1. Juni 2016
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Vorweg, Juni 2016

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Vorweg, Juni 2016

Klaus Schümann, Herausgeber und Chefredakteur Hamburger Klönschnack
Klaus Schümann, Herausgeber und Chefredakteur Hamburger Klönschnack

Liebe Klönschnack-Leserin,
werter Klönschnack-Leser,

Die orthopädische Fachwelt wird sich vermutlich über die neuen Umsatzmöglichkeiten die Hände reiben. Tritt doch ein bisher nicht zwingend im Fokus befindliches Krankheitsbild verstärkt auf. Eine neue Art von Nackenschmerz erobert die Wartezimmer. Auslöser ist der dauerhaft gebeugte Nacken junger Menschen. Ein ungebremster, tsunamihafter Informationsdrang lässt nicht nur Jugendliche un – entwegt die Tastatur ihres Handys traktieren – mit unnatürlich geneigtem Kopf.

Da ist das Entgegenkommen einiger Kommunen in Deutschland auch kein Aprilscherz. Man erwägt ernsthaft in den Boden eingelassene Ampeln zu installieren. Die Handygebeugten sollen so vor der nahenden Gefahr beim Überqueren der Straße gewarnt werden.

Eltern, die früher ihren Kindern das Erstnach-links-dann-nach-rechts-schauen einschärften, müssen heute ihren Nachwuchs mit einem scharfen Kopfhoch! ins Leben helfen.

Dass die Handy-Körperhaltung dem Halswirbel nicht dienlich ist, ist die eine Sache. Es sieht aber auch noch völlig dämlich aus, wenn drei oder vier sprachunfähige Menschen gebeugt in ihre Tasten tippen. Steigerungen sind möglich: Neulich auf dem Fahrrad, junges Mädchen radelnd, Handy am Ohr, eine Hand am Lenker und eine coole Zigarette im Mundwinkel.

Was soll’s? Muss wohl so sein. Übrigens habe ich neulich irgendwo gelesen, dass es ein Handy geben soll, mit dem man nichts weiter kann als zu telefonieren. Was für eine Innovation! Den KLÖNSCHNACK können Sie übrigens entspannt im Liegestuhl lesen, ganz ohne Nackenstarre.

Ihnen einen sanften Juni
Herzlich
Ihr
Klaus Schümann

P.S.: Willst du die Welt verstehen, dann sieh’ sie dir an!

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