1. Februar 2016
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„Beruf und Hobby sind bei mir eins“

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„Beruf und Hobby sind bei mir eins“

Die Bretter, die die Welt bedeuten 

Hat Freude an ihrem Beruf: Michaela Uhlig, Leiterin der Schule für Schau spiel Hamburg. FOTO: HÖSCH
Hat Freude an ihrem Beruf: Michaela Uhlig, Leiterin der Schule für Schau spiel Hamburg. FOTO: HÖSCH
Im Jahr 1992 gründeten Michaela Uhlig und Olivia Rüdinger die staatlich anerkannte Berufsfachschule für Schauspiel in Hamburg. Für zahlreiche bekannte Schauspieler ist die Schule der Wegbereiter zum Erfolg.

Unsere Schauspielausbildung ist vielfältig. Es ist wunderbar mitzuerleben, wie junge Menschen ihre künstlerischen Fähigkeiten entwickeln und eine Schauspielpersönlichkeit werden“, sagt Michaela Uhlig, Leiterin und Mitbegründerin der staatlich anerkannten Berufsfachschule „Schule für Schauspiel Hamburg“.

Wer sich mit Uhlig über ihren Beruf und „ihre“ Schüler unterhält, merkt schnell, dass die 1952 in Heidelberg geborene Wahlhamburgerin ihren persönlichen Traumjob gefunden hat. „Ich möchte nichts anderes machen. Es ist ein großes Geschenk, immer wieder mit jungen Menschen zu arbeiten und somit am Zeitgeist dran zu bleiben“, sagt Uhlig, die einst in Wien am berühmten Reinhardtseminar für Schauspiel und Regie hospitierte, bevor sie eine Ausbildung zur Tanzpädagogin an der Lola-Rogge-Schule in Hamburg absolvierte. „Dort lernte ich meine spätere Geschäftspartnerin Olivia Rüdinger kennen“, sagt Michaela Uhlig. Gemeinsam traten die beiden Frauen sehr erfolgreich mit der Tanztheater-Gruppe „Winter auf Mallorca“ auf.

„1987 haben Olivia Rüdinger und ich das Studio O33 gegründet, an dem wir Fortbildungsangebote für Schauspieler und Tänzer angeboten haben“, sagt die Schulleiterin. Schnell stellte sich im „Studio O33“ der Erfolg für Uhlig und Rüdinger ein. „Es wurden immer mehr Schauspieler auf uns aufmerksam. Wir entschlossen uns, uns räumlich zu vergrößern und unsere Kurse von professionellen Schauspielern leiten zu lassen“, so Uhlig. Und sie ergänzt: „Diese Entscheidung war absolut richtig und wir haben sie beide bis heute nicht bereut.“

Im Jahr 2011 holten Uhlig und Rüdinger Jan Obendorff in die Geschäftsführung, der an der „Schule für Schauspiel Hamburg“ auch als Dozent arbeitet. „Jan Obendorff soll die Schule irgendwann einmal übernehmen“, sagt Uhlig.

Dass die Zusammenarbeit sowohl mit Rüdinger als auch mit Oberndorff so gut funktioniere, liegt nach Meinung von Michaela Uhlig daran, dass es keine Konkurrenz untereinander gebe.

Wer sich für die dreijährige Ausbildung an der „Schule für Schauspiel Hamburg“ interessiert, muss nach Uhligs Ansicht über „Mut, Disziplin, Ausdauer und Talent“ verfügen. Die Ausbildung sei sehr hart, sowohl physisch als auch psychisch, sagt Uhlig. Um so mehr freut sie sich, wenn „die Schüler trotz aller Herausforderungen und mit der Unterstützung unserer professionellen Dozenten ihre Leidenschaft mit dem notwendigen Handwerk untermauern und zu darstellenden Künstlern heranreifen.“

Zahlreiche Schauspieler, die die „Schule für Schauspiel Hamburg“ besuchten, sind heute bekannte Größen im Kino- und Fernsehgeschäft. Zu den bekanntesten Absolventen dürfte die Hamburger Schauspielerin Marie Bäumer gehören. In dem anlässlich des 25. Jubiläums erschienenen Buch über die Schule äußert sich Bäumer, die der Schule bis heute als Dozentin verbunden ist, über die Ausbildungsstätte und das damalige Führungsduo Uhlig und Rüdinger nur lobend. So heißt es in dem Buch unter anderem: „Ich kann mir zur Zeit keine vergleichbare Schauspielschule vorstellen, in der sich zwei so leidenschaftliche Direktorinnen mit allen Fasern einer Sache verschrieben haben, die aus ihrem tiefsten Innern kommt, und Eitelkeiten und Macht unwichtig werden lassen.“

Weitere bekannte Schauspieler, die die Schule besuchten, sind etwa Pheline Roggan, bekannt aus Fatih Akins „Soulkitchen“, und Niklas Löffler, der Fans der täglichen ARD-Serie „Sturm der Liebe“ als Norman Kowald mit Sicherheit ein Begriff ist.

„Es ist für mich immer wieder ein sehr schönes Gefühl, wenn ich sehe, dass unsere ehemaligen Schüler erfolgreich sind und ihren Weg gefunden haben“, sagt Michaela Uhlig. Und sie fügt hinzu: „Erfolg kann man meiner Meinung nach nur haben, wenn man mit Herzblut dabei ist.“

Gefragt nach ihren Hobbys antwortet die Wahlhamburgerin spontan: „Hobby und Beruf sind bei mir eins.“ So gehören Theaterbesuche und Lesungen für sie sowohl zum beruflichen als auch zum privaten Alltag. „Für mich ist es selbstverständlich, dass ich Auftritte unserer Absolventen besuche.

Wir haben auch nach der Ausbildung noch Kontakt zueinander und sind im Prinzip eine große Künstlerfamilie“, sagt Uhlig, die zwei erwachsene Töchter und eine kleine Enkeltochter hat. Sie lebt mit ihrem Mann in Blankenese.

Autor: Cornelia Hösch, cornelia.hoesch(at)gmx.de

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