1. März 2016
Magazin

Er wird nicht weniger

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MELDUNGEN 

Politik 

ELBSCHLICK
Er wird nicht weniger

Saugbagger sind täglich auf der Elbe unterwegs
Saugbagger sind täglich auf der Elbe unterwegs
Täglich können Elbspaziergänger und Passagiere der Fähren beobachten, wie emsig Schlick gebaggert und seewärts transportiert wird. Das erinnert an die Ställe des Augias. Denn wie damals der Mist einfach nicht weniger wurde, geht es den Hafenverantwortlichen: Die Tide spült immer wieder in den Hafen, was gerade erst kostspielig gebaggert wurde. Nun sollen „Strombaumaßnahmen“ ent wickelt werden, „damit das an fallende Baggergut nachhaltig reduziert werden kann“, so Wirtschaftssenator Frank Horch.

Info:

www.hamburg.de

HAUSRISSEN
Botschafter zu Gast

Michael Clauß, deutscher Botschafter in der Volksrepublik China, ist am 3. März zu Gast im Haus Rissen. In seinem Vortrag geht er der Frage nach: „Ist Chinas Erfolgsgeschichte (wirklich) zu Ende?“ Clauß wird auch mit seinen Zuhörern außenpolitische Trends Chinas analysieren und diskutieren. Die Teilnahmegebühr für Vortrag, Beginn ist pünktlich um 19.30 Uhr, mit anschließender Diskussion und einem kleinen Imbiss beträgt 25 Euro, Förderkreismitglieder zahlen 15, Schüler 5 Euro.

www.hausrissen.org

BUNDESTAG
Matthias Bartke ist neuer Justiziar

Dr. Matthias Bartke, erst seit zwei Jahren für die SPD und den Hamburger Westen im Bundestag, wurde kürzlich von den Mitgliedern seiner Fraktion zum neuen Justiziar gewählt. Für Bartke eine „besondere Anerkennung, dass ich nun die Geschicke der Fraktion eng begleiten darf“. Die bisherige Fraktionsjustiziarin Katarina Barley ist heute SPD-Generalsekretärin. Als Justiziar seiner Fraktion gehört Bartke nun auch zum Fraktionsvorstand, der die politische und organisatorische Arbeit der Bundestagsfraktion verantwortet. Bartke hat Jura studiert und am Friedensforschungsinstitut promoviert.
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JUBILÄUM
Parteitreuer Jürgen Beckmann

Beckmann
Beckmann
Am 27. Februar feierte Jürgen Beckmann seine 50 Jahre währende Mitgliedschaft in der CDU. Anlass für den Iserbrooker Christdemokraten und langjährigen Kommunalpolitiker und seine Iserbrooker Weggefährten einzuladen. Mit wenigen Parteifreunden stieß Beckmann auf fünf Jahrzehnte Parteiarbeit an. Als Gratulanten hatten sich Stephan Reimers, Detlef Roock, Sven Hielscher und Marcus Weinberg angekündigt.

FÜNF FRAGEN AN …
Dr. Hans Krech

Hans Krech 
Hans Krech 
Jahrgang 1956, ist Historiker, Herausgeber und Autor zahlreicher Bücher zum Thema bewaffnete Konflikte. In der DDR wurde er vom Staatssicherheitsdienst überwacht und fiel unter ein fünfjähriges Berufsverbot.

Herr Doktor Krech, wie beurteilen Sie als Historiker ganz allgemein das Phänomen Flucht?

Flucht wird immer von einer extremen Notlage ausgelöst, wie Krieg, Hunger, Naturkatastrophen, sozialem Elend und politischer Unterdrückung und Hoffnungslosigkeit.

Die Weltgeschichte ist voll von großen Fluchtbewegungen. Muss sich jetzt Deutschland mit einem bisher nicht gekannten Flüchtlingsstrom abfinden?

Mit einer aktiven präventiven Außen- und Sicherheitspolitik kann einem weiteren Anwachsen des Flüchtlingsstromes vorgebeugt werden. Dazu müssten sich aber alle EU-Staaten auf eine gemeinsame Politik in dieser Frage einigen.

Inwieweit ist die Flucht Deutscher aus dem Osten nach dem 2. Weltkrieg mit der heutigen Fluchtbewegung vergleichbar?

Aus der persönlichen Sicht der betroffenen Menschen, der Flüchtlinge, war es die Flucht vor Verfolgung und Krieg. Die heutige Fluchtbewegung ist zwar durch den blutigen Bürgerkrieg in Syrien ausgelöst worden, hat ihre Wurzeln aber in jahrzehntelangen wirtschaftlichen, politischen und umweltpolitischen Fehlentwicklungen. Deutschland und die EU müssen ihre Entwicklungspolitik überarbeiten und die Duldung von Diktaturen beenden. Die wirkungsvollste Maßnahme gegen die Massenflucht ist die Entwicklung der Demokratie.

Sie selbst waren in der DDR Bürgerechtler und kamen dank Hans-Dietrich Genschers Hilfe in den Westen. Verändert diese Erfahrung den Blick auf heutige Flüchtlinge?

Aber sicher. Vieles, was die Flüchtlinge heute erleben, gehört auch zu meinen persönlichen Erfahrungen. Ich kam in der Nacht vom 20./21.9.1989 über die innerdeutsche Grenze mit einem Notausweis und war dann in einer leergeräumten Schule in Geseke in NRW, dann in einer geräumten Schule in Essen untergebracht, bis ich im Februar 1990 nach Hamburg kam. Wir Flüchtlinge aus der DDR wurden von der Bevölkerung unglaublich freundlich aufgenommen. Dafür bin ich bis heute zutiefst dankbar. In Hamburg gefiel mir sofort der weltoffene Charakter der Hafenstadt, das war genau das Gegenteil zu dem, was ich zuvor in der DDR erlebt hatte.

Wird das Land, wie von der Bundeskanzlerin dekretiert, die Flüchtlingsherausforderung wirklich schaffen?

Die Integration der zwei großen Flüchtlingswellen nach dem Zweiten Weltkrieg und dem Fall der Mauer 1989 ist gelungen. Heute kommen Flüchtlinge von anderen Kontinenten und Kulturen. Vor einigen Wochen hatte ich in Wedel einen Auftritt zusammen mit einem jungen syrischen Dichter. Er trug ein Gedicht über seine Erwartungen und Hoffnungen in seiner neuen Heimat vor. Es war eine Liebeserklärung an Deutschland. Doch ich bin überzeugt, dass die Mehrzahl der Flüchtlinge aus Syrien nach dem Ende des furchtbaren Bürgerkrieges in ihre Heimat zurückkehren wollen.

AUTOBAHN 7
Ein Deckel für die Autobahn

Eine Bürgerinitiative setzt sich seit 25 Jahren für einen Autobahndeckel bis zur Behringstraße ein. Unterstützt wird sie dabei über viele Jahre hinweg von der Kommunalpolitik. Entsprechend freudig wurde nun die Senatsentscheidung, den 2.300 Meter langen Deckel zu bauen, begrüßt. Der Deckel, so die Hoffnung, wird Othmarschen und Bahrenfeld zusammenführen und den Lärm verringern.

Landhaus Flottbek

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