30. Juni 2016
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Ein schwülheißer Mittwoch am 20. Juli 1887 beim Bau des Fundaments der Speicherstadt

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DER RÜCKBLICK

Ein schwülheißer Mittwoch am 20. Juli 1887 beim Bau des Fundaments der Speicherstadt

Foto: Georg Koppmann & Co./Museum Hamburg aus GEO Epoche Panorama Hamburg
Foto: Georg Koppmann & Co./Museum Hamburg aus GEO Epoche Panorama Hamburg
Die Hamburger Speicherstadt gilt als eines der aufwändigsten Bauprojekte in der Geschichte der Hansestadt. Durch sie ist der Hafen zu einem der größten und wichtigsten der Welt geworden, da Lastkähne direkt bis zum Speicher liefern konnten.

Für das Fundament wurden rund 3,5 Millionen Eichenpfähle mit riesigen Dampframmen (hinten im Bild zu sehen) drei Meter tief in den sumpfigen Boden getrieben. Nur so konnte der feuchte Boden die enormen Lasten tragen. Die Lagerkomplexe selbst wurden mit Eisen verstärkt.

Der Bau der „Stadt in der Stadt“ bedeutete für die Hamburger Bevölkerung jedoch nicht nur Positives. 20.000 Menschen mussten unfreiwillig nach Hammerbrook, Barmbek und Eimsbüttel umsiedeln, da die Wohngebiete auf Kehrwieder und Wandrahm abgerissen wurden. Eines der schönsten Viertel der Stadt mit alten Barock- Wohnhäusern in niederländischem Stil, in denen früher reiche Tuchhändler lebten, war somit zerstört. Die Umsiedlung bedeutete für die Menschen zwar bessere hygienische Verhältnisse, aber auch einen deutlich längeren Weg zur Arbeit.

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