20. August 2015
Elbvororte

Naturschutzgebiete: So grün sind die Elbvororte

Wenn es um Naturschutzgebiete geht, befindet sich Hamburg im bundesweiten Vergleich weit vorne

Der Klövensteen in Rissen. (Foto: Klönschnack)

Wenn es um Naturschutzgebiete geht, befindet sich Hamburg im bundesweiten Vergleich weit vorne. So besteht Hamburg und Umgebung zu 8% aus Naturschutzgebieten, die es für Naturliebhaber, Tierfreunde und Spaziergänger zu entdecken gilt. Eine Auswahl der schönsten Naturschutzgebiete in den Elbvororten finden sie hier.

Naturschutzgebiet Flottbektal

In den Hamburger Elbvororent Othmarschen und Flottbek liegt das Naturschutzgebiet Flottbektal. Namensgeber des Gebietes ist der gleichlautende Fluss, der die Grünfläche durchfließt und bei Teufelsbrück in die Elbe mündet. Das Naturschutzgebiet ist mit gerade einmal acht Hektaren das kleinste Hamburgs. Doch auf dieser überschaubaren Landfläche gibt es viele Tier- und Pflanzenarten, die auf der sogenannten roten Liste verzeichnet sind – also gefährdete Arten, die vor dem Aussterben bedroht sind. Zudem sind hier Feuchtwiesen zu finden – die letzten, von der Tide beeinflussten Flussauen, in der Region Hamburg. Die Fläche, die vom Tidehub am stärksten betroffen ist, ist mit Weiden bewachsen. Diese Weichholzaue berherbergt Bäume, die bis zu 80 Jahre alt sind. Teilweise sind diese umgestürzt, doch sie wachsen nach und bilden so eine Strauchschicht, die für weitere Pflanzenarten, wie die Pestwurz, eine Heimat bietet. Erlen findet man im Norden des Flottbektals, in dem es auch heute noch zu Überflutungen durch die Elbtide kommen kann. Vogelinteressierte Besucher werden in dem Gebiet mit viel Glück den seltenen Eisvogel, den Waldkauz, den Grünspecht und sogar die Nachtigall entdecken können. Der Jenischpark kann mit den öffentlichen Verkehrsmitteln gut erreicht werden (S1 oder S11). Für die Anreise mit dem Auto gibt es umliegend ausreichend Parkmöglichkeiten.

Naturschutzgebiet Schnaakenmoor

Das rund 100 Hektar große Naturschutzgebiet Schnaakenmoor im westlichen Elbvorort Rissen, befindet sich im Forstgebiet Klövensteen. Das Naturschutzgebiet ist besonders bei Reit- und Naherholungsgebietkennern bekannt. Vor etwa 10.000 Jahren soll das Schnaakenmoor zum Ende der letzten Eiszeit entstanden sein. Die damals entstandenen Torfmoose sind die Basis des heutigen Moors und bilden hier eine bis zu ein Meter dicke Torfschicht. Reste des damaligen Moores sind noch heute am Südrand zu finden. Bis heute ist dieses Gebiet ein optimaler Lebensraum für eine vielfältige der Insektenwelt. Seltene Tierarten aus der roten Liste, wie die Kreuzotter oder der Moorfrosch, können von aufmerksamen Tierfreunden bewundert werden. Ebenso artenvielfältig ist die Population der Schmetterlinge, mit über 100 Arten – bunte Wegbegleiter, vor allem für Spaziergänger.

Naturschutzgebiet Wittenbergen

Das Naturschutzgebiet Wittenbergen liegt ebenfalls im Elbvorort Rissen und besteht aus der Wittenbergener Heide und den Elbwiesen, die zusammen eine Fläche von 39 Hektar ergeben. Besonders die Elbwiesen sind einen Besuch wert, da man hier den letzten Hamburger Naturstrand findet. Dieser Naturstrand zählt heute zu den nährstoffreichsten Gebieten Norddeutschlands. In diesem Gebiet gibt es daher eine große Pflanzenvielfalt. Auch mit den öffentlichen Verkehrsmitteln ist dieses Gebiet gut zu erreichen (Buslinie 189 oder Linie 286).

 

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