2. März 2017
Magazin

Strenge Regeln – nicht höher als fünf Meter

<div general-layout-selector="#html_structura_area_v2

MELDUNGEN 

Politik

OSTERFEUER
Strenge Regeln – nicht höher als fünf Meter

Osterfeuer gehören in Blankenese zu den besonders gepflegten Traditionen
Osterfeuer gehören in Blankenese zu den besonders gepflegten Traditionen
Hier die Blankeneser, stolz auf ein imposantes, lange brennendes Osterfeuer. Auf der anderen Seite Feuerwehr, Polizei und direkte Anwohner, die um ihr reetgedecktes Haus fürchten. So wurden im vergangenen Jahr bereits angesteckte Feuer gelöscht, weil der Funkenflug zu bedrohlich hangwärts unterwegs war. Das soll in diesem Jahr nicht wieder passieren. So werden bei Südwind keine Feuer angezündet und zu hohe Osterfeuer wieder abgeräumt. Die Feuer dürfen nicht höher als fünf und nicht breiter als acht Meter errichtet werden. Wobei der Mittelmast zehn Meter in die Höhe ragen darf. Bei einem Treffen Ende Februar zeigten sich „Luntenführer“, Feuerwehr und Polizei kompromissbereit. Der SPD-Bezirkspolitiker Wolfgang Kaeser appellierte an traditionsbewussten Blankeneser, den Kompromiss zu akzeptieren.

FÜNF FRAGEN AN . . .
Anne Krischok

Anne Krischok
Anne Krischok
Die SPD-Politikerin vertritt den Hamburger Westen seit März 2008 in der Hamburgischen Bürgerschaft.

Frau Krischok, wie erklären Sie sich die plötzliche Begeisterung für Martin Schulz?

Martin Schulz bringt frischen Wind in die Politik und spricht mit seinen Themen vielen Menschen aus dem Herzen: Viele Menschen spüren, das etwas nicht stimmt in Deutschland und es zunehmend weniger Chancengleichheit gibt. Deshalb wollen die Menschen kein „Weiter so“, sondern jemanden, der sich leidenschaftlich für sie einsetzt.

Glauben Sie, dass der derzeitige Trend zugunsten der SPD nur ein Strohfeuer ist?

Nein. In Deutschland hat sich zum ersten Mal seit Langem eine Wechselstimmung aufgebaut! Martin Schulz wird als echte Alternative zur bisherigen Regierungschefin wahrgenommen. Er ist unverbraucht und da rüber hinaus authentisch und glaubwürdig.

Wie schon seine gescheiterten Vorgänger setzt Schulz auf das Thema „Gerechtigkeit“. Kann das diesmal funktionieren?

Ja, da bin ich ganz sicher: Bekannte Ökonomen erklären inzwischen, dass die Gewinne und die Risiken der Globalisierung ungerecht verteilt werden – vor allem auch in unserem Land – und dass dies die Gesellschaft immer mehr destabilisiert. Das erfahren viele Menschen sehr konkret in ihrem Alltag. Deshalb stellt Martin Schulz jetzt das Thema soziale Gerechtigkeit zurecht in den Mittelpunkt. Er steht für die notwendigen politischen Veränderungen in unserem Land: hin zu einem gerechteren Deutschland.

Schulz bedient bislang vor allem Gefühle. Substanzielles vermeidet er. Wird er das bis zum Wahltag durchhalten können?

Soziale Gerechtigkeit ist kein Gefühl, sondern ein Kernthema der SPD. Martin Schulz wird da auch sehr konkret, z.B. wenn er Korrekturen an der Agenda 2010 fordert. Die SPD wird die Bürger ganz sicher nicht im Unklaren darüber lassen, was sie anders als CDU/CSU machen will! Schließlich wollen wir die Bürger für einen Regierungswechsel gewinnen und nicht für ein „Weiter so“ mit GroKo.

Schulz kann nur unter einer Rot/Rot/ Grün-Koalition Bundeskanzler werden.

Sieben Monate vor der Wahl ist mit Sicherheit der denkbar schlechteste Zeitpunkt für eine Koalitionsaussage. Martin Schulz und die SPD werden für ihr Programm Wahlkampf machen und versuchen, die Menschen für eine Politik des Aufbruchs zu gewinnen. Wir wollen stärkste Partei werden, und wir wollen die Regierungsverantwortung!

Fragen: Helmut Schwalbach

ÖVELGÖNNER ELBSTRAND
Radroute bleibt weiter in der Diskussion

Der Plan, parallel zum Fußweg Övelgönne einen Radweg zu errichteten, wird alle paar Jahre wieder aus der Schublade gezogen. Dabei ist die Idee so alt, wie mancher Radfahrer, der auf dem Fußweg lieber fährt als schiebt. Bei dem neuerlichen Streit um einen Radweg am Elbufer verlaufen die Fronten ungewöhnlich: hier die Befürworter vom Allgemeinen Deutschen Fahrradclub (ADFC) und rot-grüne Bezirkspolitiker. Ihre Gegner sind Övelgönne-Anwohner und Bezirksabgeordnete von CDU, Linken und FDP. Wobei rot-grün in der Altonaer Bezirksversammlung die Mehrheit stellt.

Geplant ist diesesmal ein sechs Meter breiter Fahrradstreifen am Elbstrand. Private Gärten müssten, anders als bei älteren Plänen, dafür nicht gebraucht werden.

FDP
Sport in Hamburg

Daniel Oetzel
Daniel Oetzel
Am 7. März 2017 um 19.30 Uhr diskutiert die FDP auf Einladung des sportpolitischen Sprechers der FDP-Bürgerschaftsfraktion, Daniel Oetzel, und Maarten Malczak als Vertreter des Hamburger Sportbundes im Rahmen eines öffentlichen Informationsabends im Clubhaus der Freien Turn- und Sportvereinigung Komet Blankenese über die aktuellen Chancen und Herausforderungen im Hamburger Sport.

Die FDP freut sich auf eine lebhafte Diskussionsrunde und einen regen Informationsaustausch mit allen Beteiligten. Willkommen sind alle am Thema Interessierten.

19.30 Uhr im Clubhaus Komet Blankenese
Schenefelder Landstraße 85

Auch interessant