1. Dezember 2015
Magazin

Ein eiskalter Montagmorgen in der Adventszeit 1928 an der Blankeneser Dormienstraße 

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DER RÜCKBLICK

Ein eiskalter Montagmorgen in der Adventszeit 1928 an der Blankeneser Dormienstraße 

Der Winter 1928/1929 ist der mit Abstand kälteste des 20. Jahrhunderts. In Hamburg sinkt das Thermometer in den eiskalten Monaten Januar/Februar 1929 auf -25 Grad, zeitweise sogar unter -30 Grad Celsius. Nicht nur die Elbe, auch Ostsee und Nordsee sind dick vereist, Nordseeinseln lassen sich zu Fuß erreichen. Sämtliche Flüsse und Seen in Deutschland sind komplett zugefroren. In Blankenese gefrieren die Wasserleitungen. Tankwagen bringen Wasser zügig zu den Haushalten, wie auf dem Foto in der Dormienstraße vor der Gastwirtschaft „Sängerheim“.

Anfang Januar wird in Hamburg ein 14-wöchiger Streik der Werftarbeiter beendet: Die Wochenarbeitszeit wird von 52 auf 50 Stunden gesenkt. Die Arbeitslosenzahl in Deutschland übersteigt die Zwei-Millionen-Grenze. Ende Januar 1929 erscheint der Antikriegsroman „Im Westen nichts Neues“ von Erich Maria Remarque und wird ein Sensationserfolg.

In München verbieten die Behörden Auftritte der amerikanischen Tänzerin Josephine Baker wegen „Verletzung des öffentlichen Anstands“ (sie tritt „oben ohne“ auf).

Ende Februar klettert die Zahl der Arbeitslosen auf 3,2 Millionen …

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