BLANKENESE
Baustopp und großes Schmollen
Marktplatzumgestaltung
Bereits diese Eingriffe – und auch das Beseitigen von Gebüsch und Bäumen – zerstören laut der IG den dörflichen Charakter, den alle Blankeneser erhalten wollen würden. Wirklich alle? Die Mitglieder der Initiative sind zuversichtlich, die für den Bürgerentscheid notwendigen 6.000 Stimmen zusammenzubekommen. Das Erreichen der Sperrwirkung sei außerdem ein wichtiger Schritt zu einer transparenten Gesamtplanung.
Eberhard Fledel vom Arbeitskreis Ortskern Blankenese kann diese Herangehensweise nicht nachvollziehen, da die Blankeneser Bevölkerung seiner Meinung nach über all die Jahre mit einbezogen wurde. Auch nach Oliver Diezmann, Vorsitzender der Interessengemeinschaft Blankenese (nicht zu verwechseln mit der IG Marktplatz), hatte die Öffentlichkeit jederzeit die Möglichkeit, Ideen und Anregungen zu äußern und über die Planungen abzustimmen.
Eberhard Fledel antwortete in einem Schreiben, der Arbeitskreis werde auch weiterhin die Vertrauensleute des Bürgerbegehrens zu den Sitzungen einladen. Die Gestaltung des Ortskerns könne nur „im Geiste von Zusammenarbeit und Konsens zu einem besseren und schöneren Ergebnis führen, als im Konflikt“. Ein Statement der IG darauf blieb aus.
Ob Schmollen und Abblocken Blankeneses Ortskern voranbringen, bleibt fraglich. Denn sollte es tatsächlich zu einem Bürgerentscheid kommen, stimmen nicht nur die Elbvorortler, sondern alle Wahlberechtigten des Wahlbezirks Altona über den Marktplatz ab – auch Anwohner aus der Schanze, denen Blankenese und seine streitenden Bewohner wenig wichtig sein dürften.
Autorin: louisa.heyder(at)kloenschnack.de