31. März 2018
Magazin

Der Broterwerb – Mein Arbeitsplatz

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ARBEITSPLATZ HAMBURG

Der Broterwerb – Mein Arbeitsplatz

Der schnelle Weg zum Bargeld

„Der Goldpreis ändert sich jede Minute …“

Marat Yaroshevskyy, Händler 

„Ich bin Marat Yaroshevskyy – ich handle mit Uhren und Edelmetallen.“

„In meinem Laden kaufe ich Gold, Silber, Schmuck und Uhren. Bei Schmuck bezahle ich den Materialpreis oder ich nehme Stücke in Kommission. Ich arbeite mit Juwelieren und Uhrmachern zusammen. Alles, was ich verkaufe, wird aufbereitet, poliert, gesäubert und revidiert, bis es aussieht wie neu. In Blankenese habe ich schon einige Stammkunden, die häufig auf einen Kaffee vorbeikommen.“

Marat Yaroshevskyy (45) betreibt sein Geschäft „Perla“ in Blankenese
Marat Yaroshevskyy (45) betreibt sein Geschäft „Perla“ in Blankenese
Goldmünzen aus einem Nachlass, eine alte Rolex von Papa, der gewonnene Goldbarren – in vielen Haushalten der Elbvororte finden sich wertvolle Gegenstände, die sich zu Geld machen lassen. Man kann sie selbst bei eBay verkaufen oder sie einem Fachmann wie Marat Yaroshevskyy anvertrauen.

In seinem Geschäft in der Dockenhudener Straße kauft er Gold zum Tageskurs, wickelt Kommissionsgeschäfte ab und betreibt Uhrenhandel. Das Geschäft ist nicht ohne Risiko, der Laden gesichert: Eine Leitung zur Polizei, Alarmanlagen, Kameras, eine verschlossene Tür. Yaroshevskyy wirkt aber nicht besorgt. Er lacht und winkt ab. „Ich bin in der Ukraine geboren worden, habe viel überlebt.“ Er zeigt auf seine Kippa. „Sie sehen, ich bin ein gläubiger Mensch. Gott schützt mich.“

Der Familienvater beherzigt aber auch „weltliche“ Grundsätze. Seine Kunden müssen sich ausweisen und bekommen im Gegenzug eine Rechnung, Garantie und Gewährleistung – und hin und wieder einen Gutschein für einen Batteriewechsel. Kunden nutzen sein Geschäft auch für einen Schwatz oder als sicheren Übergabeort für ein privat organisiertes Geschäft.

Yaroshevskyy geht optisch als Bilderbuch-Goldankäufer durch, war auch schon anderweitig tä- tig. „Von 2001 bis 2016 hatte ich eine Transportfirma, konnte aber nicht mehr mit ausländischen Fahrern konkurrieren“, erzählt er. „Aber ich hatte schon mein ganzes Leben mit Uhren zu tun. Das war mein Hobby und jetzt ist es mein Hauptberuf.“

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