1. August 2016
Magazin

Die Bargfredestraße verändert ihr Gesicht

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IMMOBILIEN

ABRISS
Die Bargfredestraße verändert ihr Gesicht

Die Nachkriegsreihenhäuser von 1954 werden abgerissen
Die Nachkriegsreihenhäuser von 1954 werden abgerissen
Bagger machten sich im Juli über die alten Reihenhäuser in der Bargfredestraße her. Auch die Garagen wurden abgerissen. Eigentümer der Häuser ist die Baugenossenschaft dhu eG, die Neubaupläne veröffentlichte. Auf dem Grundstück der Garagen sollen demnach Seniorenwohnungen sowie Reihenhäuser für Familien entstehen. Insgesamt sollen vier neue Häuserzeilen gebaut werden, jede mit drei Etagen. Der erste Bauabschnitt soll schon im April/Mai 2017 fertiggestellt sein.

Den Bewohnern der noch stehenden alten Reihenhäuser wurden Optionen auf die neuen Wohnungen offengehalten. Diese Optionen stoßen nicht auf reine Begeisterung. Kritik gibt es vor allem an den Grundrissen. Tatsächlich aber waren die alten Reihenhäuser zum Teil deutlich am Ende ihrer Nutzung angelangt. Die Häuser galten und gelten als sanierungsbedürftig.

LÜBECKER BUCHT UND FEHMARN
Bis zu 12.000 Euro pro Quadratmeter für eine Ferienwohnung 

Die Preise für Ferienimmobilien in der Lübecker Bucht und auf Fehmarn pendeln sich derzeit größtenteils auf hohem Niveau ein. In Timmendorfer Strand und auf Fehmarn ziehen sie in einzelnen Lagen weiter an. Dies ist das Ergebnis des „Ferienimmobilien Marktbericht Deutschland 2016“ von Engel & Völkers. Die Analyse betrachtet die um Ausreißer bereinigten Kaufpreisspannen für Ferienhäuser und Ferienwohnungen im ersten Quartal 2016. Darüber hinaus werden die höchsten Angebotspreise für Liebhaberobjekte in 1a-Lagen gesondert betrachtet, die sich vom herkömmlichen Marktgeschehen abkoppeln.

KOLUMNE
Chancen durch „Bündnis fürs Wohnen“?

Conrad Meissler
Conrad Meissler
„Hamburg ist eine wachsende Stadt. Es ist davon auszugehen, dass in Deutschland und in Europa der Wunsch nach urbanen Angeboten die Menschen aller Altersschichten zunehmend in die Städte zieht. Der Umfang des Zuzugs wird durch die hohe Attraktivität der Stadt Hamburg noch zusätzlich gesteigert. Darin liegt eine große Chance für eine positive Gesamtentwicklung.“ So lauten die ersten Sätze der Präambel des neuen „Bündnis für das Wohnen“, das der Hamburger Senat Anfang Juni mit den Spitzenverbänden der Hamburger Wohnungswirtschaft geschlossen hat. Ziel ist es, ab sofort jährlich 10.000 neue Wohnungen in Hamburg zu errichten, um so der wachsenden Wohnungsnot in den innerstädtischen Bezirken zu begegnen. Das klingt schön und auch zielgerichtet. Doch können die „Chancen“ wirklich wahrgenommen werden? Skepsis ist angebracht.

Denn bereits im Anhang zum Vertrag des „Bündnisses“ werden weitere neun Bereiche von Horn über Barmbek-Nord und Hamm bis hin nach Ottensen definiert, über die die sogenannten Erhaltungssatzungen gelegt werden. Diese Satzungen sollen eine weitere sogenannte „Gentrifizierung“ verhindern, d.h. aktuelle Mieter sollen nicht aus ihren Wohnungen verdrängt werden. Modernisierungsmaßnahmen, die zu höheren Mieten führen, müssen von den Ämtern bestätigt werden, eine Aufteilung in Wohneigentum und damit eine Privatisierung der Wohnungen wird versagt. Mietern, die kaum Chancen haben, ihre Altersversorgung zu verbessern bzw. die Niedrigzinsen zu nutzen, wird die Möglichkeit genommen, zu Eigentümern ihrer Wohnung zu werden. Und selbst der Einbau eines Gäste-WC wird vielfach untersagt, weil es ja zu steigenden Mieten der Wohnungen führen könnte.

Darüber hinaus hindern eine erneut strengere Energieeinsparverordnung und wahrscheinlich eine verschärfte „Mietpreisbremse“ den Investitionswillen. Wird also so das Ziel von mehr neuen Wohnungen erreicht? In 2015 ging die Zahl der Baugenehmigungen für Wohnungen um 21 Prozent und bis März dieses Jahres noch einmal um 9,5 Prozent zurück. Diese Zahlen allein belegen, dass Skepsis angebracht ist.

Conrad Meissler, Meissler & Co.

ZINSEN
Baufinanzierungszinsen nach Brexit-Votum

„Die mit dem Brexit verbundene Unsicherheit sorgt dafür, dass Geld verstärkt in sichere Anlagen investiert wird“, berichtet Stephan Gawarecki, Vorstandssprecher der Dr. Klein & Co. AG. „Die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen sinkt weiter und folglich gehen die Baufinanzierungszinsen weiter zurück. Darüber hinaus ist kurzfristig keine wesentliche Änderung der EZB-Leitzinspolitik zu erwarten.“ Gründe dafür seien, dass der Brexit die Wirtschaftsentwicklung beeinträchtige und die Inflationsrate nach wie vor weit unter der angepeilten Zwei-Prozent-Hürde liege. Eine Zinserhöhung seitens der US-Notenbank Federal Reserve (Fed) werde erst erwartet, wenn die Folgen des EU-Austritts von Großbritannien besser kalkulierbar seien. Mittel- bis langfristig könnten daher auch die Baufinanzierungszinsen in Deutschland wieder anziehen. „Die Finanzierungskonditionen für Immobilienkäufer bleiben attraktiv – fraglich ist jedoch, wie lange noch“, resümiert Gawarecki.

MARKTDATEN
HypoVereinsbank sieht kein Ende des Immobilien-Booms 

Hamburg ist das wichtigste Wirtschaftszentrum in Norddeutschland und als Wohnort nach wie vor sehr attraktiv. Daher erlebt der Wohnungsmarkt in Hamburg, aber auch im Umland, eine anhaltende Boomphase mit überdurchschnittlich und nahezu flächendeckend steigenden Kaufpreisen. „Zwar gab es eine vorübergehende Abschwächung bei der Mietpreisentwicklung durch die Mietpreisbremse, dafür ist ein deutlicher Anstieg bei Grundstücks- und Eigenheimpreisen zu verzeichnen“, erklärt Sönke Karwei, Regionalbereichsleiter der Privatkunden Bank der HypoVereinsbank Region Nord/West. Der verstärkte Zuzug in innerstädtische Viertel führt zu Aufwertungsprozessen.

Dies trifft vor allem auf östlich der Alster und südlich der Elbe gelegene einfache Wohnviertel zu.

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