31. August 2017
Magazin

Ein überaus milder Mittwochmittag in der Flussbadeanstalt in Neumühlen im Sommer des Jahres 1892

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DER RÜCKBLICK

Ein überaus milder Mittwochmittag in der Flussbadeanstalt in Neumühlen im Sommer des Jahres 1892

FOTO: STIFTUNG HISTORISCHE MUSEEN HAMBURG, ALTONAER MUSEUM_INV.-NR. 1978-1216-16
FOTO: STIFTUNG HISTORISCHE MUSEEN HAMBURG, ALTONAER MUSEUM_INV.-NR. 1978-1216-16
Zu Kaisers Zeiten spielte die Etikette eine große Rolle – auch beim Baden am Elbstrand. Höhere Töchter und bessere Damen schirmten unartige Blicke während des Umziehens zum Bade unter dem geschlossenen Verdeck eines Badekarrens ab. Doch nicht nur das. Ein aufklappbares Stoffverdeck ermöglichte es, sich schamfrei ins Wasser zu begeben. Wer sich von derart merkwürdigen Zwängen befreit fühlte, wagte sein planschendes Vergnügen auch ohne dieses Equipment – und outete sich damit als sozial unterlegen.

Doch die Idylle trügt, denn der August sollte noch fürchterlich werden: In Hamburg brach in diesem Monat die Cholera aus, an der 8.605 Menschen starben.

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