1. Juni 2017
Magazin

An Ruhestand ist nicht zu denken

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MENSCH DES MONATS

An Ruhestand ist nicht zu denken

Manfred Walter

Die „Inkarnation des freundlichen älteren Herrn“ empfängt in der Waitzstraße im Büro des Bürgervereins Flottbek-Othmarschen den angemeldeten Besuch. Es geht um 700 Jahre Othmarschen.

Manfred Walter vor Beispielen seines historischen Othmarschen aus „Dorfzeiten“
Manfred Walter vor Beispielen seines historischen Othmarschen aus „Dorfzeiten“
Manfred Walter freut sich sichtlich über das Interesse. Schnell versucht er, einen Eindruck über die geplanten Maßnahmen zu vermitteln. „Eigentlich wollte ich nach vielen Jahren als Key Accounter einer großen PKW-Marke meinen Ruhestand genießen“, lacht er. Stattdessen musste er gleich feststellen, dass die Organisation der Festlichkeiten und die Koordination der diversen Vorhaben kein Halbtagsjob sein konnte. Seinen Unruhestand hat er selbst gewählt. „Ich habe vielleicht an der falschen Stelle den Finger gehoben.“ Manfed Walter bedauert dies aber nur kurz und eher scheinbar. Zu sehr fühlt er sich „seinem“ Othmarschen und Flottbek verbunden. Und Akribie habe ihn noch nie geschreckt.

Jetzt ist er einer der ehrenamtlich Tätigen für die Othmarschener und Flottbeker Bürger und bereits 2005 Nachfolger von Hans Heinrich Jebe, der sich gemeinsam mit seiner Ehefrau Hanna unter anderem um die Pflege des „Plattdütschen“ und den Bürgerverein Flottbek-Othmarschen verdient gemacht hat. 2015 folgte Ann-Katrin Martiensen als 1. Vorsitzende. Mit Überzeugung widmet sich Manfred Walter den beiden Tochtervereinen: dem Sozialwerk unter Ursula Ihrig und dem Archiv Flottbek-Othmarschen e.V.

„Ich bin quasi im „Unruhestand“, aber das habe ich mir schließlich selbst ausgesucht.“

Wer ihm gegenübersitzt und in die blitzenden Augen sieht, erlebt einen hoch aufmerksamen und sehr gepflegten honorigen Herrn. Die Mühen und Lasten seiner Arbeit lässt er keineswegs spüren. „Glücklicherweise liegt nicht alles ausschließlich auf meinen Schultern“, ergänzt Manfred Walter schnell, verweist auf die Interessengemeinschaft (IG) Waitzstraße, Pastor Hofmann, der hoch engagiert die Vorbereitungen zu 700 Jahre Othmarschen verfolgt und unterstützt, und das Ehepaar Beilfuß, das wie weitere Mitglieder die Planungen unterstützt.

Die Festwoche selbst bereitet ihm wenig Kopfschmerzen.

„Wir kommen voran!“ Bescheiden verweist er schnell noch auf Sabine Honigmann, die beim Programm die Fäden in der Hand hält: „Ohne sie ginge das gar nicht!“

Er möchte „seinen“ Bürgerverein lebendig und aktiv präsentieren und das kommunale, kulturelle und soziale Leben des Stadtteils fördern. Nach der 700-Jahr-Feier bleiben ja die weiteren Aufgaben des Arbeitskreises.

„Weiter machen!“ heißt seine Parole.

Autor: uwe.petersen(at)kloenschnack.de

www.bvfo.de/700-jahre-othmarschen

AKK Altoner Kinderkrankenhaus gGmbH

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