10. Juli 2014
Elbvororte

Landhaus Scherrer – Tradition an der Elbchaussee

Generationen von Elbvorortlern haben im Scherrer gegessen und gefeiert

Heinz Wehmann, Patron des Landhaus Scherrers

Generationen von Elbvorortlern haben im Scherrer gegessen und gefeiert. Klassiker wie die typische „Scherrer-Ente“ sind noch heute gefragt.

1827 als Altenteil einer Mühle erstmals erwähnt, war das Landhaus jahrzehntelang eine ­einfache Schänke. Durstige ­Fuhrleute kehrten hier ein und ­betrachteten bei einem kühlen Bier das Auf und Ab des Ottenser Schlagbaum, der die damalige ­Privatstraße Elbchaussee absperrte. 1975 kauften Armin und Emmi Scherrer das Gebäude von dem ehemaligen Besitzer, der Elbschlossbrauerei. Aus ihrem 1976 eröffneten Restaurant wurde innerhalb ­kürzester Zeit die erste unabhängige Sterneküche Hamburgs.

Armin Scherrer kochte vergleichsweise ­bodenständig, verwendete jedoch ausschließlich die frischesten und besten Produkte der Region. Die Menükarte wandelte sich mit Saison und Tageseinkauf und bot so eine Regionalküche im besten Sinne – heute Standard, damals ein Novum. Großen Wert legte der Genussmensch Scherrer auf die passenden Weine.

Der Weinkeller

„Armin Scherrer hatte in seinem Restaurant 1.500 Weine auf der Karte“, erinnert sich ­Meisterkoch Martin Kucher ­(„Kuchers Landhotel“). Der Rheinländer, der damals bei Scherrer in die Lehre ging, profitierte enorm von dessen Wissen. Heute führt ­Kucher einen der zehn besten Weinkeller Deutschlands.

Heinz Wehmann

Nach dem Tod Armin Scherrers 1982 trat Küchenchef Heinz ­Wehmann an dessen Stelle. Auch unter seiner Ägide zählen Küchenmoden wenig, Frische und Qualität hingegen alles. Der Weinkeller ist reicher bestückt denn je. Unter dem Restaurant warten über 12.000 ­Flaschen. Das Scherrer ist Austragungsort der im Hamburger Westen beliebten Küchenparty.

Elbchaussee 130, 22763 Hamburg, Telefon 040/883 07 00 30, www.landhausscherrer.de

Auch interessant