1. Februar 2016
Magazin

Damit alles so bleibt, muss sich viel ändern …!

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KOMMENTAR

Damit alles so bleibt, muss sich viel ändern …!

Clemens Reus: Lokale Lebensqualität

Nirgends kann man so handfest mitgestalten wie in der Lokalpolitik. Das hat sich auch der CDU-Politiker Clemens Reus zu eigen gemacht. Mit viel Einsatz und Motivation engagiert er sich in Blankenese.

Clemens Reus
Clemens Reus
Die Bevölkerung von Altona/Elbvororte kann insbesondere durch die von ihnen gewählten Abgeordneten der Bezirksversammlung Altona an den Angelegenheiten ihres Stadtteils mitwirken. Ich wurde bei der letzten Wahl am 25. Mai 2014 von den Wählerinnen und Wählern unseres Stadtteils in die Bezirksversammlung Altona, als eins von insgesamt 51 Mitgliedern, gewählt, um ihre Interessen dort zu vertreten.

Das Motiv für meine Kandidatur war und ist, dass man in der Kommunalpolitik seinen Stadtteil (und auch die anderen Stadtteile Altonas) im Interesse seiner Wähler unmittelbar mitgestalten kann, z.B. durch das Verhindern von baulichen Scheußlichkeiten, die sich durch ortsfremde Billigarchitektur auszeichnen, und umgekehrt durch das Fördern von Bauvorhaben mit hochwertiger Architektur, die eine Bereicherung des unmittelbaren Umfelds und des ganzen Quartiers darstellen.

Seit vielen Jahren besteht Handlungsbedarf, um das Ortszentrum von Blankenese mit seinen Einkaufsmöglichkeiten an der Blankeneser Bahnhofstraße und auf der Marktfläche als attraktives Einkaufserlebnis zu erhalten.

Im Jahr 2009 wurde bereits ein Anlauf unternommen, der von einem Teil der Blankeneser und vor allem durch die Marktbeschicker abgelehnt wurde. „Alles soll so bleiben wie es ist!“, hieß es damals. Doch seit geraumer Zeit klagen die Ladeninhaber über rückläufige Umsätze. Als Indikator dafür dient ein großes Ladenlokal in der Bahnhofstraße, welches vorher seit Generation sehr gut besucht wurde und nun schon seit fast zwei Jahren leersteht trotz halbierter Mietforderung. Bemerkbar macht sich bei den Händlern, dass die potenziellen Kunden keinen Parkplatz für ihr Auto finden und dann lieber gleich ins Elbeeinkaufszentrum fahren, wo man problemlos sein Auto parken kann und eine Vielzahl von weiteren Geschäften findet.

Damit „alles so bleibt wie es ist“, muss sich viel verändern! Denn unsere Lebens- und Einkaufsgewohnheiten haben sich auch verändert. Heutzutage hat sich der Online- Handel zu einem großen Konkurrenten des Einzelhandels entwickelt.

„Zu viele Apotheken, Optiker und Immobilienmakler …!“

Wenn wir schon keine Tiefgarage unter dem Marktplatz haben, dann muss auf dem vorhandenen öffentlichen Raum eine Parkmöglichkeit für die Besucher der Läden an der Bahnhofstraße geschaffen werden.

Zurzeit wird dieser Parkraum aber durch zahlreiche Dauerparker, wie z.B. Angestellte der Geschäfte und Praxen, legal blockiert mit der Folge, dass die potenziellen Ladenbesucher keinen Parkraum für ihre Autos finden. Um das zu ändern, sollte eine Parkraumbewirtschaftung mit „Brötchentaste“ für ein kostenloses Kurzzeitparken eingeführt werden, wie es sich in der Waitzstraße bereits erfolgreich bewährt hat. Für die bisherigen Dauerparker sollte eine finanziell attraktive Alternative im Parkhaus am Bahnhof geschaffen werden. Dafür setze ich mich ein.

Beklagt wird auch oft der zu geringe Branchenmix in der Bahnhofstraße „Zu viele Apotheken, Optiker und Immobilienmakler statt Geschäfte des täglichen Bedarfs!“ Aber das ist durch die Politik nicht steuerbar, sondern hier müssen wir Konsumenten durch unseren Einkauf entscheiden! Wir werden immer die Geschäfte in der Bahnhofstraße haben, die wir Blankeneser aufsuchen und dort mit unseren Einkäufen für Umsatz und Erhalt des Ladens sorgen. Hier gibt es an der Ecke Bahnhofstraße/Godeffroystraße, welches sich mit seinem gastronomischen Angebot zum Publikumsmagneten entwickelt hat, ein gelungenes Beispiel für den Erhalt des Einkaufserlebnisses durch Veränderung.

Ich meine, dass wir jetzt aber auf einem guten Weg zur Verbesserung der Situation in Blankenese sind. Es gab umfangreiche Bürgerbeteiligungsverfahren mit nahezu einstimmigen Ergebnissen für die geplanten Veränderungen.

Und es hat sich ein Gesprächskreis zu diesem Thema gebildet unter Beteiligung aller relevanten Gruppen wie den Gewerbetreibenden, den Marktbeschickern, der evangelischen Kirchengemeinde, des Blankeneser Bürgervereins, des Zukunftsforums und der gewählten Abgeordneten der zuständigen Bezirksversammlung Altona. Man hat eingesehen, dass wir für Blankenese nur etwas erreichen können, wenn wir gemeinsam an einer Planung für einen attraktiven Ortskern arbeiten, der den veränderten Konsumgewohnheiten der Blankeneser Bürger gerecht wird und gleichzeitig den einmaligen Charme des Ortsteils bewahrt.

Das stimmt mich positiv und zeigt mir, dass sich Engagement in der Kommunalpolitik lohnt.

Clemens Reus

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