1. Juni 2018
Magazin

Offen rassistisch agierende Partei …

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LESERBRIEFE 

Klönschnack 01/2018
Klönschnack 01/2018
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Anonyme Zuschriften werden grundsätzlich nicht berücksichtigt. Ihren Leserbrief senden Sie bitte per Post an: 

Hamburger Klönschnack
Sülldorfer Kirchenweg 2
22587 Hamburg

per Telefax an: 040 – 86 66 69 40
per E-Mail an: leserbriefe(at)kloenschnack.de

Offen rassistisch agierende Partei …

Betr.: Fünf Fragen an Uwe Batenhorst, AfD (KLÖNSCHNACK, 4.2018)

Die AfD ist eine offen rassistisch agierende Partei. Mal bezeichnet sie jemanden als Halbneger, mal werden arabisch sprechende Menschen pauschal als Gruppenver – gewaltiger bezeichnet usw … Wie können Sie so einer Partei ein Forum bieten, indem sie völlig unkommentiert und unkritisch ein Interview veröffentlichen? Ich verstehe das nicht. Damit normalisiert man diese Partei. Damit macht man bekennende Rassisten gesellschaftsfähig.

In diesem Kontext ist Ihr diesmaliges Vorwort (ein Aufruf zu Toleranz und Solidarität mit den Mitmenschen) völlig unverständlich. Ist das als Beschwichtigung gedacht? Ironisch gemeint? Gilt die Toleranz nur weißen Deutschen? Mit solchen Artikeln machen Sie sich zum Mithelfer von Rassisten, das muss ihnen doch klar sein?

Ich bin wirklich fassungslos …

BEN SELLER
PER E-MAIL

Anm. d. Red.: Lieber Herr Seller, der KLÖNSCHNACK ist ein überparteiliches Magazin – das heißt, wir bevorzugen und benachteiligen keine der demokratisch gewählten Parteien. Sie können sicher sein, dass die AfD in der KLÖNSCHNACK-Redaktion keinerlei Sympathien genießt, das heißt aber nicht, dass wir sie ignorieren können. Sie ist als Teil des politischen Lebens de facto vorhanden, ob uns das gefällt oder nicht.

„… entschieden zu weit!“

Betr.: „René, meine Perle“, Tim Holzhäuser in einer Glosse über die Petition für den Kampfhund Chico (KLÖNSCHNACK, 5.2018)

Abgesehen vom gossenhaften Stil (der auch in einer Glosse fehl am Platze ist) wäre es Holzhäuser anzuraten gewesen, sich mit dem Fall „Chico“ in den Details vertraut zu machen, bevor er zur Feder greift resp. in die Tastatur seines Rechners.

Nun ist uns durchaus bewusst, dass eine Glosse durchaus pointiert, satirisch oder polemisch sein darf. Holzhäuser geht in seinem Beitrag jedoch entschieden zu weit, wenn er von 300.000 „Irren“ spricht. Da wir zu den „Irren“ zählen, die die Petition unterzeichnet haben, möge er zur Kenntnis nehmen, dass eine solche Entgleisung durchaus eine Strafanzeige wegen Beleidigung nach sich ziehen kann.

DAGMAR UND LÜDER OSMERS
SCHENEFELD

Das kann nicht sein!

Betr.: „Eine schwere Entscheidung“, Gastbeitrag von Dr. Matthias Bartke (SPD-MdB) zum Mitgliederentscheid seiner Partei zur GroKo. (KLÖNSCHNACK, 4.2018)

Ich habe die Meinung von Herrn Bartke gern gelesen. Einiges, insbesondere der Anfang ist ja auch ganz richtig. Aber zum Mitgliederentscheid spürt man, dass er schreibt, was er sagen muss. Seine Meinung kann das nicht sein. Wir sind stolz auf unsere repräsentative Demokratie. Wir wählen eine Person unseres Vertrauens und erwarten oder hoffen, dass sie möglichst in unserem Sinne entscheidet und Gutes für die Gemeinschaft bewirkt. Wenn wir damit un – zufrieden sind, wählen wir die Person nicht wieder. So einfach, so vernünftig, so demokratisch. In guter Absicht ist nicht vorgesehen, dass in wichtigen Fragen des Landes zusätzlich durch Referenden oder Volksbefragungen reinregiert werden kann oder soll. Die Gründe liegen auf der Hand.

Es kann deshalb nicht sein, dass alle Mitglieder der Partei, die ihre Vertreter, Kreisvorstände, Bezirksvorstände, Landesvorstände wählen, die ihrerseits wieder die Parteitagsdelegierten wählen, die dann den Parteivorstand wählen, bei irgendwelchen Fragen neu mitbestimmen wollen und dürfen. Es ist doch nicht demokratisch, dass der Parteivorstand oder seine Gremien, alle vielstufig demokratisch gewählt, eine Entscheidung mit langfristiger Tragweite treffen, die dann jedes Mitglied mit Mehrheit umstoßen kann, nur weil der Zeitgeist oder der Wind sich gerade drehen. Damit entwerten wir auch die Autorität der Gewählten. Ich denke, das war bei dem innerparteilichen Gerangel auch spürbar.

BRUNO IVERSEN
PER E-MAIL

„Er kann den Hals nicht vollkriegen.“

Betr.: „Einigen blutet das Herz“, Wenn Bäume gehen müssen (KLÖNSCHNACK, 5.2018)

Ihren objektiven und sehr lesenswerten Artikel habe ich mit viel Interesse gelesen. Meine Frau und ich haben in Wandsbek Marientahl in einem Zweifamilienhaus gewohnt. Das betagte Nachbarhaus mit einem großen Grundstück und gesundem Baumbestand und Buschbestand wurde von den Erben an einen Immobilienmakler verkauft. Dieser hat die Halskrankheit. Er kann den Hals nicht vollkriegen. In eine Nacht- und Nebelaktion wurden sonntags alle Bäume gefällt und Büsche entfernt. Am nächsten Montag kam die Umweltbehörde aufgrund von An – rufen von Anwohnern. Zu spät! Die Vögel blieben fern und die Fahrzeuggeräusche waren seitdem nicht unerheblich. Der raffgierige Immobilienmakler hat das Grundstück zu einem hohen Preis verkauft. Seine Strafe: 16.000 Euro, die für ihn eine Lachnummer war. Diese miesen Typen gehören ins Gefängnis und nicht mit einem lächerlichen Bußgeld bestraft. Ebenso die Hausbesitzer, die gesunde Bäume fällen lassen, damit sie einen ungehinderten Blick auf die Elbe haben und das Bußgeld aus ihrer Portokasse bezahlen.
HANS-JÜRGEN ODROWSKI
SÜLLDORF

Ökologische Leistung alter Bäume

Betr.: „Einigen blutet das Herz“, Wenn Bäume gehen müssen (KLÖNSCHNACK, 5.2018)

Schön, dass Sie sich des längst überfälligen Themas angenommen haben, fallen doch seit Jahren zunehmend viele alte, stadtbildprägende Park- und Straßenbäume der Säge zum Opfer. Von den im vergangenen Jahr gefällten 2.535 Bäumen, der überwiegende Teil im Bezirk Altona, wurden nur 731 ersetzt. Leider erwähnen Sie in ihrem Artikel nicht die ökologische Leistung alter Bäume. So pro – duziert beispielsweise eine 100 Jahre alte Buche mit 600.000 Blättern täglich den Sauerstoff für zehn Menschen, filtert Bakterien und Schadstoffe aus der Luft und bindet über 100 Kilogramm Feinstaub im Jahr. Am Ende des Sommers sind beispielsweise die klebrigen Blätter eines Lindenbaums im verkehrsdichten Raum schwarz, da an ihnen der Schmutz aus der Luft haften bleibt. Um die ökologische Leistung einer 100 Jahre alten Buche, deren volkswirtschaftlicher Wert 66.000 Euro beträgt, zu kompensieren, müssten 2.000 Bäume nachgepflanzt werden, die nicht annähernd die gleiche Robustheit gegenüber Krankheiten und Luftverschmutzung haben wie ein alter, fest verwurzelter Baum!

Aufgrund des hohen ökologischen Wertes von Bäumen ist es auch nicht nachvollziehbar, dass auf Drängen der Grünen in Hamburg zunehmend auch Straßenbäume gefällt werden, um Fahrradwege anzulegen. In den überwiegenden Fällen lassen die völlig gesund erscheinenden Stümpfe, wie auch auf dem Titelbild, keinerlei Krankheitssymptome erkennen.

STEFAN BICK
PER E-MAIL

Hundekot am Elbstrand

Betr.: „Hamburg räumt auf …“ (KLÖNSCHNACK, 5.2018)

Im letzten Absatz schreiben Sie von der massiven Verschmutzung durch Hundekot am Elbstrand. Diese Sätze verhallen ein wenig in diesem Artikel und sollten gut und gerne immer wieder auf die Agenda in den Medien und Ihrer Zeitschrift gestellt werden.

Selbst Runde Tische mit Politik und Beteiligten beider Parteien (Hundehalter/Hundeverweigerer) im Altonaer Rathaus finden wohl keine Lösung. Da es auch in Hamburg keine Sanktionen gegen diese Verschmutzung gibt, aufgrund des geringen Budgets für einen Kontrolldienst, kann nur an die Vernunft der Hundehalter appelliert werden. Oder wollen Ihre Leser mit solchen Nachrichten nicht konfrontiert werden?

BETTINA SULICKI
PER E-MAIL

Kinder in Watte

Betr.: Leserbrief v. B. Cano-Zander (KLÖNSCHNACK, 5.2018)

Über den Leserbrief von B. Cano-Zander habe ich mich köstlich amüsiert. Viele Interpunktionsfehler und ein offensichtlich großes Ego. Diese armen over protected children, die in dieser bösen Welt bestehen müssen. Müssten – muss ich eigentlich sagen, denn Eltern dieser Gattung machen ihre Kinder garantiert nicht für das Leben fit. Im Gegenteil. Eltern dieser Gattung bringen ihren Kindern bei, dass Regeln nicht für alle gelten, und sie packen ihre Kinder in Watte. Dieser Leser wird auch weiterhin im Halteverbot parken. Kann er eigentlich nicht direkt bis vor den Klassenraum fahren? Das müsste doch machbar sein. Ich kann dem Leser nur empfehlen, möglichst weit weg zu ziehen. Sein Auto wird ja sicherlich in der Lage sein, ihn einige Kilometer weit weg zu transportieren. Und nicht vergessen, lieber ach so empörter Leser: Packen Sie (mit großem S!) Ihre (mit großem I!) Kinder während der Fahrt auf jeden Fall in viiiieeel Watte.
S. STEINFELDT
PER E-MAIL

Dummheit und Arroganz

Betr.: Leserbrief v. B. Cano-Zander (KLÖNSCHNACK, 5.2018)

Schon peinlich, wenn sich jemand so im Klönschnack outet, selbst die einfachsten Verkehrsregeln ganz bewusst zu missachten und zu ignorieren. Wie mag es da im übrigen Straßenverkehr aussehen?

Und die Kinder lernen daraus, schauen sich das Ganze ab und werden zu ebensolchen Verkehrsrowdys. Herzlichen Glückwunsch, tolles Vorbild, tolle Erziehung! Dummheit und Arroganz lassen grüßen.

Recht viele teure Knöllchen und daraus resultierend einen baldigen Entzug der Fahrerlaubnis wegen mangelnder Eignung zur Teilnahme am Straßenverkehr wünsche ich.

KLAUS-U. BURMESTER
PER E-MAIL

Sarajevolandung?

Betr.: Leserbrief v. B. Cano-Zander (KLÖNSCHNACK, 5.2018)

Ein sehr guter Leserbrief! Der hysterisch-fiebrige Tonfall macht deutlich, dass die Lage dramatisch ist. Allein die Schlussfolgerung fällt etwas schlaff aus. Im Halteverbot will er parken, der Schlingel. Nein, was in der Gorch-Fock-Schule fehlt, ist ein Hubschrauberlandeplatz. Allein ein Huey kann den gefährlichen Kordon aus Ökos und Drogendealern und Fahrradfahrern überwinden (das hierzu nötige Manöver heißt übrigens „Sarajevolandung“) und die eigenen Giraffenjungen sicher ins Klassenzimmer bringen. Sie brauchen nicht zu lachen. Ich scherze selten.
SILVIO STALLINO
MAIDUGURI/NIGERIA

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