3. August 2015
Magazin

Ein Mittwochmittag voller Brandgeruch im Juli 1906: Der Michel ist ausgebrannt und eingestürzt.

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DER RÜCKBLICK

Ein Mittwochmittag voller Brandgeruch im Juli 1906: Der Michel ist ausgebrannt und eingestürzt.

Das Wetter zeigt sich in diesen Juli-Tagen von der besten Seite. Es ist sehr warm, die Sonne scheint und die Luft ist sommerlich wie selten, bis auf den zunehmenden Brandgeruch, der in der Innenstadt die heitere Atmosphäre stört. Es brennt! Und zwar deutlich. Die Flammen, die die Stadt veränderten, entzündeten sich bei Lötarbeiten am Dachstuhl. Er brannte vollkommen aus und auch das Kirchenschiff brannte bis auf die Grundmauern ab.
Es wurde heftig gestritten, in welcher Form der „Michel“ wieder aufgebaut werden sollte. Die Hanseaten Cornelius Gurlitt, Fritz Schumacher und Peter Behrens sprachen sich zunächst gegen eine Rekonstruktion aus. Trotzdem erfolgte mit Rücksicht auf den Wahrzeichencharakter der St. Michaeliskirche eine Rekonstruktion in der alten äußeren Form, sehr zur Zufriedenheit der Bevölkerung. Statt der früheren Holzkonstruktion verließ man sich allerdings mehr auf Stahl und Beton.
Sechs Jahre wurde am „Michel“ gearbeitet bis er am 19. Oktober 1912 wiedereröffnet wurde.
Taufstein und Gotteskasten für Spenden stammen übrigens aus dem Jahr 1763.

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