31. Juli 2018
Magazin

Ein prächtiger Mittwochnachmittag im August 1888 in Blankenese

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DER RÜCKBLICK

Ein prächtiger Mittwochnachmittag im August 1888 in Blankenese

Die Aufnahme stammt vermutlich aus dem Jahr 1888 und zeigt die seinerzeit noch spärliche Bebauung des alten Fischerdorfes Blankenese mit seinen Bauerngärten, Treppen und dem einen oder anderen Mehrfamilienhaus. Auf der Elbe sind zwei auslaufende Segler zu erkennen – schließlich gilt Blankenese als Heimathafen einer bedeutenden Segelflotte.

Wer hier wohnt, muss gut zu Fuß sein. Verwinkelte Treppenläufe verbinden die Nachbarn und den Weg zu Sagebiels Fährhaus (vorne rechts). Das Deutschland ist ein Kaiserreich, Wilhelm II. amtiert. Mit seiner Vorliebe für Auftritte und Pomp lässt er sich die Einweihung der Speicherstadt und des neuen Freihafens am 29. Oktober 1888 nicht nehmen. „Zur Ehre Gottes, zum Besten des Reichs, zu Hamburgs Wohl!“, spricht er und schlägt drei kräftige Schläge mit einem silbernen Polierhammer. Der erste Abschnitt der Speicherstadt ist durch Kaiser Wilhelm II. eingeweiht.

In Blankenese gehen derweil die Uhren noch etwas langsamer – schließlich muss man hier wesentlich mehr Treppen laufen. Nix für den Kaiser.

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