1. April 2016
Magazin

Die See, die Historie, der Strand

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KLÖNSCHNACK MACHT FERIEN

Die See, die Historie, der Strand

Ein Besuch im Grandhotel „Steigenberger“

Blick aus dem fünften Stock des „Steigenberger“ mit Außenpool, endlosem Strand und zum Greifen naher Ostsee
Blick aus dem fünften Stock des „Steigenberger“ mit Außenpool, endlosem Strand und zum Greifen naher Ostsee

An Orten wie Heringsdorf ist die wechselvolle deutsche Geschichte abzulesen wie in einem Buch. Der Blüte folgten Tyrannei und Unrecht. Seit dem Fall der Mauer wird ein neues Kapitel geschrieben.

Wer ein Hotel betritt, spürt häufig intuitiv die Seele des Hauses. Die ersten Impressionen stellen die Weichen für weitere Beobachtungen. Das beginnt manchmal, bevor das Haus betreten wird. Im Heringsdorfer „Grandhotel Steigenberger“ steht der Wagenmeister bereits am Auto, bevor die Handbremse angezogen ist. Das Gepäck ist augenblicklich ins Zimmer getragen, das Auto in der Tiefgarage geparkt. Die ersten Eindrücke werden später häufig bestätigt. Ob im Spa-Bereich, im Außenpool, der Bar oder in einem der Restaurants – hier wird nichts dem Zufall überlassen. Dass der Barkeeper zwar das Getränk kennt, aber nichts über den Namensgeber Lumumba weiß, trägt eher zu Heiterkeit bei. Zu den besonderen Begegnungen im Haus zählt ein Gespräch mit dem 48-jährigen Hoteldirektor Carsten Willenbockel. Seit Juni 2015 leitet er das Haus, in dem in der Hochsaison über hundert Menschen für die Gäste da sind. Hinter Willenbockel liegen Stationen wie der „Robinson-Club“ und das „Arosa“ am Scharmützelsee. Nun ist Heringsdorf sein neues Zuhause. Er schwärmt von der Lage seiner Wohnung und dem Blick auf die See. Den Einwand schwerer Erreichbarkeit des Ostseebades lässt der Hoteldirektor nicht im Raum stehen. „Der Gast aus Hamburg ist genau so schnell hier wie auf Sylt.“

Hoteldirektor Carsten Willenbockel
Hoteldirektor Carsten Willenbockel
Zwar hat Heringsdorf einen Flughafen, doch der ist von Hamburg aus nicht zu erreichen. Bleiben Bahn und Auto, um in die Kaiserbäder mit ihren kilometerlangen, feinsandigen Strände zu kommen. Wobei die Anfahrt nach wie vor Erinnerungen an die untergegangene DDR weckt. Ein Gespräch über das der Sage nach bei einem Sturmhochwasser untergegangene Vineta könnte die Fahrtzeit verkürzen. Grund für den Untergang Vinetas soll „der moralische Verfall der Stadt, der Hochmut der Bewohner“ gewesen sein. Eine Parallele zur DDR ist da schwer herzustellen. Sie eint lediglich ein unrühmliches Ende. So sind mit der imposanten Architektur an der Heringsdorfer Promenade auch Namen mehrerer Herrschaftssysteme verbunden, die Ältere gruseln lässt. Zu den sympathischen gehören Namen wie von Bülow und Lyonel Feininger. Früher galt Heringsdorf als das deutsche Ostseebad mit den meisten ausländische Gästen. Hotels wie das „Steigenberger“ knüpfen an diese Zeit an. HS

Heringsdorf auf Usedom

Steigenberger Grandhotel and Spa

Das Hotel liegt nur einen Steinwurf vom Strand entfernt. Der Weg zum Ortskern und der Seebrücke ist kaum länger. Geboten werden Superior-Doppelzimmer, Suiten und Familienstudios. Auf dem Hotelgelände erwarten zudem die Palais Wilhelm und Bismark, sowie die Häuser Villa Augusta und die „Villa am Meer“ ihre Gäste. Es gibt ein ganzes Bündel an Zusatzleistungen, darunter Dinner-Arrangements, Fahrrad- und Buggyverleih.

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