1. März 2016
Magazin

Son of Saul – Menschlichkeit in Auschwitz

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KINO

DRAMA
Son of Saul – Menschlichkeit in Auschwitz

Oktober 1944 – der ungarische Jude Saul Ausländer arbeitet im Sonderkommando des Konzentrationslagers Auschwitz, welches für die Verbrennung der Toten zuständig ist. Eines Tages entdeckt er unter den Leichenbergen den leblosen Körper eines Jungen, in dem er seinen Sohn zu erkennen glaubt. Da der jüdische Glaube eine Einäscherung verbietet, möchte Saul den Jungen vor der Schändung bewahren, heimlich einen Rabbi finden und ihn ordnungsgemäß beisetzen lassen. Zwischenzeitlich entwickelt sich im Sonderkommando eine Rebellion. Doch Saul verfolgt ohne Angst vor dem Tod seinen Plan, seinem Sohn die letzte Ehre zu erweisen. In Son of Saul erzählt Regisseur László Nemes nicht die typische Geschichte des Holocausts, sondern die eines einzelnen Mannes, der in seiner ausweglosen Situation gefangen ist. Zwei Tage im Leben eines Mannes, der gezwungen ist, seine Menschlichkeit aufzugeben, jedoch in der Bergung eines toten Körpers sein moralisches und geistiges Überleben findet. Mit diesem Akt der Gnade bewahrt Saul seine Menschlichkeit.

Auch wenn diese düstere Geschichte keine leichte Kost ist, enthält sie dennoch Hoffnung. Die Aussicht auf Menschlichkeit in dem wohl unmenschlichsten Ort Auschwitz ist nicht nur zum 71. Jahrestag der Auschwitz-Befreiung tröstlich. Somit ist der Film nicht nur für Zuschauer mit geschichtlichem Interesse zu empfehlen.

Son of Saul ist unter anderem Gewinner des Filmfestivals Cannes 2015, des Golden Globes sowie nominiert und großer Favorit für den Oscar Bester fremdsprachiger Film.

Ab 10. März

DOKUMENTATION
Im Strahl der Sonne

Die achtjährige Zin-mi in der Schule
Die achtjährige Zin-mi in der Schule
Nordkorea ist das schönste Land der Welt! So lernen es schon die kleinen Kinder in Pjöngjang. Regisseur Vitaly Mansky durfte das kleine Mädchen Zin-mi ein Jahr lang mit der Kamera begleiten, streng bewacht von Aufpassern des Regimes. Die maßgeblichen Sequenzen vor und nach den inszenierten Szenen ließ Mansky absichtlich in der Doku, um das wahre Nord – korea abzulichten. Sein Film blickt hinter die Fassade einer allgegenwärtigen staatlichen Inszenierung – und findet dabei das Menschliche hinter den Masken.

Ab 10. März

ACTIONTHRILLER
London has fallen

In London knallt’s gewaltig
In London knallt’s gewaltig
Geballte Action mit einstürzenden Gebäuden in der Weltmetropole London – das macht besonders in 3D Spaß. Die Fortsetzung des Films „Olympus has fallen“ aus dem Jahr 2013 setzt auf ähnliche Effekte: In „London has fallen“ bedrohen Terroristen nicht das Weiße Haus, sondern ganz London. Sie wollen die westliche Welt in Chaos versetzen. Nur der amerikanische Präsident (Aaron Eckhart), sein Vizepräsident (Morgan Freeman) und der treue Leibwächter und Secret-Service-Agent Mike Banninger (Gerard Butler) können das nahende Unheil abwenden.

Ab 10. März 

KOMÖDIE
Lolo – Drei ist einer zu viel

Lolo prüft den neuen Freund seiner Mutter ganz genau
Lolo prüft den neuen Freund seiner Mutter ganz genau
Ein Mann, eine Frau – und ihr postpubertärer Sohn. Die französische Komödie erzählt mit Witz und Slapstick von Lolo, der mit allen Mitteln den neuen Lebensgefährten seiner Mutter vergraulen will. Von Verleumdungen bis Vergiften ist Lolo jedes Mittel recht.

Doch der neue Mann im Leben seiner Mutter (Dany Boon, bekannt aus „Willkommen bei den Sch’tis“) gibt sich nicht so leicht geschlagen.

Julie Delpy schrieb für die Komödie nicht nur das Drehbuch und führte Regie, sie spielt auch die weibliche Hauptrolle.

Ab 17. März

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