29. September 2016
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Aktivprogramm für Leib und Seele

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SPORT

Aktivprogramm für Leib und Seele

Das Wandern ist uns eine Lust

Die oft einzigartigen Eindrücke in der Natur bieten nicht viele Sportarten. FOTO: ONEINCHPUNCH_FOTOLIA.COM
Die oft einzigartigen Eindrücke in der Natur bieten nicht viele Sportarten. FOTO: ONEINCHPUNCH_FOTOLIA.COM
Oft belächelt, eher der Generation 60+ oder sogar 70+ in die Schuhe geschoben – völlig zu Unrecht! Wer sich sportlich nicht allzu sehr stressen möchte, auch den inneren Schweinehund nicht überwunden bekommt, obwohl sich das schlechte Gewissen durch intensiv gepflegtes Sofakuscheln einfach nicht beiseite schieben lässt, für den ist Wandern vielleicht eine gute Kompromisslösung.

Weltweit sind landschaftlich reizvolle Regionen durch Wanderwege gut erschlossen. Wandern kann man überall und zu jeder Zeit. Danach unterscheidet man Bergwandern, Strandwandern, Wattwandern, Nachtwandern etc. Sogar Pilgern ist eine Art des Wanderns und wird als die ursprünglichste Form der Wanderbewegung gesehen.

Wandern im Herbst – die beste Jahreszeit, um Entspannung und Bewegung für Kopf und Körper unter einen Hut zu kriegen. Alleine oder mit Freunden, um dem Alltag einfach mal den Rücken zu kehren, die Akkus wieder aufzuladen und den Muskeln, Bändern, Sehnen und Gelenken ein wohldosiertes Fitnessprogramm in der Natur zu verabreichen.

Während Kinder und Jugendliche Wandern oft langweilig finden und sich lieber Sportarten mit mehr „Action“ zuwenden, haben Erwachsene die Vorteile und die durchs Wandern vermittelte Lebensqualität längst kennen- und schätzen gelernt.

Die Sportwissenschaftlerin Brigitte Hildebrandt gibt Tipps zur Gesundheit
Die Sportwissenschaftlerin Brigitte Hildebrandt gibt Tipps zur Gesundheit
Beim Wandern, anders als beim Spazierengehen, werden weite Strecken über mehrere Stunden zu Fuß zurückgelegt. Hört sich auf den ersten Blick nicht gerade spannend an – schließlich gibt es doch bequemere Möglichkeiten der Fortbewegung! Der gesundheitliche Nutzen aber, den man aus einem Wanderurlaub ziehen kann, wird immer noch unterschätzt. Eine Studie hat ergeben, dass der Energieumsatz beim Wandern vergleichbar ist mit dem beim Joggen. Das Tempo, den Bewegungsrhythmus und die Dauer der Strecke bestimmen Sie selber, um körperliche Überforderung zu vermeiden. Aufgrund der kontinuierlichen Bewegung über längere Zeit ist das Wandern als gesundheitsorientierte Ausdauersportart zu verstehen, zur Förderung unserer Herzleistung und Verbesserung unserer individuellen Belastbarkeit.

Die oft einzigartigen Eindrücke aus der Natur lassen sich bei keiner anderen Fortbewegungsart so intensiv wahrnehmen wie zu Fuß. Damit ist das sogenannte „zweckfreie Wandern“ eine Freizeitbeschäftigung, die das physische und mentale Wohlbefinden gleichermaßen fördert.

Nicht zu vergessen: eine angepasste Ausrüstung, stabiles Schuhwerk und eine entsprechende Planung.

Rezept des Monats!

„Berge sind stille Meister und machen schweigsame Schüler.“ Johann Wolfgang von Goethe

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