30. Mai 2016
Elbvororte

Brünschentrasse wieder nicht berücksichtigt

Rissen

Der Rissener Canyon – ein Teil der völlig überlasteten B431.

Der Rissener Canyon – ein Teil der völlig überlasteten B431.

Rissen. Die Brünschentrasse von Rissen nach Wedel ist im Bundesverkehrswegeplan 2030 zum wiederholten Male nicht vorgesehen. Die Fortführung der B431 wurde nicht angemeldet. 

Im Verkehrsausschuss der Hamburgischen Bürgerschaft wurde der Entwurf des Bundesverkehrswegeplans 2030 vorgestellt und besprochen. Die sogenannte Brünschentrasse von Rissen nach Wedel ist darin, zum Ärger der Hamburger Bürgerschaft, nicht vorgesehen. Seit über einem Jahrzehnt hoffen die Anwohner in Rissen auf die Fortführung der Umgehungsstraße. Schon jetzt stößt laut Franziska Grunwaldt die zweispurige Wedeler Landstraße, die mitten durch den Ortskern führt, an ihre Grenzen. Täglich fahren über 23.000 Kraftfahrzeuge – davon viele LKWs – durch das enge Nadelöhr im Wohngebiet. Tendenz steigend.

Franziska Grunwaldt, Mitglied der Hamburgischen Bürgerschaft und des Verkehrsausschusses, setzt sich gemeinsam mit dem Altonaer Bundestagsabgeordneten Marcus Weinberg und der Blankeneser Wahlkreisabgeordneten Karin Prien weiterhin für eine Verkehrsentlastung in Rissen ein.

Laut Grunwaldt ist Hamburg eine wachsende Stadt, die von zunehmenden Verkehrsaufkommen entlastet werden müsse. Der Senat stelle sich ihrer Meinung nach zu Lasten der Anwohner „auf dem Ohr taub.“

Auch Weinberg zeigt sich unzufrieden: „Seit Jahrzehnten warten die Menschen nun schon auf die Fortführung der Umgehung. Dass es auch weiter so bleibt, ist ein klares Versäumnis der Scholz-Regierung. SPD und Grüne haben mit ihrem Nicht-Handeln wieder einmal jede Chance auf eine absehbare Verbesserung der Lärm- und Abgasbelastung sowie des Unfallrisikos im Hamburger Westen vertan.“

Karin Prien bemängelt unter anderem fehlende Alternativlösungen: „Die beschlossene Streichung der Brünschentrasse von Rissen nach Wedel wird zu einer weiteren dramatischen Zunahme der Verkehrsbelastung im Hamburger Westen führen. Das ist für die Anwohner schlichtweg nicht hinnehmbar. Der rot-grüne Senat hat die B431 für den Bundesverkehrswegeplan 2030 nicht angemeldet, ohne adäquate Alternativlösungen aufzuzeigen. Das ist ein untragbarer Zustand für den Stadtteil und verantwortungslos für die Bürger, die in ihm leben.“

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