1. April 2016
Magazin

Kein Grund zur Panik

<div general-layout-selector="#html_structura_area_v2

SCHIFFE UND MEERE 

Kein Grund zur Panik

Erneute Havarie

Die „Sandnes“ im Schlick vor der Sietas Werft. Vier Schlepper konnten sie nach einigen Stunden freischleppen. Dabei half auch die Flut.
Die „Sandnes“ im Schlick vor der Sietas Werft. Vier Schlepper konnten sie nach einigen Stunden freischleppen. Dabei half auch die Flut.
Zum zweiten Mal innerhalb eines Monats steckte ein Schiff im Elbschlick fest. Für Touristen ist das stets eine Attraktion, für die Stadt und ihren Hafen hingegen schlechte Werbung.

Die Vorbereitungen auf den Hafengeburtstag waren abgeschlossen, die Stadt hatte gerade das Programm bekannt gegeben, da passierte es schon wieder: Der Massengutfrachter „Sandnes“, 166 Meter lang, 24 Meter breit, steckte vor Blankenese im Schlick fest. Erst drei Wochen zuvor war die knapp 400 Meter lange „Indian Ocean“ auf Grund gelaufen und hatte tagelang im Schlick festgesteckt.

Die „Sandnes“ war am letzten Sonntag im Februar auf dem Weg von der Sietas-Werft kommend vor Cranz auf Schlick gelaufen. Das Schiff war laut Wasserschutzpolizei nicht beladen, Menschen waren nicht in Gefahr. Betriebsstoffe seien nicht ausgelaufen, so ein Polizeisprecher.

Die Aktion sei nicht mit dem Fall des Containerriesen „Indian Ocean“ vergleichbar, so der Polizeisprecher weiter. Das schwer beladene Schiff steckte Anfang Februar nach einem Ruderausfall in der Elbe fest und konnte erst nach mehreren Tagen befreit werden. Während der Containerfrachter erst nach einer viertägigen Aktion freigeschleppt werden konnte, kam die „Sandnes“ nach wenigen Stunden wieder frei. Fünf Schlepper bugsierten den Frachter ins Fahrwasser. Die Flut half dabei. Für die sonntäglichen Spaziergänger am Elbufer eine willkommene und tausendfach fotografierte Attraktion. Am Ende lief alles glimpflich ab. Für Experten sind Havarien wie die der letzten Wochen ohnehin nichts besonderes.

Bei der „Indian Ocean“ soll ein elektrisches Bauteil für die Havarie verantwortlich gewesen sein. Im jüngsten Fall vermutlich die heikle Ausfahrt aus der Werft. Anders als nach der Havarie des Riesenfrachters „Indian Ocean“ und anderen vergleichbaren Vorfällen auf der Elbe hat das Unglück mit der „Sandnes“ den Streit um die Elbvertiefung.

Autor: helmut.schwalbach(at)kloenschnack.de

www.hamburg.de/polizei/wasserschutzpolizei-np

HAFENGEBURTSTAG
In diesem Jahr wird vier Tage lang gefeiert 

Rund eine Million Besucher werden auch in diesem Jahr zum Hafengeburtstag erwartet. Gefeiert wird diesmal vier Tage lang, vom 5. bis 8. Mai. Im Rahmen der Feierlichkeiten wird ein Kreuzfahrtschiff getauft und der NDR hat wieder eine Bühne an den Landungsbrücken aufgebaut. Maritime Oldtimer, Kulturprogramme und Wurstbuden runden das Programm ab. 

MS JACOB
In der Hafencity getauft

Die MS JACOB in der HafenCity
Die MS JACOB in der HafenCity
Die Elbe ist mit der „MS Jacob“ um eine Attraktion reicher. Anfang März startete die Barkasse zur ersten Reise mit Übernachtungs-Stammgästen aus dem „Louis C. Jacob“. Am Anleger Elbphilharmonie wurde die 22 Meter lange Barkasse, Baujahr 1949, von der neunjährigen Anouk Sofie Großer getauft. Die Barkasse hat im Inneren eine Bar mit Tresen und einen großzügig gestalteten Loungebereich. Messing, Mahagoniholz, Poufs und Kissen verleihen dem rund 70 Jahre alten Schiff damit einen Saloncharakter. Zusätzlich zu den 45 Sitzplätzen im Innenbereich gibt es an Deck weitere 15 Plätze. Bei gutem Wetter wird die MS Jacob zum Cabriolet. Bankettgäste des Louis C. Jacob und des an der Elbphilharmonie gelegenen „Carls“ können die Barkasse für private Feiern wie Hochzeiten nutzen. Auch für Firmenpartys legt die „MS Jacob“ ab. Wenn die Elbphilharmonie eröffnet wird, sind ab kommendem Jahr Fahrten direkt zum Anleger des Konzerthauses geplant.

Mehr zur Taufe auf Seite 54.

HAFEN
Die ganze Welt der Schiffe

Auch in dieser Saison startet der Blankeneser Autor und Fotograf Thomas Kunadt zu seinen beliebten Barkassentouren. Die Fahrten im April führen am 14. des Monats um 18.30 Uhr zur „CSCL Arctic Ocean“ und am 26. April um 18.30 Uhr zur „Marco Polo“. Im Rahmen des Hafengeburtstags geht es am 5. Mai zum Schiffe gucken ab Sandtorhöft. Weitere Fahrten stehen bis zum September auf dem Programm. Auf den Touren erklärt der Schiffsexperte Kunadt die ganze Welt der Schiffe. Treffpunkt für die zweieinhalbstündigen Touren mit Barkassen Meyer ist die Überseebrücke.

www.barkassen-meyer.de

Airbus

Auch interessant