1. Juni 2017
Magazin

Niedrige Aggressionsschwelle

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LESERBRIEFE 

Klönschnack 05/2017
Klönschnack 05/2017

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Niedrige Aggressionsschwelle

Betr.: „Vorweg“, Editorial (KLÖNSCHNACK, 4.2017)

Ich habe gerade mit großem Vergnügen (und auch Trauer …) Ihr Editorial „hupisch-deutsch“ gelesen. So sei es! So ist es.

Ich registriere immer wieder mit Schrecken, wie niedrig die Aggressionsschwelle ist, wie schnell die Leute auf 180 sind. Gerade kehre ich aus dem Iran zurück: Dort wird sehr zügig gefahren, schnell, Stoßstange an Stoßstange – und man hört ganz, ganz selten eine Hupe. Und wenn: nur „einmal kurz hup“ als kleinen Warnhinweis, überhaupt nicht aggressiv.

Nachahmenswert!

PROF. DR. JÜRGEN ALTHANS
FLOTTBEK

Wer kennt die Geschichte des „Blauholz“?

Betr.: Lokalhistorie

Als in Blankenese Geborener und 26 Jahre in Blankenese Gelebter bewegt mich eine Frage. Mein Vater, in Dockenhuden (Mühlenberg) geboren und aufgewachsen, hat mir immer von der Blauholz berichtet. Die Kinder nannten die Ecke am Baurs Park so, weil sie dort „Blaues Holz“ gefunden haben. Mich interressiert schon immer die Blankeneser/Dockenhudener Geschichte. Auf Wunsch einer Bekannten habe ich das Heft aus Ihrem Hause „Zwei Dörfer“ erneut gelesen. Dabei kam mir die Aussage meines Vaters in den Sinn. Recherchen im Internet haben mich nicht weitergebracht.

Können Sie mir vielleicht etwas darüber sagen.

Ich bin übrigens am Süllberg, Süllbergsterrasse 31 auf – gewachsen und noch heute gerne bei Kaffee Schuldt.

Holger hat bei meiner Mutter Ostereier gesammelt. Ihren Klönschnack bekomme ich immer von einer Nachbarin. Vielen

Dank für Ihre Bemühungen.

KLAUS-PETER BEHRENS
SCHNELSEN
Anm. d. Red.: Lieber Herr Behrens, weder wir noch befragte Lokalhistoriker können etwas zum Thema Blauholz sagen. Vielleicht findet sich ein Leser …

Kirche im Louis C. Jacob lassen

Betr.: „Nachfolge geklärt“, Leben und Treiben (KLÖNSCHNACK, 5.2017)

Sie schreiben in Ihrer Meldung, dass Herr Rahe mit Herrn Wesselhoefft einen Direktor für das Louis C. Jacob gefunden hat, der die richtige Verantwortung mitbringt, um so ein Haus zu führen. Diese Aussage finde ich mehr als irritierend und befremdlich. Herr Deitmar hat dieses Haus 20 Jahre lang sehr verantwortungsvoll und professionell geleitet und es zu dem gemacht, was es heute ist. Das sind sehr große Fußstapfen, in die Herr Wesselhoefft da tritt. Wenn Herr Deitmar sich jetzt, nach meiner Meinung zu Recht, dem sogenannten Modernisierungswahn entgegenstellt, hat das für diesen Standort einen Sinn.

Wir konnten die ersten Schritte in diese Richtung durch die Hochzeitsplanung unseres Sohnes ein Jahr lang verfolgen.

Beim 1. Gespräch war alles beim Alten. Ein halbes Jahr später war bereits das britische Flair in der Lounge modern umgestaltet worden (muss man mögen), Herr Deitmar musste sich von seiner Krawatte trennen (war jahrelang zum Krawattenmann des Jahres ausgezeichnet worden!), das Personal musste sich von seiner „Jacobs-Uniform“ verabschieden und es schlich sich das vertrauliche „Du“ ein. Das konnte Herrn Deitmar als Hanseat durch und durch nicht wirklich gefallen. Und auch längst nicht allen Gästen. Was soll denn nun noch verändert werden?

Kann man die Kirche nicht mal im Dorf lassen? Wir Gäste hatten an diesem traditionellen Haus nichts auszusetzen. Im Gegenteil, man ging genau des wegen dort hin. Die Handschrift von Herrn Deitmar war im ganzen Haus zu spüren. Und die war perfekt. Wenn es darum geht, die junge Generation anzusprechen, wäre der Schuss bei unserem Sohn und Schwiegertochter nach hinten losgegangen. Beide sind froh, ihre Hochzeit noch unter der Leitung von Herrn Deitmar gefeiert haben zu dürfen. Wäre diese Feier erst in diesem Sommer, hätten wir als Familie einvernehmlich storniert. Man ist in den Elbvororten darüber not amused, wie mit Herrn Deitmar umgegangen wurde. Wir wünschen dem Louis C. Jacob weiterhin viel Erfolg, betrachten das Ganze aber sehr skeptisch.

MAIKE MÜLLER
FLOTTBEK

Verhältnismäßigkeit beim Müll?

Betr.: „Die Müllkinder von Blankenese“, Gesellschaft (KLÖNSCHNACK, 5.2017)

Ich bin seit 45 Jahren Hundebesitzerin und immer gerne im Goßlerpark gewesen – auch abends. Leider hat sich das Bild dort sehr negativ verändert, sodass nicht nur ich den Park jetzt meide, da viele Hunde sich am zerbrochenen Glas die Pfoten verletzten, was die in der Nähe praktizierende Tierärztin bestätigen kann.

Ich möchte einmal klarstellen, dass wir, Jogger, Radfahrer und Spaziergänger, durchaus nichts gegen die Jugendlichen, die dort feiern, haben, aber wir haben etwas gegen ihren Müll.

Wir als Hundebesitzer müssen auch die Hinterlassenschaft des Hundes entsorgen, tun wir es nicht, so können wir bestraft werden. Warum können nicht auch die Jugendlichen ihren Müll wieder mit nach Hause nehmen und dort entsorgen. Wo bleibt da die Verhältnismäßigkeit?

EVELYN PEVELING
PER E-MAIL

Korrekturen

Betr.: „Ein Dorf wächst“, Jubiläen (KLÖNSCHNACK, 5.2017)

Mit Interesse habe ich den Jubiläumsartikel zu 150 Jahre Bahnhof Blankenese und Amtsgericht Blankenese gelesen. Darf ich zu den Eisenbahnfotos zwei Änderungen empfehlen?

Die große Aufnahme mit dem bekränzten S- Bahn-Zug, der sich im Blankeneser Bahnhof nach Sülldorf aufmacht, stammt nicht vom Mai 1954, sondern vom 14. Mai 1950. An diesem Datum wurde nämlich der elektrische S-Bahn-Verkehr bis Sülldorf aufgenommen und die neue Haltestelle Iserbrook eingeweiht (vgl. Aprilheft und Leserbrief Leuschel im Maiheft).

Die Verlängerung nach Wedel und Ende des Dampfzugbetriebs folgte am 22. Mai 1954, ich war am Rissener Bahnhof mit 5 1/2 Jahren als Zeitzeuge dabei. Deshalb ist auch das Foto auf Seite 23 rechts unten nicht in Rissen, sondern in Sülldorf aufgenommen, wo man von 1950 bis 1954 umsteigen musste. Der Rissener Bahnhof hatte zu dem Zeitpunkt gar keinen richtigen hohen Bahnsteig, sondern man musste als Kind mühsam die Trittbretter des Dampfzuges von ganz unten erklimmen.

HANS-PETER STRENGE
BEZIRKSAMTSLEITER ALTONA A.D., PER E-MAIL

Was soll der Unsinn?

Betr.: „Ein Dorf wächst“, Jubiläen (KLÖNSCHNACK, 5.2017)

Ein kritischer Journalist wäre auch mal folgenden Fragen nachgegangen: Warum schließt Dr. Bartels sich im 2. OG weg (elektronisch!), während eine Kollegin und ich im ersten OG der einheimischen, von ihm offenbar als „gefährlich“ einge stuften Bevölkerung weiter ausgesetzt sind?

Was soll der Unsinn (Initiative Dr. Bartels) mit dem „Eilrichter-Parkplatz“ vor dem Gericht?

Warum wurde die Gerichts-Chronik von Dr. Bartels nicht fortgeschrieben?

Warum „jammert“ Dr. Bartels im Klönschnack über nur 750 Euro als Zuschuss der Behörde? Seine Vorgänger haben so eine Arbeit honorarfrei erledigt!

DR. OLAF RIECKE
PER E-MAIL

Miniröcke in der Kirschtenstraße …

Betr.: „Blowin’ in the wind“, Die Achtundsechziger (KLÖNSCHNACK, 5.2017)

Eure 68er-Story findet breiten Anklang und große Aufmerksamkeit. Alleine aus unserem Freundeskreis kamen wegen der Fotos viele begeisterte Reaktionen, aber auch Rückfragen wegen meines Namen, der von Jens Fraupel bis Jan Fraupel (Bhf. Rissen) mutierte. Na ja, passiert in der Eile. Sicher wird es keinen interessieren, aber die Wahlplakate waren aus 10/1972, als Barzel Willy aus dem Amt votieren wollte. Die Miniröcke in der Kirschtenstraße waren in einer sonnigwarmen Stundenpause im Juni 1972 und der Rissener Bahnhof 1976. 1979 liefen schon die Bauarbeiten für den Canyon.

JENS FAUPEL
BLANKENESE

Pausen bei Tchibo …

Betr.: „Blowin’ in the wind“, Die Achtundsechziger (KLÖNSCHNACK, 5.2017)

Über diesen Artikel, insbesondere die Fotos, habe ich mich riesig gefreut.Viele Erinnerungen an diese Zeit wurden geweckt. Damals machte ich eine Ausbildung in der Drogerie Rust (heute Douglas) und verbrachte meine Pausen oft bei Tchibo.

Einige aus der damaligen Clique habe ich auf den Fotos erkannt. Danke für diese gute Idee 🙂

BRIGITTE BONNEVAL
PER E-MAIL

Sauber und humorvoll …

Betr.: „Vorweg“, Die Achtundsechziger (KLÖNSCHNACK, 5.2017)

Erste Sahne! Inhaltlich präziser, sprachlich sauberer und humorvoller kann man ein so komplexes Thema nicht anpacken. Erstklassiger Journalismus eben. Kompliment!

PROF. JANS HENSMANN
BLANKENESE

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