
Angestellte Stephanie Wille freut sich für die Kunden
Die Geschäftsfrau Petra Avenarius findet die neue Parkregelung „genau richtig“
Die Geschäftsfrau Petra Avenarius findet die neue Parkregelung „genau richtig“
Zu den Dauerparkern zählten vor allem Angestellte, Arzthelferinnen und Büropersonal. Die müssen nun ausweichen in angrenzende Straßen. Und das kommt bei einigen Anwohnern gar nicht gut an. „Einige Bewohner rund um die Blankeneser Bahnhofstraße haben Schwierigkeiten“, sagt Sabine Möller von der Interessengemeinschaft Blankenese. Doch insgesamt lobt die Bäckermeisterin so wie andere Geschäftsleute auch die veränderte Parksituation. „Kunden finden es fantastisch, dass sie jetzt einen Parkplatz finden. Auch Ärzte loben die neue Parksituation.“ Es gebe jetzt weniger Parkplatzsuchverkehr und mehr freie Plätze.

„Bewohner benachbarter Straßen haben jetzt mehr Schwierigkeiten mit dem Parken …“

Eine Beobachtung, die auch von der Gastronomin Petra Avenarius vom „Riva“ geteilt wird. „Es kommen mehr Kunden in die Bahnhofstraße, denn es klappt viel besser mit dem Parken.“ Einige seien jedoch enttäuscht, dass sie fürs Parken zahlen müssen. Als Kunde oder Gast eines Cafés ist Gerhard Jaeger häufiger in der Blankeneser Einkaufsmeile unterwegs. Der Kaufmann ist „mehr als zufrieden“ mit der neuen Parksituation. „Auch die 20 Cent für zehn Minuten parken gehen in Ordnung.“

Wrage Sanitär, Bedachung, Heizung

Die Parkregelung wird überwiegend begrüßt. Ob das so bleibt, ist zweifelhaft …

Wer allerdings zur Arbeit mit dem Auto anreist, hat es jetzt schwerer, denn vor der Tür kann er jetzt nicht parken. Obwohl sie nun ihr Auto anderswo abstellen muss, lobt die Angestellte Stephanie Wille die seit Herbst geltende Regelung. „Ich finde es gut, dass die Kunden hier parken können.“ Auch ein Treppenviertel-Bewohner musste sein Verhalten ändern. Er lasse sein Auto jetzt häufiger stehen, gehe zu Fuß oder nehme das Fahrrad. So wie Kolja Thomsen, der an einigen Tagen der Woche in einem Café arbeitet. Mehr Parkraum, mehr Umsatz, diese einfache Rechnung geht auf. Geschäftsleute wie Ines Michaelis und John-Peter Müller freut es. Denn auch das Einkaufsverhalten habe sich verändert. „Mit dem Auto können die Kunden mehr transportieren als zu Fuß oder mit dem Fahrrad.“ 

Gerhard C. C. Jaeger ist mit der neuen Situation rund um die Einkaufsmeile „mehr als zufrieden“
Gerhard C. C. Jaeger ist mit der neuen Situation rund um die Einkaufsmeile „mehr als zufrieden“
Die Geschäftsleute Ines Michaelis und John-Peter Müller freuen sich über mehr Kunden
Die Geschäftsleute Ines Michaelis und John-Peter Müller freuen sich über mehr Kunden
Kolja Thomsen lässt jetzt das Auto zu Hause und kommt mit dem Fahrrad
Kolja Thomsen lässt jetzt das Auto zu Hause und kommt mit dem Fahrrad
Die grünen Kästen am Wegesrand künden von größeren Plänen, die beitragen sollen, den Ortskern attraktiver zu gestalten. Die Marktfläche soll zur „neuen Mitte“ werden, Autos sollen verschwinden und Mauern abgerissen werden. „Der Platz soll sich zum neuen Treffpunkt wandeln“, so die Quartiersmanagerin Nina Häder. In Zeiten des Onlinehandels müssen sich vor allem die inhabergeführten Geschäfte etwas einfallen lassen, um ihren Kundenstamm zu halten und neue Käufer zu gewinnen. Die neue Parkregelung wird überwiegend begrüßt. Ob das so bleibt, ist zweifelhaft. Denn kaum standen die Parkautomaten, kündigte die Stadt an, die Parkgebühren zu erhöhen. Das gefällt den Initiatoren und Kaufleuten in Blanekenese nicht. „Wir planen, dagegen vorzugehen“, sagt Sabine Möller.

Autor: helmut.schwalbach(at)kloenschnack.de

www.blankenese-ig.de

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