1. Dezember 2016
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Vorweg, Dezember 2016

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Vorweg, Dezember 2016

Klaus Schümann, Chefredakteur und Herausgeber Hamburger Klönschnack
Klaus Schümann, Chefredakteur und Herausgeber Hamburger Klönschnack

Liebe Klönschnack-Leserin,
werter Klönschnack-Leser,

Da sind sie wieder, die Tage, an denen das Nachdenken, Besinnen und Insichkehren die Hauptrolle spielen soll. Zeiten, an denen wir uns auf unsere christlichen Wurzeln erinnern und die Nächstenliebe wieder entdecken – sofern sie denn abhanden gekommen ist. Vorausgesetzt, wir sind dazu bereit.

Dass dieser Monat samt seinem Höhepunkt auch ein gigantisches Geschäft darstellt, wissen wir. Es ficht uns auch nicht mehr so sehr an, selbst wenn bereits Anfang Oktober weihnachtliche Schokolade in der Spätsommersonne dieses Jahres dahinschmolz.

Anderes lässt uns verzweifeln oder den Kopf einziehen: Aleppo! Ost-Ukraine! Zündelnde Asylantengegner! Bombenleger aller Art! Und, last but not least, jener kleingeistige Egoismus innerhalb unserer satten Gesellschaft.

Die Medien aus Papier und die Digitalen auf den Monitoren machen uns auf Schicksale aller Art aufmerksam – mehr können auch sie nicht tun.

Und doch beeindruckt das Foto des kleinen Jungen aus Aleppo, der nach einem Bombenangriff völlig verstaubt auf einem Plastikstuhl sitzt und hilflos in die Kamera blickt. Selten wurde unsere Hilflosigkeit so deutlich, wie beim Anblick dieses ängstlichen und nichts begreifenden kleinen Syrers.

Ein anderer kleiner Junge, sechs, sieben Jahre alt, irgendwo in Amerika, sah das Foto und schrieb an US-Präsident Obama, er wolle den Jungen aus Syrien gern bei sich aufnehmen und als Bruder haben.

Der Brief des kleinen Amerikaners ging um die Welt. Was aus der Geschichte wurde, ist nicht bekannt. Aber der kleine Junge hat in diese Welt ein Zeichen gesetzt. Mehr nicht. Gegen Hoffnungslosigkeit, gegen Wegducken und gegen das verzweifelnde Nichtstunkönnen. Menschlichkeit beginnt immer im Kleinen. Auch bei uns.

Ihnen einen emotionalen Dezember
Ihr
Klaus Schümann

Übrigens: Die höchste Form der Hoffnung ist die überwundene Verzweiflung. (Albert Camus)

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