4. April 2018
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Modellbau-Museum

Peter Hartmann präsentiert in seinem Modell-Portraits Museum in Blankenese Flugzeuge, Autos und Trucks sowie sein eigenes Magazin. In Händen hält er eine Douglas C-47 Skytrain mit D-Day-Streifen.
Peter Hartmann präsentiert in seinem Modell-Portraits Museum in Blankenese Flugzeuge, Autos und Trucks sowie sein eigenes Magazin. In Händen hält er eine Douglas C-47 Skytrain mit D-Day-Streifen.
Wenn das Hobby zur Passion wird: Peter Hartmann hat sich dem Modellbau verschrieben. Mit Liebe zum Detail baut er an Flugzeugen und Autos bis sie wie die Originale aussehen. Nun eröffnet er ein eigenes Museum.

Mit einem strahlenden Lächeln öffnet Peter Hartmann die Tür zu seinem „Modell-Portraits Museum“ an der Hasenhöhe in Blankenese.

Ich bekomme eine exklusive Führung – denn das Museum ist noch nicht offiziell eröffnet. Der Empfangsbereich lädt direkt zum Verweilen ein, denn hier hat Peter Hartmann eine Küche einbauen lassen. „Ich möchte meinen Besuchern einen Kaffee oder ein Wasser anbieten können“, so der gastfreundliche Blankeneser.

Bereits 2013 kaufte er das Hinterhaus und renovierte es hauptsächlich in Eigenregie. Aufwendig goss er neuen Boden, baute die Küche, Toiletten und eine Treppe ein. „Früher befand sich hier eine Schlachterei, es gab keine Heizung und keine innenliegende Treppe. Alles war ziemlich in die Jahre gekommen. Eine echte Herausforderung!“

Im oberen Stockwerk hat Peter Hartmann eine gemütliche Ecke zum Schnacken eingerichtet mit stilvollen Ledersesseln, Bildern an der Wand und einer Bibliothek. Diese enthält Fachbücher zu den Themen Luftfahrt und Automobile, Fach-Magazine und historische Drucksachen. Wer ein Flugzeug in Miniatur nachbaut, beschäftigt sich automatisch mit der Geschichte und ist um Genauigkeit bemüht.

„Ich bin zwar mehr der Kreative denn der technische Typ, aber wer sich so genau mit dem Bau einer Miniatur beschäftigt, wird zwangsläufig auch in den Bann der Technik gezogen.“ Der gelernte Grafiker weiß, dass man am besten mit den Augen lernt, denn man braucht einen guten Blick beim Modellbau. „Eine Besonderheit meiner Modelle ist, was ich Airshow ohne Airbrush nenne, also die anspruchsvolle Bemalung mit dem Pinsel und nicht mit dem modernen Luftpinsel.“ 

„In den Bann der Technik gezogen“  
Seine Flugzeuge nehmen das komplette Untergeschoss ein. Auf 70 Quadratmetern tummeln sich 500 Modelle in den Maßstäben 1:72, 1:48 und 1:32. Darunter sind internationale Passagier- und Militärflugzeuge von der Frühzeit bis heute, gebaut nach historischen Vorbildern.

Ihm ist wichtig zu verdeutlichen, dass es bei seinem Museum zu 100 Prozent um Modellbau-Spaß geht und nicht um Kriegsgeschichte. „Bei Modellen nach Originalen aus dem Machtbereich von Diktaturen ist die Darstellung von Symbolen dieser Machthaber ausschließlich historisch bedingt“, so der Experte.

Hartmann hat zu jedem Modell amüsante Geschichten parat. Auch erwarten die Besucher Dioramen zu historischen Ereignissen und Schaukästen mit interessanten Informationen, zum Beispiel über das erste Düsenflugzeug der Welt.

Dieses Jahr eröffnet das Modell-Portraits Museum in Blankenese, dann bietet Peter Hartmann Führungen nach Vereinbarung an, aber auch Workshops. „Oben habe ich ein Atelier, wo ich Einsteigern bei ihrem ersten Modell helfen möchte.“ Daneben hat er einen Shop, wo Bastelfreunde Bausätze und bei Interesse Hartmanns eigene Zeitschrift „Modell Portraits“ kaufen können. „Ich freue mich auf eine lebendige Szene – vielleicht ja sogar mit einem regelmäßigen Stammtisch.“

Modell-Portraits Museum, Hasenhöhe 26A, Besichtigung nach Vereinbarung unter 0160/5444045. Eintritt: 5 Euro (Spende).

Autorin: anna-lena.walter(at)kloenschnack.de 

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