31. Juli 2018
Magazin

Vorweg, August 2018

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Vorweg, August 2018

Klaus Schümann, Chefredakteur und Herausgeber Hamburger Klönschnack
Klaus Schümann, Chefredakteur und Herausgeber Hamburger Klönschnack

Liebe Klönschnack-Leserin,
werter Klönschnack-Leser,

Mal ehrlich, was die in Berlin an Theater so abliefern, verlässt langsam das Akzeptable. Sogar als Handlungsrahmen für ein Stück im Volkstheater wäre auch kaum Unterhaltung spürbar, Quälkram die naheliegende Definition. Ich will mich ja gar nicht auf die Bayern einschießen, aber die Folklore von Bundes-Horst im Vorfeld seiner Landtagswahlen sind so durchschaubar wie lächerlich. Mögen CDU und CSU doch endlich eigene Wege gehen. Mir sowieso ein Rätsel, wie eine Landespartei derart bundespolitischen Wirbel veranstalten kann und darf. Wir, die Wähler, haben noch ein bisschen Zeit, bis wir mit unserem Kreuz das Gefühl bekommen, an der Zukunft des Landes mitzuwirken. Erst im Winter 2020 finden in Hamburg die Bürgerschaftswahlen statt, die Bundestagswahl gar erst am 24. Oktober 2021. Da ist zur Meinungsbildung also noch viel Luft nach oben. Und wer weiß, was bis zum Tag der Kreuzchen auf den politischen Bühnen alles noch so passiert?

Unentschlossene, Frustrierte und Wahlverweigerer werden vermutlich wieder einmal für das größte Feld im Prozentekuchen sorgen – die Nichtwähler. So gesehen ist doch die Zeit bis zu den Wahlen der ideale Rahmen, um den Bürger für die Politik, wenn auch nicht gerade zu begeistern, so aber doch zumindest auf verantwortungsvoll zu trimmen.

Und was passiert? Kasperletheater! Selbst unsere örtlichen Parteivertreter, bei denen man wirklich ein unermüdliches Engagement auf voller Breite spüren kann, zucken schon mal resigniert die Schultern.

Wenn dann in Zukunft an Straßenecken und Einkaufszonen die bunten Schirme der Parteien mit ihrem Fußvolk auf die Basis trifft, kann der distanzierte Zuhörer den rhetorischen Funkenschlag wahr – nehmen, den „das Volk“ noch übrig hat. Bleibt zu hoffen, dass die populistischen Vertreter bis zur Wahl weiterhin ihrer Neigung folgen und per Selbstentblößung für Fragwürdigkeit sorgen. Bis dahin lebe das Sommerloch …

Ihnen wünsche ich eine feste Meinung, herzlich, Ihr Klaus Schümann

„Ich bin zu einem Drittel SPD, zu einem Drittel CDU, einem Drittel liberal und ein Drittel nichts von alledem!“ (Klaus v. Bismarck, Ex-WDR-Intendant)
Asklepios Klinik Altona
Asklepios Westklinikum Hamburg
Grossmann & Berger

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