LESERBRIEFE
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„Linde“-Film aufgetaucht
Betr.: „Ein gesprächiger Frühschoppen …“, Leserbrief von Oliver Hermann (KLÖNSCHNACK, 2.2017)
Es ist irre, wie viele mich auf dieses Bild angesprochen haben. Eure Zeitung wird halt gelesen. Ist doch immerhin ein paar Jahre her.
RISSEN
Zum hanseatischen Kammer-Crash
Betr.: Handelskammer
Dabei gab es vor drei Jahren Alarmzeichen, die offenkundig übersehen wurden. Zu selbstgewiss waren die Traditionalisten aus der Kaufmannschaft und den größeren Unternehmen, nachdem damals von der Rebellengruppe nur wenige Sitze ergattert wurden. Übersehen wurde offenkundig, dass die eigene Macht auch nur auf die permanente Zustimmung einer aktiven Minderheit beruhte; diese niedrige Hürde bei ständiger Nichtbeteiligung des Großteils der Kammermitglieder dann auch ziemlich leicht von einer Opposition zu nehmen ist, wie sich jetzt herausstellt.
Auch jetzt haben sich immerhin 80 Prozent der Unternehmen nicht an der Plenumswahl beteiligt. Welche Gründe dazu führen, wird zu erforschen sein.
Eine Bequemlichkeit angesichts eines ohnehin zu erwartenden Sieg der Kammerrebellen wird es am wenigsten sein. Bequemlichkeit im Hinblick, dass sich alles wie bisher regelt, schon eher – gemäß dem „Rheinischen Grundgesetz“ „Et hätt noch immer jot jejange“.
Sicher ist die Gruppe der Nichtwähler nicht homogen. Was aber jetzt zu erwarten ist, dass sich manches inaktive Kammermitglied einige Fragen an sich selbst stellt und neu positioniert.
Für die unterlegene „Mehrheit“ deckt das Ergebnis auch die offenkundig mangelnde interne Kommunikation auf, die sich nicht in Hausmagazinen erschöpfen darf.
Andererseits zeigt die Gegenüberstellung von 18 Prozent Wählern und 82 Prozent Nichtwählern welches Potenzial noch in dem Kampf um die künftige Mehrheit im Handelskammer- Plenum steckt.
Am Ende muss eine breit gefächerte, die verschiedenen Wirtschaftszweige repräsentierende Vertretung herauskommen. Sicher bedarf es dabei auch einiger grundlegender Reformen. Aber dass mittelständische und Großunternehmen, die Garanten für Arbeitsplätze, in den nächsten drei Jahren nicht mehr im Plenum vertreten sein werden, ist ein Alarmzeichen ohnegleichen. Das müsste auch die Gewerkschaften aufrütteln.
Hamburg wird eine bundesweite Debatte über das Kammerwesen überhaupt auslösen. Darauf muss man sich einrichten und die richtigen Antworten finden. In der Vergangenheit wurde ständig die Benachteiligung von Klein- und mittelständischen Unternehmen (KMU) gegenüber den politischen Institutionen im Vergleich zu weit verzweigten Lobby-Netzen beklagt.
Wenn nun das Kammer-Wesen droht, ausgehöhlt zu werden, wird sich die Vertretungslage alles andere als verbessern.
Mit diesen KMU sind allerdings weitgehend die seriösen Familienunternehmen gemeint, die 75 Prozent aller Arbeitsplätze anbieten und nicht unbekannte Kleinstbetriebe, die wie Pilze aus dem Boden schießen und über die gegenwärtig kein „gesellschaftliches Führungszeugnis“ zu beschaffen ist.
Ganz Hamburg wird sich der Frage nach seiner wirtschaftlichen Architektur stellen müssen – gerade in einer Zeit vielfältiger Krisen, die von allen Seiten auf uns einstürmen. Darauf hat sich die Traditionslinie offenkundig nicht eingerichtet. Der Blick auf die Alternative ist alles andere als beruhigend: Man darf das Kind nicht mit dem Bade ausschütten.
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„Gute Zahnärzte“
Betr.: Neujahrsempfang (KLÖNSCHNACK, 2.2017)
Weiter bemerkt habe ich das viele Grau auf den Häuptern. Ein Blick in die Gästeliste hat mir den Grund geliefert. Wer so viel Verantwortung trägt, ergraut wohl schneller, als ein einfacher Mann wie ich. Während die Damen gern zur Farbe greifen, stehen die Männer in den meisten Fällen zum natürlich gewachsenen Haupthaar. Gut so.
Beim Thema graues Haar denke ich regelmäßig auch an Karl Mays „Schatz im Silbersee“. Jetzt schweife ich aber ab. Ich freue mich schon auf die März-Ausgabe Ihres Magazins, die in meinem Freundes- und Bekanntenkreis sehr zum Amüsement ihrer Leser die Runde macht. Weiter so! Als jahrzehntelanger „Stern“-Leser denken wir beim Blättern im „Klönschnack“ häufig an Henri Nannen und seinen Satz von seiner Illustrierten als Wundertüte.
Tatsächlich wundere ich mich bei Ihrem Magazin auch häufig. Ich wünsche Ihnen und Ihren Lesern weiterhin soviel Zuspruch. Kleine Anregung: Fotos von jüngeren Damen würden hier in der Ödnis gut ankommen.
Z. ZT. FEUERLAND