30. Juni 2017
Magazin

Ein überaus angenehmer Sonntagmorgen im Juli 1978 am Blankeneser Bahnhof

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DER RÜCKBLICK

Ein überaus angenehmer Sonntagmorgen im Juli 1978 am Blankeneser Bahnhof

FOTO: HOLST
FOTO: HOLST
Die Temperaturen stehen auf sommerlich-warm. Es ist 6 Uhr 15 am Sonntagfrüh. Erste Teilnehmer von Bus und Bahn haben sich eingefunden, die Bahnhofsgaststätte hat noch geschlossen, die Ladenzeile (Bäcker Körner, Papier Boldt, Zeitungsladen u.a.) auch. In Blankenese herrscht tiefer Frieden, der Verkehr ruht und ist daher zur frühen Stunde auch nicht sichtbar.

Das Gesicht am Blankeneser Bahnhofsplatz, aus dem erst später der Erik-Blumenfeld-Platz wurde, ist ein völlig anderes. Wo heute große Bürobauten das Gelände markieren, herrschte seinerzeit jene stille Vorort-Atmosphäre, die die Rand-Vororte wie Volksdorf, Bergedorf oder Blankenese prägten. Richtig dörflich wurde es erst noch weiter westlich in Sülldorf oder Rissen. Und auch die Geräuschkulisse war eine andere – Hamburg breitet sich aus.

1978 gewinnt die SPD in Hamburg mit 51,5 Prozent die absolute Mehrheit. Bürgermeister Hans-Ulrich Klose freut sich über einen Zuwachs von 6,8 Prozent. Und sonst? Die Staatsoper feiert ihr 300-jähriges Bestehen, die Straßenbahn wird nach 84 Jahren eingestellt, im Interconti wird ein Spielcasino eröffnet und der sowjetische Partei- und Regierungschef Leonid Breschnew weilt 17 Stunden in Hamburg – bei Schmidts in Langenhorn gibt es Spargel.

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