31. März 2017
Magazin

Vorweg, April 2017

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Vorweg, April 2017

Klaus Schümann, Chefredakteur und Herausgeber Hamburger Klönschnack
Klaus Schümann, Chefredakteur und Herausgeber Hamburger Klönschnack

Liebe Klönschnack-Leserin,
werter Klönschnack-Leser,

Sie kennen sie auch, oder besser Sie hören sie auch – Autofahrer oder Autofahrerinnen, die ihren Frust, ihre Wut oder ihren Diskussionsbeitrag über die Autohupe abliefern. Die Kreuzung Blankeneser Landstraße, Sülldorfer Kirchenweg befindet sich nur ein paar Meter Luftlinie von meinem Schreibtisch entfernt. Und hier hupt es ständig. Offensichtlich ist dieser kleine Knotenpunkt im Blankeneser Zentrum stete Quelle für Missmut und Rechthaberei.

Was will der Verkehrsteilnehmer eigentlich damit sagen? Was will er vermitteln? Er hupt ja nicht aus Spaß. Mittlerweile habe ich gelernt, das Hupen an sich zu übersetzen. Meine kleine Anleitung „hupisch – deutsch“ will ich Ihnen nicht vorenthalten:

einmal kurz hup: kleine Warnung oder kleiner Gruß ohne großen Tiefgang,
zweimal kurz hup-hup: ein deutlich freundlicherer, leicht lässiger Gruß an einen Bekannten oder eine freundliche Belehrung über ein Mißverhalten anderer,
einmal lang huuup: leicht säuerliche Reaktion auf einen „Gegner“, der grundsätzlich alles falsch macht,
einmal etwas länger huuup: protestierende Antwort des „Gegners“ unter Ignoranz der Sachlage, je nach Gemüt mit Grinsen oder Stinkefinger (sichtbar),
dreimal langes huuup-huuup-huuup: rechthaberisches Auftrumpfen, mit wütenden Pöbeleien (die allerdings niemand außerhalb des Autos hört),
lang andauerndes huuuuuuuuuuup: wütender Protest mit wutverzerrtem, hochrotem Kopf pöbelnd untermalt (was ebenfalls niemand außerhalb des Autos sieht oder hört) und zu körperlichen Verrenkungen führt (sieht man),
Stakkato hup-hup-hup-hup-hup-hup: extrem genervter, zickiger Befehlshup mit Überlegensheitsanspruch,
nervtötendes, geselliges Dauerhupen: eine Hochzeitsgesellschaft, die das immer noch für originell hält,
ohne Hupe: lächelnd, entspannt, gönnt auch Vorfahrt, lebt leichter …

Ihnen ein paar schöne Ostertage und einen lebensfrohen April Herzlich Ihr Klaus Schümann

Übrigens: Wenn man seine Ruhe nicht in sich findet, ist es zwecklos, sie andernorts zu suchen. (François de La Rochefoucauld)

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