MELDUNGEN
Wirtschaft
AGA
„Ausgezeichnetes“ Jahr für die Dienstleister in Norddeutschland
Ursprünglich hatten die Dienstleister für 2016 ein Stellenplus von 23.000 Jobs geplant – tatsächlich wurden es 60.300 Stellen, was einem prozentualen Zuwachs von 3,8 Prozent entspricht (2015: 2,2 Prozent). 2017 soll sich die Zahl der Beschäftigten noch einmal um 2,5 Prozent oder 39.100 neue Jobs erhöhen. Besonders erfolgreich stellt die Informationstechnologie Mitarbeiter ein: In diesem Jahr waren es schon 5,1 Prozent und 2017 sollen es noch einmal 6,8 Prozent werden. Der DiNo-Indikator, der die Einschätzung der gegenwärtigen sowie der erwarteten Umsatz- und Gewinnlage zusammenfasst, stieg von 132 auf 137 Punkte.
Der Umsatz des unternehmensnahen Dienstleistungssektors stieg um 4,5 Prozent. Die Unternehmen der Finanzdienstleistungen und Informationstechnologie konnten ihren Umsatz mit 6,3 beziehungsweise 7,0 Prozent besonders kräftig steigern. Für 2017 prognostizieren die Unternehmen ein Umsatzplus von 4,3 Prozent.
Als alarmierend bezeichnete Dr. Kruse den Mangel an Fachkräften in den Branchen: 46 Prozent der Unternehmen suchen aktuell Fachpersonal – vor einem Jahr waren es noch 40 Prozent. „Die Suche nach gut ausgebildeten Mitarbeitern kostet Zeit, Geld, bindet Ressourcen und bei einem Misserfolg gehen Aufträge verloren und damit Umsatz und Gewinn. Und wir stehen erst am Anfang des demografischen Wandels. Die Probleme werden sich in den kommenden Jahren weiter verschärfen“, so Dr. Kruse.
Hamburgs Dienstleister mit sehr guten Kennzahlen 2016 konnten die Dienstleister in der Hansestadt einen Umsatzzuwachs von 4,2 Prozent realisieren (2015: 2,7 Prozent). Für das kommende Jahr prognostizieren die Hamburger Dienstleister ein weiteres Umsatzplus von 4,5 Prozent. Die Gewinnerwartung liegt 2017 bei plus 2,1 Prozent. Beim Personal soll 2017 mit 3 Prozent weiter aufgestockt werden – das entspricht 11.900 Stellen. 2016 waren es 3,9 Prozent oder 15.800 Stellen absolut.
Dienstleister sehen Handlungsbedarf bei der Digitalisierung Im Rahmen der Studie haben Creditreform und AGA die unternehmensnahen Dienstleister auch zum Thema Digitalisierung befragt. Das Ergebnis: 42 Prozent der Unternehmen beurteilen den Grad ihrer Digitalisierung als nicht oder nur teilweise ausreichend. 46 Prozent der Betriebe erachten die Kompetenzen ihrer Mitarbeiter als nicht beziehungsweise nur teilweise ausreichend. „Die Dienstleister wissen um die Bedeutung der Digitalisierung und sind ihr positiv gegenüber eingestellt. Bis zu einer erfolgreichen Implementierung der Digitalisierung in den Unternehmen ist aber noch viel zu tun“, sagte Nikolaus von der Decken.
HANDELSKAMMER
Wirtschaftssenioren können helfen
Die Mitglieder des Vereins betreuen seit Jahren jährlich 500 bis 600 Unternehmen und Existenzgründungen im Großraum Hamburg, bringen eine jahrzehntelange Berufs- und Lebenserfahrung mit und sind durch ständige Weiterbildungen auf dem aktuellen Stand. Sie kennen die Schwierigkeiten und Hürden, vor denen Unternehmer und Existenzgründer oft stehen, und wissen Wege, sie zu überwinden. Die Wirtschaftssenioren beraten unabhängig und neutral. Regelmäßig stehen die Experten von 9 bis 12 Uhr für Einzelberatungen (pro Gespräch 30 Minuten) im Gründerzentrum der Handelskammer zur Verfügung. Die Beratung ist kostenfrei.
Do., 12. Januar, 9–12 Uhr, Adolphsplatz 1, Altstadt