LESERBRIEFE
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Kyffhäuserbund
Betr.: „Ein ordnungsgemäßer Sommertag 1937“, Rückblick, (KLÖNSCHNACK, 8.2017)
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Anm. d. Red.: Vielen Dank für die Zuschrift, Herr Johannsen, das klingt plausibel.
„… zum Schaden für unser Dorf …“
Betr.: Offener Briefwechsel zwischen Wolf-Dieter Hauenschild und Monika Lühmann zur Marktplatzumgestaltung
ich schreibe diesen offenen Brief an Dich als Vertrauensperson für das neue Bürgerbegehren der IG Marktplatz. Du hast Dich in mehreren Fällen in vorbildlicher Weise für die Interessen Blankeneses eingesetzt und bist zu einer Art demokratischer Ikone geworden. Bei dieser neuen Initiative bist Du aber nach meiner festen Überzeugung auf dem falschen Dampfer. Hier wird ein demokratisches Instrument missbraucht zum Schaden für unser Dorf. (…) Eure Initiative wird dazu führen, dass dies verhindert und für mindestens sechs Monate ausgesetzt wird. Solltet Ihr bis dahin die 6.000 Unterschriften gesammelt haben, ist das Ende der Ausbremsung unabsehbar, nicht nur in zeitlicher Hinsicht, sondern auch hinsichtlich der Frage, ob die Sache dann überhaupt noch politisch gewollt ist. (…) Alles oder nichts ist bei einem Sachverhalt wie dem vorliegenden zum gegenwärtigen Zeitpunkt kein guter demokratischer Stil. Ich appelliere an Dich und Deine Mitstreiter: Zieht Euren Antrag zurück und beteiligt Euch an der Planung der weiteren Bauabschnitte.
Trotz allem – in alter Verbundenheit und mit großer Hoffnung, dass diese Zeilen etwas bewirken können,
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Es ist für mich nicht verständlich, dass die Wahrnehmung eines demokratischen Instruments ein Missbrauch sein soll. Genau wie ich nicht verstehen kann, dass sogar die Verwaltung behauptet, ein Bürgerbegehren koste den Staat 250.000 Euro. Beides ist schlicht falsch. Im Gegenteil, ein Missbrauch in unserem Fall ist, dass die politischen Parteien – allen voran die SPD – auf meiner Meinung nach ungesetzliche Weise versuchen, das Begehren zu behindern, ja zu verhindern, indem sie auf einem Flugblatt öffentlich dazu aufrufen, nicht zu unterschreiben und uns nicht zu unterstützen. Das ist ein Skandal! (…) Für mich ist dieser Kirchplatz, so wie er ist, schön und passend und muss nicht – genau wie der Marktplatz selbst – mit erheblichen Geldern im wahrsten Sinne des Wortes platt gemacht werden. (…)
Brot und Spiele für das Volk möglich zu machen, ist offensichtlich ein wesentlicher Bestandteil Eurer Planung. Seid Ihr sicher, dass die Blankeneser das in diesem Rahmen auch wollen? Wir nicht. (…)
Lieber Wolf-Dieter, unsere Freundschaft wird diesen Konflikt überstehen und Du hast Recht: Der Dialog muss weitergehen. Nicht wir haben ihn abgebrochen sondern die Verwaltung meinte das in der Hitze des Gefechts tun zu müssen. Schade.
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Deine Antwort kann natürlich nicht ohne Erwiderung bleiben. Du verstehst nicht, weshalb die Nutzung eines demokratischen Instruments ein Missbrauch sein soll. Für die Neugestaltung der Ortsmitte Blankeneses wurde ein demokratischer Planungsprozess durchgeführt, an der sich alle interessierten Blankeneser Bürger beteiligen konnten. Dieser setzt zweierlei voraus: Man muss schrittweise vorgehen und über jeden Schritt muss man eine Verständigung herbeiführen, wobei Verständigung regelmäßig bedeutet, dass jeder von seinen Idealvorstellungen Abstriche machen muss. (…)
Was bitte ist weiter der „dörfliche Charakter“, den Du erhalten möchtest? Die Marktfläche mit Autos auf Betonplatten doch sicherlich nicht. Der Wochenmarkt bleibt erhalten und wird durch die Beseitigung des „Rattengrüns“ (Jutta von Tagen) noch sichtbarer, offener. (…)
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noch ein offener Brief, dann muss ich ja schon wieder ganz offen antworten! Na gut: Du schreibst, die Kirche und ihre beiden Gemeindehäuser gehörten zum Markt. Seltsam! Die Historie sagt, die Kirche stehe auf Dockenhudener Grund, der Marktplatz dagegen gehört wie immer zu Blankenese. Dazwischen floss als Grenze der kleine Mühlenbach, heute der Mühlenberger Weg. Nun hat ja Blankenese bekannterweise Dockenhuden „übergeschluckt“. Ist Euer Anspruch auf den Blankeneser Markt nun vielleicht eine verspätete Rache? Oder hat die Kirche etwa den Lornsenplatz gekauft? Dann müsste ich mein Verhältnis zur Kirche doch überdenken. (…)
Wenn wir es so halten, wie Martin Luther gesagt haben soll, schaffen wir es ja vielleicht im kommenden halben Jahr zu einer Einigung zu kommen: Die Geister lasset aufeinander prallen, die Fäuste haltet still!
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