2. Februar 2017
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Das Fest zum Ende des Winters

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Das Fest zum Ende des Winters

Biikebrennen

Was Hamburgern und südlichen Nachbarn das Osterfeuer, das ist Nordfriesen das Biikebrennen. KUR- UND TOURISMUSSERVICE PELLWORM
Was Hamburgern und südlichen Nachbarn das Osterfeuer, das ist Nordfriesen das Biikebrennen. 

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Das Biikebrennen zählt zu den ältesten nordfriesischen Bräuchen. Ähnlich wie die Osterfeuer reicht die Tradition bis in heidnische Zeit zurück. Auch hier wird eine Strohpuppe verbrannt.

Mag das Wetter noch so grauslich sein: Am 21. Februar wird es im Lande der Nordfriesen urgemütlich, denn dann treiben sie alljährlich an ihrer Küste, auf den Inseln und Halligen mit gewaltigen Biikefeuern, mit Essen, Trinken und Tanzen den Winter aus. Rund 50 Feuer brennen auf den Inseln und Halligen und dem nordfriesischen Festland an diesem Abend. Die Biike (Sylter Friesisch: das „Feuerzeichen“) geht bis auf heidnische Zeiten zurück und sollte zum Ende des Winters die bösen Geister vertreiben. Von diesem Ursprung hat sich bis heute teilweise in Nordfriesland der Brauch erhalten, eine Strohpuppe mit zu verbrennen. 2014 wurde das Biikebrennen in das nationale Verzeichnis der immateriellen Kulturgüter aufgenommen.

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Beim Biikebrennen, dem ältesten nordfriesischen Brauch, sind die Einheimischen bis heute mit Begeisterung dabei. Mancherorts sammeln die Konfirmanden schon Wochen vorher Holz und Reisig, aber auch in den friesischen Vereinen und in den Küchen geht es rund. Und wenn der riesige Holzstoß dann heruntergebrannt ist, treffen sich die Nordfriesen und ihre Gäste zum deftigen Grünkohlessen mit Kasseler und Schweinebacke, Teepunsch und Grog.

Elbvorortler schätzen besonders die Feuer auf Sylt. So steht in Tinnum ein Marsch zum Biikefeuer und in Wenningstedt ein Fackelmarsch mit anschließendem Biikebrennen auf dem Programm.

Wer im Warmen feiern und trotzdem nichts an Feuern versäumen will, kann an Bord der MS „Adler VI“ ab Lis das Biikebrennen von See erleben. Dazu gibt es Grünkohl, Kochwurst, Kassler, Kartoffeln – nachgespült wird friesentypisch mit einem Schnaps.

Autor: helmut.schwalbach(at)kloenschnack.de

www.nordseetourismus.de

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