HERBST
Bildungsreise
Dahliengarten
Mit Dahlien ist das so eine Sache. Entweder man mag sie nicht, weil sie kaum Blätter haben an ihren Blütenstengeln, oder man liebt sie über alles aufgrund ihrer Farbenpracht. Wer das für sich herausbekommen möchte, machte im September oder Oktober einen Ausflug in den Dahliengarten. Wie wir. Dieser Garten ist ein öffentlicher und wird vom Bezirksamt Altona betrieben. In angelegten Beeten kann der Besucher das Bühen vielfältigen Dahlien bestaunen.
Dahlien schmückten bereits die Tempel der Azteken
Die Freude an der Blütenpracht wird noch übertroffen von ihrer Vielfalt. Alle Pflanzen gehören zur Familie der Korbblütler. Man trifft auf so skurril anmutende Namen wie Hirschgeweih- und Kaktus-Dahlien, die ihren Namen von der Form der Blütenblätter haben (Kaktus-Dahlien haben selbstverständlich keine Stacheln!). Dekorativ-, Seerosen-, Ball- und Pompon-Dahlien stehen hier nebeneinander, als hätten sie sich schon immer vertragen. Alte Sorten wie „Dahlie Kaiser Wilhelm“, „Arabian night“ oder „Schloss Reinbeck“ blühen auf eigenen Beeten. Seit Einzug der digitalen Fotografie wird fotografiert, „was das Zeug hält“. Man könnte ja schlimmstenfalls die Daten wieder löschen. Die milde Sonne des späten Septembers wärmt derweil die Haarkränze der Kameramänner. Und wer sich gar nicht am Blühen erfreuen möchte? Der spielt vielleicht eine Runde Minigolf nebenan.
Autor: uwe.petersen(at)kloenschnack.de