DER RÜCKBLICK
Ein überaus angenehmer Sonntagmorgen im Juli 1978 am Blankeneser Bahnhof
Das Gesicht am Blankeneser Bahnhofsplatz, aus dem erst später der Erik-Blumenfeld-Platz wurde, ist ein völlig anderes. Wo heute große Bürobauten das Gelände markieren, herrschte seinerzeit jene stille Vorort-Atmosphäre, die die Rand-Vororte wie Volksdorf, Bergedorf oder Blankenese prägten. Richtig dörflich wurde es erst noch weiter westlich in Sülldorf oder Rissen. Und auch die Geräuschkulisse war eine andere – Hamburg breitet sich aus.
1978 gewinnt die SPD in Hamburg mit 51,5 Prozent die absolute Mehrheit. Bürgermeister Hans-Ulrich Klose freut sich über einen Zuwachs von 6,8 Prozent. Und sonst? Die Staatsoper feiert ihr 300-jähriges Bestehen, die Straßenbahn wird nach 84 Jahren eingestellt, im Interconti wird ein Spielcasino eröffnet und der sowjetische Partei- und Regierungschef Leonid Breschnew weilt 17 Stunden in Hamburg – bei Schmidts in Langenhorn gibt es Spargel.