31. August 2017
Magazin

Einen Traum erfüllt

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HAUSBESUCH

Einen Traum erfüllt

Adrienne Friedlaender, Autorin

Adrienne Friedlaender mit Rhodesian Ridgeback Carlos: Die großen Kinder sind aus dem Haus, die kleinen sind gerade aufgestanden – es sind Ferien.
Adrienne Friedlaender mit Rhodesian Ridgeback Carlos: Die großen Kinder sind aus dem Haus, die kleinen sind gerade aufgestanden – es sind Ferien.
Viele professionelle Schreiber möchten liebend gern ein Buch schreiben. Die Reisejournalistin Adrienne Friedlaender hat es getan. Dabei hat sie ein Thema getroffen, das viele Menschen bewegt.  

Wer von Adrienne Friedlaender kaum mehr als den Umschlag ihres in diesen Tagen erscheinenden Buches „Willkommen bei den Friedlaenders“ kennt, wird an der Haustür überrascht. Denn statt vier Kindern und Hund wird der Gast lediglich von der Hausherrin und dem Wischlerrüden Carlo empfangen. Nur zwei der vier Kinder leben noch im Haus. Die großen, 20- und 24-jährigen Söhne, sind flügge.

Auch der aus Syrien stammende Flüchtling Moaaz, als er im Haus von Adrienne Friedlaender im November 2015 aufgenommen wurde war er 21 Jahre, lebt inzwischen in einer eigenen Wohnung. Lediglich der kleinste Sohn Johann kommt noch ein wenig schlaftrunken ins Wohnzimmer während die Jouralistin und Autorin hellwach und begeistert aus ihrem Leben im Allgemeinen, ihrem ersten Buch im Besonderen erzählt. „Es war schon immer mein Traum, ein Buch zu schreiben. Jetzt habe ich ihn mir erfüllt.“ Geht es um Spontanität und die Bereitschaft, auch für andere da zu sein, liegt die gelernte Immobilien-Kauffrau und langjährige Reisejournalistin weit vorn. „Ich bin nicht der Bürotyp“, so die Hausherrin lachend.

„Es war schon immer mein Traum, ein Buch zu schreiben.“
Ein klein wenig wird Adrienne Friedlaender vom Aufsehen rund um ihr erstes Buch überrascht. Weniger von der Präsentation des Buches im Freundeskreis Anfang September. Viel mehr von Einladungen vom Deutschlandfunk und zur NDR-Talkshow. Mit Fernsehgrößen wie Jan-Josef Lievers wird sie dann auf dem Sofa sitzen und berichten. „Die Reaktionen waren weit größer als erwartet“, so Adrienne Friedlaender. Nebenbei wird Carlo immer wieder freundlich auf seinen Platz verwiesen.

Wie der junge Syrer Moaaz auf den Hund reagierte, erfährt der Leser im Buch ebenso, wie unbürokratisch es im November 2015 möglich war, einen Flüchtling aufzunehmen.

Besonders stolz ist die Autorin auf ihre vier Söhne Justus, Jonah, Juri und Johann. „Sie waren von Anfang an begeistert von der Idee, einem Menschen in Not zu helfen und zusammenzurücken.“

Autor: helmut.schwalbach(at)kloenschnack.de

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