2. Mai 2016
Magazin

Der Arzt mit Durchblick

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HAUSBESUCH

Der Arzt mit Durchblick

Dr. Peter P. Kaupke, Augenarzt

Seit 1995 betreibt Dr. Peter P. Kaupke seine Blankeneser Augenarztpraxis. Nebenbei hilft er mit seiner Stiftung H.I.T., etwa Kinder mit Sehschwäche in ärmeren Ländern zu behandeln.
Engagiert sich mit Herzblut: Augenarzt Dr. Peter P. Kaupke FOTO: HÖSCH
Engagiert sich mit Herzblut: Augenarzt Dr. Peter P. Kaupke FOTO: HÖSCH
Gutes Sehen bedeutet besseres Lernen“, sagt Dr. Peter P. Kaupke während er an seinem Tee nippt. Das Thema „Sehen“ ist für ihn nicht nur in seiner Tätigkeit als Augenarzt täglich Thema, es beschäftigt und interessiert ihn weit über Praxisöffnungszeiten hinaus. Ganz besonders, wenn es um Kinder geht. 2014 gründete der Hamburger Mediziner, der sich in seiner Blankeneser Praxis neben der Augenheilkunde für Erwachsene auf Kinder spezialisiert hat, seine Stiftung H.I.T. (Hamburg Institute of research, training and therapy). Die Stiftung hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Entwicklungschancen von Kindern und Jugendlichen in den ärmeren Regionen dieser Welt zu verbessern.

„Mir kam vor ein paar Jahren die Idee, bei Kindern an entlegenen Orten dieser Welt Sehtests durchzuführen. Häufig gibt es in diesen Ländern nur wenige ausgebildete Ärzte oder Optiker, die zudem der ärmeren Bevölkerung nicht zur Verfügung stehen“, sagt Kaupke, der sich 2010 in Tansania erstmals selbst ein Bild vor Ort machte. 2015 hatte er dann sogenannte Sehkoffer im Gepäck, mit denen es nach seiner Aussage auch Laien möglich sei, Sehschwächen festzustellen. So gehören etwa Sehtafeln, die mit Formen in verschiedenen Größen bedruckt sind, zur „Kofferausrüstung“.

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„Ich wollte bei Kindern an entlegenen Orten dieser Welt Sehtests durchführen.“

„So ist es möglich, bei Kindern, die noch nicht lesen und schreiben können, eine Fehlsichtigkeit festzustellen“, so Kaupke. Eine besondere Idee, die „Sehkoffer“ zu verbreiten, wurde im Frühjahr 2015 wahr: Kaupke, der übrigens leidenschaftlicher Segler ist, stattete viele Crews der Weltumsegler-Rallye „Blue Planet Odyssey“ mit seinen Sehkoffern aus, um Kinder rund um den Globus untersuchen zu lassen. „Das Projekt ist ein großer Erfolg“, so Kaupke.

Mehrere tausend Kinder wurden dank H.I.T. mittlerweile untersucht und einige hundert mit Brillen ausgestattet. 130 Lehrer in ärmeren Ländern sind nun über den Zusammenhang von Sehen und Lernen geschult und können die Sehfähigkeit ihrer Schüler selbst testen.

Neben seiner Stiftung ist Kaupke außerdem Mitglied im Lions Club Blankenese, dessen Wirken im Hamburger Westen unter dem Motto „Hilfe für Kinder in Not“ steht. Im Juni wird er die Präsidentschaft des Clubs übernehmen. „Ich freue mich auf die gestalterischen Möglichkeiten, die das Amt bietet“, sagt er.

Autorin: cornelia.hoesch(at)kloenschnack.de

Süllberg Karlheinz Hauser

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