2. Februar 2017
Magazin

Dr. Klönschnack 7, Februar 2017

<div general-layout-selector="#html_structura_area_v2

ANZEIGENSONDERVERÖFFENTLICHUNG

Dr. Klönschnack 7, Februar 2017

Glaukom
Cannabis freigegeben!

Schwerkranke Patienten können künftig Cannabis auf Rezept verschrieben bekommen. Der Bundestag beschloss am 19. Januar einstimmig einen entsprechenden Gesetzesentwurf. Die noch ausstehende Zustimmung im Bundesrat gilt als sicher. „Als Patientenorganisation begrüßen wir die unbürokratische Freigabe von Cannabis zur ärztlichen Therapie von Schwerkranken als großen Fortschritt für Patienten und Ärzte. Als weiterer Erfolg ist zu werten, dass die Krankenkassen die Kosten für genehmigte Therapien mit Cannabis übernehmen müssen“, erklärte Dieter Staubitzer, Vorsitzender vom Bundesverband AUGE.

In einem „Offenen Brief“ an die Bundeskanzlerin Angela Merkel hatte der Bundesverband AUGE e.V. bereits im Oktober 2015 die Freigabe von Cannabis zur ärztlichen Therapie von austherapierten Patienten mit der Augenerkrankung Glaukom (Grüner Star) gefordert. In internationalen Studien konnte nachgewiesen werden, dass sowohl die starken Schmerzen als auch der schädliche hohe Augeninnendruck bei Glaukom-Patienten in den meisten Fällen gesenkt werden konnte.

Der Begriff Glaukom (Grüner Star) bezeichnet mehrere Augenerkrankungen. Bei allen wird der Sehnerv langsam zerstört. Weltweit ist das Glaukom die zweithäufigste Ursache für Erblindungen. In Deutschland leben rund eine Million diagnostizierte Glaukom-Patienten, mindestens eine weitere Million ist an Glaukom erkrankt, ohne es zu wissen. Erst wenn die unheilbare Krankheit schon weit fortgeschritten ist, bemerken Betroffene, dass sie schlechter sehen. Was bis dahin an Sehvermögen eingebüßt wurde, ist unwiederbringlich verloren. Der Prozess kann aber gestoppt werden.

Der Bundesverband AUGE e.V. kümmert sich um Menschen, die hauptsächlich unter Augenerkrankungen leiden, wie Glaukom, Makuladegeneration (AMD), Katarakt, Hornhaut- und Netzhauterkrankungen sowie „Trockenes Auge“. Einige dieser Erkrankungsformen können die Sehkraft erheblich einschränken und bei fehlender Behandlung teilweise zur Erblindung führen. „Wir geben Betroffenen und Angehörigen Tipps und Hilfestellung zum richtigen Umgang mit der Augenerkrankung und helfen bei der Gründung und Fortführung von lokalen und regionalen Selbsthilfegruppen in ganz Deutschland. Wir informieren die Bevölkerung über die Krankheitsbilder und rufen zur Früherkennung auf. In den Medien und im Internet sowie in unserer Mitgliederzeitung, berichten wir über die aktuellen Entwicklungen aus Wissenschaft und Forschung und alternative Behandlungsmethoden.“

Der Verein wird unterstützt durch einen medizinisch-wissenschaftlichen Beirat mit Experten der Augenheilkunde und anderen Disziplinen. Der Verband besteht seit dem Jahr 1999 und ist eine gemeinnützige Selbsthilfeorganisation mit bundesweit rund 1.000 Mitgliedern und Selbsthilfegruppen in fast allen Bundesländern. Der Verband ist Mitglied im Wohlfahrtsverband „Der Paritätische-Bayern“ und in Dachverbänden der Selbsthilfe und dem Kindernetzwerk. Der gemeinnützige Verein finanziert sich ausschließlich aus Mitgliedsbeiträgen, öffentlichen Projektmitteln der Krankenkassen und Stiftungen sowie Spenden. Er ist berechtigt, Spendenquittungen auszustellen. Der Verein betreibt eine barrierefreie Homepage und ein kostenloses Beratungstelefon. 

www.bundesverband-auge.de

Sören Wandel

Auch interessant