1. Juni 2017
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Bewegung … Die mobilen Alten – Fitness ohne wenn und aber

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SPORT

Bewegung … Die mobilen Alten – Fitness ohne wenn und aber

Fitnessgeneration 60+

Da sich im Alter die Muskelkraft reduziert, macht Fitness belastbarer und bringt nach und nach ein besseres Lebensgefühl. FOTO: JD-PHOTODESIGN_FOTOLIA.COM
Da sich im Alter die Muskelkraft reduziert, macht Fitness belastbarer und bringt nach und nach ein besseres Lebensgefühl. FOTO: JD-PHOTODESIGN_FOTOLIA.COM
Da sag noch mal einer, man dürfe „die Alten“ nicht belasten, müsse sie schonen und ihnen einen ruhigen Lebensabend bereiten …

Nix da! Die ältere Generation will bei Leibe noch nicht abtreten und sich dem Müßiggang und dem Nichtstun hingeben – ganz im Gegenteil!

Sie entwickelt ungeahnte Energien und beeindruckt damit in höchstem Maße nicht nur die eigenen Kinder, sondern erst recht die Enkel- und Urenkelgeneration.

„Fit in die Kiste“ – das bereits 2004 erschienene Gesundheitsbuch von den Autoren Burkhard Sieger und Michael Eisenmann signalisiert den Beginn einer neuen Lebensphilosophie der älteren Generation und steht für eine völlig veränderte Lebenseinstellung – der Generation 60+, auch „Best Ager“ genannt.

Aktiv und gesundheitsbewusst den Alltag gestalten und das Leben anpacken, anstatt als „Couch Potatoe“ die im Alter verstärkt auftretenden Wehwehchen zu pflegen und immer wieder eine Ausrede parat zu haben, dem Nichtstun zu frönen. „Ich muss dringend etwas für meine Muskulatur tun“, so der Anruf einer Dame, die ich nach Stimme und Tonlage höchstens der Lebensmitte zugeordnet hätte. Auf die vorsichtige Frage nach ihrem Alter meinte sie: „Es täte zwar nichts zur Sache, aber, na gut, sie sei 92 …“

Die Sportwissenschaftlerin Brigitte Hildebrandt gibt Tipps zur Gesundheit
Die Sportwissenschaftlerin Brigitte Hildebrandt gibt Tipps zur Gesundheit
Hut ab, aber ein nicht selten anzutreffendes Beispiel für ältere und sogar hochbetagte Menschen, die die Auswirkungen eines gesundheitsorientierten Trainings bis zum letzten Atemzug verstanden haben. Wissenschaftliche Untersuchungen haben längst belegt, dass sämtliche Körperleistungen und sportmotorischen Eigenschaften trainierbar sind. Ab dem 30. Lebensjahr kommt es zu einem altersbedingten Rückgang der Herz-Kreislaufparameter, die Muskelkraft reduziert sich und das Gleichgewichts- und Koordinationsvermögen verringert sich. Dieser Prozess beginnt schleichend, verläuft aber kontinuierlich und ist irreversibel. Ein 40-jähriger untrainierter Mann oder eine 40-jährige untrainierte Frau weisen signifikant schlechtere Testwerte auf als 15-20 Jahre ältere sportlich aktive Menschen beiderlei Geschlechts. Das Leistungsvermögen eines Menschen definiert sich durch die maximale Sauerstoffaufnahmefähigkeit. Menschen, die durch sportliches Training mehr Sauerstoff aufnehmen können, sind belastbarer und haben dadurch ein deutlich besseres Lebensgefühl. Um Überforderungen und negative Trainingsauswirkungen zu vermeiden, ist es wichtig, ältere Menschen auf ihrem ganz persönlichen Fitnessweg abzuholen und unter Berücksichtigung individueller Voraussetzungen zu begleiten. Viele Personal Trainer sind auf die körperlichen und psychischen Gegebenheiten und Veränderungen dieser Altersgruppe spezialisiert. Ältere Menschen finden in Vereinen, Clubs, Studios und auch kirchlichen und sozialen Einrichtungen Möglichkeiten, sich fit zu halten und altersgerecht betreut zu werden.

… Da gibt es allerdings eine einzige Eigenschaft, die im Alter manchmal nicht ab-, sondern eher zunimmt: der Starrsinn!

Rezept des Monats!

Wer sich keine Zeit nimmt, etwas für seine Gesundheit zu tun, muss irgendwann Zeit finden, krank zu sein.

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