1. März 2016
Magazin

Ein Lokal fällt besonders positiv auf

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LESERBRIEFE 

Klönschnack 2/2016
Klönschnack 2/2016

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Ein Lokal fällt besonders positiv auf

Betr.: Das Rio Grande in Blankenese

Ohne eine Abwertung vieler guter Lokalitäten in Blankenese vorzunehmen, fällt mir seit vielen Jahren ein Lokal aber besonders positiv auf – das Rio Grande in der Dockenhudener Straße 2. Das von den Inhabern Kremena Gaudeck und Ranko Gnjatic geführte Lokal, welches ich mehrfach wöchentlich mit Hund „Benny“ besuche, zeichnet sich nicht nur durch seine stets einwandfreie Qualität, sondern vor allem durch eine gleichbleibende und ehrliche Freundlichkeit der In haber und des Personals aus. Eine freundliche Begrüßung, häufig ein nettes Gespräch und stete Aufmerksamkeit erlebt man hier täglich. Und dieses konstant über Jahre! Ob Kinder, Erwachsene, Behinderte oder Hunde – alle bekommen die gleiche Wertschätzung. Selbst bei großer Anzahl von Gästen, die stetig mehr werden, hat hier Freundlichkeit Priorität. Das junge Paar versteht es – und das zweifellos nicht nur aus geschäftlichen Gründen –, die sicherlich nicht immer leichte Tätigkeit mit so einer Freude, Leidenschaft und Hingabe zu betreiben, wie ich es – und sicherlich nicht nur ich – noch nie erlebt habe. Trotz großer Familie, die sicherlich nicht zu kurz kommt, leisten Kremena Gaudeck und Ranko Gnjatic Außergewöhnliches! Da ich meine, dass solche Beobachtungen in unserer so hektischen und zum Teil unpersönlichen Zeit äußerst selten sind, halte ich sie aus Gründen der zwischenmenschlichen Beziehungen für besonders erwähnenswert!

RUDOLF KRÖGER
BLANKENESE

Wo ist die Statistik, die Ihre These belegt?

Betr.: „Der Radler lebt gefährlich“, Unfälle (KLÖNSCHNACK, 2.2016)

Im Klönschnack habe ich Ihren oben genannten Artikel gelesen und bin ein wenig verwundert, wie Sie kausale Zusammenhänge herstellen.

Sie leiten Ihren Artikel mit der These ein, seitdem Räder mit Autos die Fahrbahn teilen, komme es verstärkt zu gefährlichen Situationen. Dann schreiben Sie weiter: „Die Statistik bekommt ein Gesicht …“ und nehmen Bezug auf den Unfall der Schulleiterin des Christianeums im Dezember des letzten Jahres. Sie erwecken hier den Anschein, der Unfall der Schulleiterin bestätigt Ihre eingangs aufgestellte These. Dies ist nicht der Fall, denn die Schulleiterin fuhr auf dem Radweg und nicht auf der Fahrbahn. So wie hier, zieht sich das durch den ganzen Artikel.

Ich verfolge in Sachen Radfahren die Nachrichtenlage und tödliche oder schwere Unfälle von Radfahrern, welche die Fahrbahn benutzen, sind mir nicht bekannt. Vielmehr treten diese häufig bei von der Fahrbahn getrennt geführten Rad wegen auf, weil oft keine Sichtbeziehung beider Verkehrsteilnehmer besteht.

Wenn jemand, der sich oberflächlich mit diesem Thema beschäftigt, den Artikel liest, bleibt sicherlich hängen, dass Radfahren auf der Fahrbahn gefährlich wäre. In der Sache geht es aus meiner Sicht an der Wahrheit vorbei. Wo ist die Statistik, die Ihre These belegt? Es könnte vielleicht auch sein, dass die Anzahl der (tödlichen) Unfälle von Radfahrern sich allein deshalb erhöht, weil das Verkehrsaufkommen dieser Verkehrsteilnehmer gestiegen ist.

CHRISTIAN SCHACHT
ISERBROOK

Unangemessen und unseriös?

Betr.: „Hamburg bereitet sich vor“, Interview (KLÖNSCHNACK, 2.2016)

Unseriöser Vergleich von Frau Dr. Melzer. 208 Flüchtlinge in Othmarschen vs. 3.400 in Rissen/Sülldorf! In Ihrem Artikel bescheinigt Frau Dr. Melzer der Flüchtlingsunterkunft in Othmarschen am Holmbrook „von Beginn an eine große Bereitschaft zur ehrenamtlichen Unterstützung“ gehabt zu haben und von den Bewohnern „gut angenommen worden“ zu sein. Im selben Atemzug wird Rissen erwähnt und somit suggeriert, dies sei in Rissen nicht der Fall. Diese Gegenüberstellung ist aus mehreren Gründen polemisch. Zum einen wird nicht erwähnt, dass es sich in Othmarschen-Holmbrook um nur 208 Bewohner/Flüchtlinge handelt, wohingegen in Rissen jedoch eine Großsiedlung mit 2.400 Flüchtlingen geplant ist und zwar zusätzlich zu den bald 1.000 bereits direkt nebenan (in derselben Straße lebenden) Flüchtlingen in Sieversstücken/Sülldorf, d.h. insgesamt rund 3.400 Menschen auf einen Fleck in Rissen/Sülldorf gegenüber lediglich 208 in Othmarschen-Holmbrook!

Zum anderen gibt es bereits in Rissen/Sülldorf bei der bestehenden Unterkunft Sieversstücken I mit mehreren Hundert Menschen (schon seit langer Zeit!) eine ebenfalls große Bereitschaft der ehrenamtlichen Unterstützung durch die Einwohner des Stadtteils. Diese unfaire Gegenüberstellung von Frau Dr. Melzer darf nicht unwidersprochen bleiben. Wenn es in Rissen nur 208 Flüchtlinge gäbe wie in Othmarschen, würde sich kein Rissener Sorgen wegen der Herausforderung einer gelingenden erfolgreichen Integration machen. Angesichts der erheblich höheren Zahl von rund 3.400 Flüchtlingen allerdings gibt es berechtigte Sorgen in der Rissener Bevölkerung aufgrund der Gefahr einer Ghettobildung und der damit verbundenen kaum möglichen erfolgreichen Integration! Hier wird ein Stadtteil Hamburgs gegen den anderen ausgespielt und das von der zuständigen Bezirksamtsleiterin Frau Dr. Melzer! Eine solche Argumentation, wie von Frau Melzer vorgebracht, ist schlichtweg unangemessen und unseriös!

RACHEL STEIN
RISSEN
Zeitungsgruppe Hamburg GmbH

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