Der seit zehn Jahren bestehende Zonta Club Hanse setzt sich auf verschiedene Weisen für die Belange der weiblichen Bevölkerung ein. „Das schaffen wir überwiegend mittels Charityevents.“ Ein Beispiel für das Engagement ist das Projekt die „Container-Frauen“. Auf dem Gelände der Hochschule für Angewandte Wissenschaften stehen seit 2014 Wohncontainer, die ausschließlich obdachlosen Frauen zur Verfügung stehen. „Das sind die, die durch alle Raster fallen. In den meisten Obdachlosenheimen finden eher Männer Unterkunft, hier fühlen sich die Frauen leider oft nicht sicher.“ Der Club hat geholfen, den Frauen Sicherheit und Würde zu bewahren.

Neben lokalen Themen unterstützen weltweit über 1.200 Zonta Clubs auch internationale Projekte. „Dazu zählt das „fistola“ – ein Projekt für die Behandlung von Geburtsfisteln bei Frauen in Afrika. Betroffene werden oft an den Rand der Dorfgemeinschaft verbannt, obwohl die Erkrankung mit einer günstigen, kleinen Operation geheilt werden kann.“

„Es geht uns um Selbstbestimmung“

Wenn die Frauen nach dem Eingriff nicht wieder in ihrer Gemeinschaft aufgenommen werden, greift vor Ort ein weiteres Projekt, das ihnen handwerkliche Fähigkeiten vermittelt. Damit erhalten sie die Möglichkeit, ihren Lebensunterhalt selbst zu verdienen.

„Es geht uns um Selbstbestimmung überall auf der Welt“, so die Präsidentin. Die Zonta- Frauen unterstützen sich in ihrem Netzwerk auch bei ihrem beruflichen Vorankommen. Besonders stolz ist Haas auf ihren Nachwuchs. „In unserem 2014 gegründeten Golden Z Club bieten wir Studentinnen die Möglichkeiten, sich auf kommende Führungsaufgaben vorzubereiten, berufliche Perspektiven zu erhalten und der Gesellschaft etwas zurückzugeben. „Leider wird Frauen heute beigebracht, sich im Berufsleben männliche Verhaltensweisen anzueigenen, damit sie aufsteigen können. Wir steuern mit weiblichen Tugenden wie Teamgeist und Zusammenhalt dagegen.“

Autorin: anna-lena.walter(at)kloenschnack.de