Der Blankeneser Neujahrsempfang
Hamburgs Jahrestreff
Der Hamburger Klönschnack lud am 10. Januar zum 22. Mal zum Blankeneser Neujahrsempfang in das Louis C. Jacob
Fotos: Carsten Genz, Louisa Heyder, Helmut Schwalbach und Beate Zoellner
Für viele Gäste ist es seit Jahren eine schöne Tradition, für andere eine höchst willkommene Premiere. Auf jeden Fall gehört der Blankeneser Neujahrsempfang zu den amüsantesten. Zugleich ist er hoch karätig besetzt.
Alles in der Welt sei Torheit, nur nicht die Heiterkeit, befand der Alte Fritz (1772–1786) vor einem Vierteljahrhundert. Entsprechend sind die Redner gehalten, Kurzweiliges zu präsentieren. Das gelingt den Männern und Frauen am Pult mal mehr, mal weniger. Häufig entpuppt sich ein vermeintlicher Langweiler als höchst amüsant.
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Geht es um geistreiche Aperçus oder Bonmots, liegt Gastgeber und KLÖNSCHNACK- Gründer Klaus Schümann weit vorn. Gleichwohl scheut er keine Ermahnung an allzu gesprächige Gäste: „Wer viel redet, erfährt nichts.“ Erfreulich auch, wenn der KLÖNSCHNACK- Chefredakteur argwöhnt: „Hätten wir einen Volksentscheid in Sachen Elbphilharmonie, stünde dort heute ein Getränkeabholmarkt!“. Dass auch der vordergründig staubtrockene Bürgermeister Olaf Scholz durchaus heiter sein kann, beweist er gern in kleinerer Runde. Ob er die rund 850 zum 22. Blankeneser Neujahrsempfang geladenen Gäste hätte amüsieren können, blieb unklar. Wegen eines kurzfristig angesetzten Treffens der SPD-Spitze in Düsseldorf musste der Bürgermeister absagen. „Schade, dass Scholz nicht da ist“, so Michael Otto in seiner Neujahrsansprache. Mahnende Worte bekamen die Zuhörer ebenso zu hören wie Trös tendes. „Es reicht nicht, dass wir Weltmeister in Schummel-Software sind“, so der Vorsitzende des Otto-Group-Vorstandes.