1. Oktober 2018
Magazin

Ab in die Werft nach Dänemark

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DIE MARITIME WELT

Ab in die Werft nach Dänemark

Lotsenschoner No.5 ELBE

Der Lotsenschoner Elbe No.5 wird in Dänemark reatauriert. Zum Hafengeburtstag ist er zurück.FOTO:STIFTUNG MARITIM
Der Lotsenschoner Elbe No.5 wird in Dänemark reatauriert. Zum Hafengeburtstag ist er zurück.

FOTO:STIFTUNG MARITIM
Der Vertrag ist unterzeichnet. Damit können die Arbeiten am ältesten, vollständig aus Holz gebauten Seeschiff Hamburgs beginnen. Zum Hafengeburtstag soll das Schiff wieder in Hamburg sein.

Der Lotsenschoner No.5 ELBE wird im dänischen Hvide Sande restauriert. Die Stiftung Hamburg Maritim, Eigentümerin des 1883 gebauten und inzwischen denkmalgeschüzten Schiffes, hatte dafür die Arbeiten europaweit ausgeschrieben. Die auf Holzschiffbau spezialisierte Werft an der dänischen Nordseeküste hat den Zuschlag erhalten.

Der Lotsenschoner No.5 ELBE ist Anfang September in Hvide Sande eingetroffen. Dort wurde zunächst eine Annahmeprobefahrt gemacht. In den nachfolgenden Tagen wurde das Schiff dann vollständig ausgeräumt. Es folgten weitere Vorbereitungsarbeiten, wie das Ziehen der Masten, das Slippen des Schiffes und die Verholung in eine Schiffbauhalle.

Voraussichtlich acht Monate dauert der Werftaufenthalt, bei dem die umfangreiche Restaurierung des Rumpfes vorgenommen wird. Es werden viele Spanten, Teile der Innenwegerung und ein Großteil der acht Zentimeter dicken Eichenplanken ersetzt. Im Frühjahr 2019 soll das 135 Jahre alte Schiff in seinen Heimathafen Hamburg zurückkehren und sich zum Hafengeburtstag wieder präsentieren. Der Lotsenschoner wird von den ehrenamtlichen Mitgliedern des Vereins „Freunde des Lotsenschoners No.5 ELBE e.V.“ betrieben.

www.stiftung-hamburg-maritim.de

TUCKERBOOTE
„Eine Philosophie für sich“

Tuckerboote im Hafen von Buxtehude
Tuckerboote im Hafen von Buxtehude
Es war bereits die vierte Fahrt von Tuckerbooten, die von Blankenese nach Buxtehude führte. In diesem Jahr waren rund 30 Boote dabei.

Start war pünktlich um 9 Uhr am Mühlenberger Segelclub (MSC). Von dort ging es im gemächlichen Tempo über die Elbe, begleitet von Winken und Rufen. Achaz Prinz Reuss, der bei jeder der Ausfahrten mit seiner „Honeypie“ dabei war: „Tuckerbootfahren ist eine Philosophie für sich.“

Wer mit dem Boot auf der Elbe unterwegs ist, muss immer auch die Tide bedenken. So mahnen die Fahrer auf dieser Reise recht frühzeitig zur Rückkehr nach Hamburg. Wer zu lange wartet, den erwartet eine immer schmaler werdende Fahrrinne. Und Auflaufen möchte niemand.

DUCKDALBEN
Millionsten Gast begrüßt

Der Jubiläumsgast Chandra aus Indien wurde von Jan Oltmanns und Anke Wibel begrüßt
Der Jubiläumsgast Chandra aus Indien wurde von Jan Oltmanns und Anke Wibel begrüßt
Chandrakant „Chandra“ Rakshe ist der millionste Besucher im „international seamen’s club DUCKDALBEN“ seit dessen Gründung im Jahre 1986. Der Seemann aus der Millionenstadt Solapur im indischen Bundesstaat Maharashtra kam Anfang September mit drei Kollegen in den Club – und war erwartungsgemäß überrascht .(„Please, call me Chandra. I’m from India, near Mumbai.“)

Anke Wibel und Jan Oltmanns, Leiter des Clubs, begrüßten den Jubiläumsgast mit einer Zwei-Liter-Magnum-Flasche-Dithmarscher Pilsener und einer Sonnenblume im Topf. Schnittblumen an Bord bringen angeblich Unglück. Seeleute werten sie als schlechtes Omen, weil sie ein Zeichen für Tod und Schmuck bei einer Seebestattung sein können.

Der 27-jährige Chandra kam vom Terminal Burchardkai. Hier wurde sein Schiff gelöscht: Die „MOL Tribute“, einer der weltgrößten Containerfrachter mit einer Ladekapazität von 20.170 Standardcontainern. Chandras Schiff war zuletzt in Southhampton. Im vergangenen Jahr kamen 36.759 Gäste in den international seamen’s club DUCKDALBEN der Seemannsmission Hamburg-Harburg e.V., davon 33.226 Seeleute. Sie kamen aus 102 Ländern.

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