1. Juni 2017
Magazin

Größer, höher, weiter?

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SCHIFFE UND MEERE 

Gedämpfter Optimismus

„MOL Triumph“

Die „MOL Triumph“, das weltgrößte Containerschiff hat die Schlepper festgemacht und passiert Blankenese.FOTO: H. A. PRINZ REUSS 
Die „MOL Triumph“, das weltgrößte Containerschiff hat die Schlepper festgemacht und passiert Blankenese.

FOTO: H. A. PRINZ REUSS 
Statistiker kommen kaum hinterher. Kaum wird ein Frachter zum weltgrößten erklärt, schon wird ein neuer Ozeanriese auf Kiel gelegt. Das derzeit größte Schiff, die „MOL Triumph“, war kürzlich im Hafen.

Sie kann mehr als 20.000 Container laden, ist 400 Meter lang und ist zu hoch um die Köhlbrandbrücke (53 Meter Höhe über dem mittleren Tidehochwasser) zu passieren. Der zur japanischen Reederei Mitsui zählende Frachter wurde am 15. März bei der Bauwerft Samsung Heavy Industries in Südkorea getauft und Ende März an den Eigentümer übergeben. Bei ihrer Ankuft in Hamburg befand sich die „MOL Triumph“ auf ihrer Jungfernreise und wird zukünftig regelmäßig in Hamburg festmachen.

Das Schiff fährt im Rahmen der Reederverbindung „The Alliance“ im Liniendienst zwischen China und Europa. Die „MOL Triumph“ kam Mitte Mai aus Southampton und verließ den Hafen nach drei Tagen Richtung Rotterdam und Le Havre.

Während die Schiffe immer größer werden, erleben Hamburger Reeder eine bisher nicht gekannte Krise, besonders in der Containerschifffahrt. Neun Jahre währt diese Krise mit fallenden Frachtraten nun schon. Viele Schiffe fahren quasi gratis, sie erwirtschaften dabei ihre Betriebskosten nicht. Die Banken bekommen keine Zinsen und keine Tilgung für Kredite, die sie vor vielen Jahren vergeben haben.

Es werden Schiffe abgewrackt, die noch nicht einmal zehn Jahre alt sind. Und gebrauchte Schiffe sind nicht viel mehr wert als ihr Schrottgewicht. So sorgt der Reeder Bertram Rickmers in diesen Tagen immer wieder für Schlagzeilen. Unklar, wie sich diese Krise mit immer mehr und größeren Schiffen verträgt.

Autor: helmut.schwalbach@kloenschnack.de

www.reederverband.de


HAPAG-LLOYD CRUISES
Baubeginn für „Hanseatic nature“

Mit dem Stahlschnitt im Mai hat der Bau des ersten von zwei Expeditionsneubauten von Hapag-Lloyd Cruises begonnen. In der VARD Werft im rumänischen Tulcea gab Karl J. Pojer, Vorsitzender der Geschäftsführung des Hamburger Kreuzfahrtanbieters, das offizielle Startzeichen für die Bauphase der „Hanseatic nature“. Im Rahmen einer offiziellen Zeremonie übergab Roger Vassdal, Senior Vice President der VARD Operations in Rumänien, der Geschäftsführung von Hapag-Lloyd Cruises symbolisch eine stählerne Schiffssilhouette der „,Hanseatic nature“. Der zweite Neubau, die „Hanseatic inspiration“, folgt ein halbes Jahr später.

HAFENGEBURTSTAG
Brot und Spiele

Volle Schiffe, volle Gäste an den Landungsbrücken
Volle Schiffe, volle Gäste an den Landungsbrücken
Beim Hafengeburtstag ist es wie bei anderen Partys auch. Am meisten Spaß haben die Gäste, häufig mehr als die Gastgeber. Das gilt bei wenigen Festen so sehr wie bei dem alljährlichen maritimen Spektakel, zu dem mehr als eine Million Besucher Schiffe, Boote und Imbissbuden entern. Während sich Finanzsenator und Stadtväter über klingende Kassen freuen, machen die meisten Hanseaten einen großen Bogen um Wurstbuden, Bierstände und andere lustige Orte. Ungebrochen das Interesse der auswärtigen Gäste an maritimen Oldtimern, Schiffen der Marine und Segelbooten. Am Ende zeigten sich Wirtschafts- und Finanzsenator von der Feier anlässlich des vermuteten Hafengeburtstages begeistert.


MODELLBAU
Originale bei Cocomat

Eigenwillige Interpretation eines Frachtschiffes
Eigenwillige Interpretation eines Frachtschiffes
Eigenwillige Interpretationen von Frachtschiffsmodellen sind im Blankeneser Naturbettenhaus „Cocomat“ zu sehen. Die Masten stehen bei einigen Modellen am Vor-und Achtersteven, der Schornstein erinnert an ein Museumsschiff und der Tiefgang ist bedenklich gering. Und doch bestechen die Modelle durch ihre Originalität.

Dockenhudener Straße 25

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